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Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut

Titel: Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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Jonsson, der Sohn Jon Lagmans, des obersten Richters im Östlichen Götaland.
    Die vier jungen Männer verband eine tiefe Freundschaft, sie jagten gemeinsam und übten sich gemeinsam an den Waffen. Vor dieser Hochzeit waren sie zehn Tage lang auf der Königsburg Näs beisammen gewesen, um ihre Ritterkleider ausbessern und ihre Schilde neu bemalen zu lassen. Jeden Tag hatten sie mehrere Stunden mit den Waffen geübt, denn sie erwarteten schwierige Wettkämpfe.
    Magnus Månesköld war es nicht leichtgefallen, so lange Zeit einen Bogen um Forsvik zu machen. Als Birger Brosa nach der letzten Ratsversammlung nach Bjälbo zurückgekehrt war und wütend, fast wie im Vorübergehen, gesagt hatte, dass dieser Arn Magnusson wieder ins Reich zurückgekehrt sei, war sein erster Gedanke gewesen, sich in den Sattel zu werfen und zu seinem Vater zu reiten.
    Bald hatte er jedoch eingesehen, dass Arn Magnusson vermutlich nicht der Mann war, den man aufsuchte, ohne sich vorher tadellos gekleidet und seine Waffen poliert zu haben. Außerdem musste er den Umgang mit dem Bogen noch mehr üben, denn Magnus hatte seit seiner Kindheit Geschichten gehört, dass sein Vater Arn besser schießen könne als alle anderen Männer.

    Sich selbst gestand er ein, dass eine gewisse Sorge sich seiner bemächtigte, als sie sich jetzt Forsvik näherten. Es kam schließlich nicht häufig vor, dass ein Sohn den eigenen Vater zum Junggesellenabend führte. Einige seiner Freunde hatten sich darüber lustig gemacht, dass es nicht vielen vergönnt sei, den eigenen Vater beim letzten Gelage vor der Hochzeit unter den Tisch zu trinken. Ihm hatten diese Scherze nicht gefallen, und er hatte das deutlich gezeigt. Arn Magnusson auf Arnäs war nicht irgendein Bräutigam. Und die Braut war auch keine kleine dumme Gans, sondern seine eigene Mutter, eine rechtschaffene Frau, der alle mit Respekt begegneten.
    Erik Jarl war es gewohnt, unter seinen engsten Freunden über alles und alle scherzen zu können, wenn keine Zeugen zugegen waren. Aber trotzdem hatte er Magnus’ Wunsch entsprochen und das Thema gemieden. Er selbst war ein Jarl des Reiches und bekleidete den höchsten Rang unter den Freunden, aber Magnus Månesköld war der Älteste, der Beste beim Turnier und häufig so klug, als sei er wirklich der Sohn von Birger Brosa.
    Als sie sich Forsvik näherten, wuchs die Spannung vor dem Zusammentreffen mit Arn Magnusson, von dem alle oft gehört hatten, dem aber noch keiner der vier wirklich begegnet war.
    Die ersten Knechte aus Forsvik, die sie sahen, waren diejenigen, die mit der Heuernte beschäftigt waren. Sie mähten das Gras und legten es zum Trocknen auf Heureiter. Alle unterbrachen die Arbeit, als sie die glanzvollen Reiter sahen, traten in einer Reihe vor und fielen zum Gruß auf die Knie, bis ihnen Erik Jarl befahl, wieder an die Arbeit zu gehen.
    Auf einer der Wiesen, einem brachliegenden Acker ganz in der Nähe von Forsvik, sahen die Reiter etwas Merkwürdiges.
Zwei junge Burschen schienen mit zwei älteren, fremdländisch anmutenden Männern Reitübungen zu machen. Alle vier ritten dicht beisammen, und auf Zuruf von einem der dunkelhäutigen Männer wandten sich alle nach rechts oder links, blieben auf dem Fleck stehen oder ließen die Pferde auf der Stelle wenden. Dann fielen sie wieder in den Galopp, nur um sich plötzlich wieder in eine andere Richtung zu werfen. Das war ein bemerkenswerter Anblick, eine Art zu reiten, die keiner der vier Freunde kannte. Die Pferde sahen ebenfalls fremdländisch aus. Sie waren kleiner als einheimische Pferde, bewegten sich aber viel schneller.
    Bald hatten die vier übenden Reiter sie entdeckt. Der eine Fremde zog ein schmales Schwert und rief den anderen eine Warnung zu, worauf diese ebenfalls ihr Schwert zogen. Dann gab er den beiden Knaben ein Zeichen, eilig auf den Hof zurückzureiten. Eine kurze Verwirrung entstand: Es hatte den Anschein, als würden sich die Fremden auf einen Angriff vorbereiten. Die beiden Knaben protestierten und schimpften, ohne sich richtig verständlich machen zu können.
    Erik Jarl und seine Freunde saßen wie die Männer ihres Gefolges ruhig da, mit der Hand am Schwertgriff. Es war ein verblüffender Anblick, wie sich die beiden Fremden offenbar zum Angriff gegen acht Mann vorbereiteten.
    Ehe sie entschieden hatten, wie sie auf diese unerwartete Begrüßung reagieren sollten, gab einer der beiden Jungen seinem Pferd die Sporen und galoppierte mit einer solchen Geschwindigkeit auf sie zu,

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