Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
lieber im Kloster gesehen hätte als Birger Brosa, dann waren es ihre Verwandten.
Auf das Erbe von ihrem Vater Algot hatte sie nicht verzichtet. Ihr gehörte mindestens die Hälfte der zehn Höfe, die das Gut Husaby ausmachten. Ihre Verwandten mieden im Gespräch alles, was das Erbe ihrer Schwester Katarina betreffen könnte. Nach wie vor wusste Cecilia nicht, ob Katarina beim Eintritt ins Kloster auf ihr Erbe verzichtet hatte und ob dieses dann dem Kloster, Cecilia oder ihren männlichen Verwandten zugefallen war.
Husaby war seit den Tagen von Olof Skötkonung Krongut. Das Pålsgeschlecht war dort jedoch schon seit mehr als hundert Jahren als Pächter ansässig, weshalb man Husaby als eigenen Hof betrachtete, was große Gastmahle für die Familie anging. Allerdings mussten immer ausreichende Vorräte zur Verfügung stehen, falls der König zu Besuch kam. Außerdem mussten Abgaben ebenfalls direkt an den König gezahlt werden.
Für den ältesten Neffen ihres Vaters Pål Jönsson und seine beiden Brüder Algot und Sture stellte Cecilias Heimkehr eine so große Enttäuschung dar, dass sie sie keinesfalls verbergen konnten. Cecilia fiel es nicht schwer, sich einen Reim darauf zu machen, was die sauren Mienen zu bedeuten hatten und warum alle nur das Nötigste mit ihr
sprachen, lieber für sich blieben und jede Unterhaltung beendeten, wenn sie in die Nähe kam.
Cecilias Hochzeit würde sie teuer zu stehen kommen, das war ihnen klar. Gesetz und Sitten sprachen eine eindeutige Sprache: Je reicher der Bräutigam, desto größer die Mitgift. Und einen reicheren Mann als einen Sohn von der Burg Arnäs würde man im Westlichen Götaland kaum finden. Das vermutete zumindest Cecilia, ohne genau zu wissen, was Arn von seinem Vater Magnus einmal erben würde.
Cecilia hatte gute Gründe, bei ihren feindseligen Verwandten kein Aufheben um ihre Mitgift zu machen. Es war besser, damit bis zum Verlobungsfest zu warten, wenn Arns Unterhändler, vermutlich Eskil, kam, um alles zu klären, worüber sie sich bis zum Hochzeitstag geeinigt haben mussten. Sollten sie sich doch mit Eskil in die Haare geraten!
Eskil hatte aus Arnäs bereits die alte Leibeigene Suom geschickt, die ausgezeichnet nähen konnte und besser als alle anderen das Brautkleid würde anfertigen können. Mit Suom freundete sich Cecilia sofort an. Sie freuten sich beide darüber, wie gut die andere mit Nadel und Faden und mit Spindel und Webstuhl umgehen konnte. Einiges von dem, was man in den Klöstern konnte, hatte Suom noch nie gesehen. Dafür beherrschte sie Dinge, die in den Klöstern nicht bekannt waren, so dass es vieles gab, was die beiden Frauen verband, und Cecilia hatte einen Grund mehr, die abweisenden Pålsbrüder zu meiden.
Eskil kam an dem Tag, den er angekündigt hatte, mit einem Dutzend Gardesoldaten in seinem Gefolge. Er trank schnell sein Willkommensbier und erklärte dann, er beabsichtige nicht, über Nacht zu bleiben. Deshalb sollten
sie sofort mit den Verhandlungen beginnen, ohne noch mehr zu trinken.
Die Pålsbrüder konnten dagegen nichts einwenden, aber sie wurden hochrot vor Wut über diese Demütigung durch einen Folkunger, der nicht geruhte, das Mahl mit ihnen zu teilen.
Die Lage verbesserte sich nicht gerade, als Eskil meinte, es sei das Beste, wenn Cecilia anwesend sei und für sich selbst sprechen könne. Das verringerte die Rolle von Pål Jönsson als Cecilias Unterhändler, dessen musste sich Eskil durchaus bewusst sein.
Schweigend gingen die drei Pålsbrüder zum Festsaal von Husaby. Eskil folgte ihnen, verlangsamte jedoch seinen Schritt, nahm Cecilia freundschaftlich beim Arm und flüsterte ihr zu, sie solle bei allem, was jetzt gesagt würde, keine Miene verziehen und sich keine Sorgen machen. Mehr konnte er ihr nicht erklären, ehe sie in dem dunklen Saal angekommen waren, der immer noch von uralten Runeninschriften und Götzenbildern geziert war, die alles andere als christlich waren.
Schweigend nahmen die Pålsbrüder an der langen Tafel auf der Ehrenbank Platz, Cecilia saß neben ihnen und Eskil direkt gegenüber. Bier wurde von schweigendem Gesinde hereingetragen, das zu spüren schien, wie unerwünscht diese Zusammenkunft ihren Herren war.
»Nun, dann einigen wir uns zuerst auf den Tag«, meinte Eskil, als ginge es dabei um nichts sonderlich Schwieriges oder Wichtiges, und trocknete sich den Mund.
»Der Tag wird normalerweise festgelegt, nachdem alles andere geklärt ist«, murmelte Pål Jönsson säuerlich. Sein
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