Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
Erstaunen abgelöst.
»Wenn Cecilia tatsächlich, obwohl ich nicht begreifen kann, wie, eine so große Summe zahlen kann, dann verstehe ich diese Unterhaltung nicht«, sagte er und musste sich sehr bemühen, weiterhin höfisch zu sprechen.
»Was ist es, was du nicht verstehst, mein lieber Verwandter?«, wollte Eskil wissen und stellte seinen Bierkrug aufs Knie.
»Verglichen mit euch Folkungern sind wir aus dem Pålsgeschlecht arm«, meinte Pål Jönsson. »Und wenn Cecilia zwölf Mark in Gold zahlen kann, die größte Mitgift, von der wir Brüder überhaupt je gehört haben, dann verstehe ich nicht, warum du auch noch fünf unserer letzten Höfe bekommen musst.«
»Es ist ein gutes Geschäft für uns, weil wir gerne das ganze Land am Vänersee in unserem Besitz hätten«, erwiderte Eskil ruhig. »Das ist, wenn du einmal nachdenkst, auch ein gutes Geschäft für euch Pålsbrüder. Nach dieser Hochzeit darfst du überall im Westlichen Götaland ein Schwert tragen, denn als Verheirater von Cecilia hast du gewissermaßen bei den Folkungern eingeheiratet. Du kannst deinen grünen Mantel gegen unseren blauen eintauschen. Wer dir oder deinen Brüdern etwas tut, hat sich gegen die Folkunger vergangen, und wer das Schwert gegen dich erhebt, sieht die Sonne nur noch dreimal untergehen, wenn überhaupt. Du gehst mit uns einen Bund ein, was das Blut und was die Ehre angeht. Denk daran!«
Was Eskil gesagt hatte, war zutreffend und außerdem selbstverständlich. Aber Pål und seine Brüder waren so damit beschäftigt gewesen, über den materiellen Verlust zu sprechen und über ein Erbe, das entweder aus zehn oder nur aus fünf Höfen bestand, und darüber, wie viel besser es gewesen wäre, wenn Cecilia ins Kloster gegangen wäre, dass sie gar nicht näher darüber nachgedacht hatten, was es wert war, unter dem Schutz der Folkunger zu stehen. Eine einzige Hochzeitsnacht würde ihr Leben grundlegend verändern, und das hatten sie vollkommen außer Acht gelassen.
Beschämt darüber, dass sie so einfältig gewesen waren, gaben Pål und seine Brüder jetzt Eskils Wünschen nach.
Cecilia sollte Forsvik als Morgengabe erhalten, die für alle Zeiten ihren Nachkommen vererbt werden sollte. Auf Forsvik würde sie auch mit ihrem Arn leben. Zumindest solange sie es mit ihm dort aushalte, meinte Eskil und grinste Cecilia an.
Sie entschieden, die Hochzeit drei Tage lang zu feiern. Am ersten Freitag nach Mittsommer wollte man das Fest
der Junggesellen und Jungfern halten, am darauffolgenden Samstag würde die Braut geholt und zum Brautbett geleitet werden, und am Sonntag sollte bei der Messe in Forshem die Läuterung der Braut stattfinden.
Vier junge Männer ritten zum Fest der Junggesellen nach Forsvik. Bereits aus einiger Entfernung war zu sehen, dass es sich nicht um irgendwelche Jünglinge handelte. Ihre Pferde waren mit blauem Tuch festlich geschmückt, und drei der jungen Männer trugen Waffenhemden mit dem Folkungerlöwen über ihren Ringpanzern. Der vierte führte die drei Kronen in seinem Wappen. Es war ein Sommertag mitten in der Heuernte, und deswegen hatten sie ihre Mäntel hinten auf dem Sattel zusammengerollt. Andernfalls hätte man sofort gesehen, dass der Vierte von ihnen, der Einzige, der aus dem Erikschen Geschlecht stammte, einen mit Hermelin gefütterten Mantel besaß. Und da es sich nicht um den König selbst handelte, konnte das nur sein Sohn Erik Jarl sein.
Ihre Schilde, die links hinter ihnen am Sattel hingen, waren mit funkelndem Gold und leuchtendem Blau frisch bemalt. Den Jünglingen folgten vier Männer der königlichen Garde sowie mehrere Packpferde.
Die prächtig gekleideten Männer, die klaren Farben und die wohlgenährten Pferde boten einen schönen Anblick, der die Bauern der beiden Götaländer aber auch sehr nachdenklich machte. Falls eine solche Gesellschaft unglücklicherweise gegen Abend zu ihrem Hof kam und sich entschloss, über Nacht zu bleiben, dann ließen die Männer nicht viel Bier übrig und leerten die Vorratshäuser fast ganz. Denn bei dem Erikschen Geschlecht und
bei den Folkungern lag alle Macht im Reiche, und niemand konnte sich ihnen widersetzen.
Der Jüngste von ihnen war der siebzehnjährige Torgils, der Sohn von Eskil Magnusson auf Arnäs. Der Älteste war Magnus Månesköld, der lange Zeit als Sohn von Birger Brosa gegolten hatte, jetzt jedoch nur noch sein Pflegesohn war und von Rechts wegen der Sohn von Arn Magnusson. Der Vierte, der neben Erik Jarl dahinritt, war Folke
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