Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
finde ich auch«, erwiderte Arn, als hätte er gar nicht gemerkt, dass er gerade von seinem eigenen Sohn zurechtgewiesen worden war. »Deswegen dachte ich, dass ihr eine Weile mit dem an Verköstigung vorliebnehmt, was das kleine Forsvik an einem solchen Tag bieten kann, während ich mich umziehe!«
Er stand auf, verbeugte sich vor seinen Gästen und ging eilig nach draußen. Schweigend und wie gelähmt saßen die vier da. Ihre Enttäuschung war ihnen ins Gesicht geschrieben.
Arn trat eilig aus dem Langhaus, denn er war sich sicher, dass es am besten sei, Forsvik so schnell wie möglich zu verlassen. Er rief alle Arbeiter zusammen und erklärte ihnen, was alles fertig sein solle, wenn er mit seiner
Braut in einer knappen Woche zurückkehre. Danach befahl er Sigfrid und Sune, sein Pferd Ibn Anaza zu satteln und ihm eine Satteldecke aufzulegen, wie die vier Pferde der Gäste sie hatten. Sune wandte ängstlich ein, dass es auf Forsvik keine solchen Decken in Folkungerfarben gebe, und Arn ging daraufhin in eines der neuen Häuser und holte eine weiße Schabracke, die er den Jungen zuwarf. Danach befahl er, der Garde seiner Gäste Bier zu kredenzen, und rief einen der Sarazenen zu sich, der gut mit dem Rasiermesser umgehen konnte. Außerdem ließ er warmes Wasser ins Badehaus bringen.
Im Langhaus wurden Erik Jarl und seinen Freunden geräuchertes Fleisch, Brot und Bier vorgesetzt. Die gute Laune, die sie auf dem Ritt nach Forsvik gehabt hatten, war wie weggeblasen, doch sie hatten Mühe, darüber zu sprechen, da niemand Magnus Månesköld noch mehr in Verlegenheit bringen wollte. Den eigenen Vater mit einer Maurerkelle anzutreffen, darum beneidete ihn niemand.
»Dein Vater ist so stark und gelenkig wie ein junger Mann. Habt ihr gesehen, wie er in nur zwei Sätzen vom Dachfirst heruntergesprungen ist?«, meinte Torgils Eskilsson tröstend.
»Viele Kämpfe muss jemand bestanden haben, der solche Narben hat«, unterstützte ihn Folke Jonsson.
Magnus Månesköld erwiderte erst überhaupt nichts, sondern starrte in sein Bier und seufzte, als wage er seinen Freunden nicht mehr in die Augen zu sehen. Dann murmelte er, es sei doch nicht weiter verwunderlich, dass die Tempelritter, die das Heilige Land verloren hätten, dabei eben ein paar Blessuren davongetragen hätten. Seine Enttäuschung griff auf die anderen über.
»Vergiss nicht, dass sich dein Vater damals Emund Ulvbane auf dem Götathing im Zweikampf gestellt und ihn
geschont hat, indem er ihm nur die Hand abgeschlagen hat«, versuchte ihn Torgils aufs Neue zu trösten.
»Damals war er ein junger Mann wie wir, und damals hielt er auch keine Maurerkelle in der Hand«, murrte Magnus.
Daraufhin vermieden es die Freunde, weiter über Arn Magnusson zu sprechen. Etwas bemüht unterhielten sie sich darüber, dass der geräucherte Schinken doch ungewöhnlich saftig sei, dass sie ausgezeichnetes Wetter für ihren Ritt hätten, da für Regenwetter ganz andere Kleider erforderlich gewesen wären, hätten sie den Junggesellenabend nicht tropfnass verbringen wollen. Die Unterhaltung verlief immer schleppender.
Es war jedoch weniger als eine Stunde vergangen, als ein ganz und gar veränderter Arn Magnusson durch die Tür trat. Sein Gesicht war nach dem heißen Bad rosig, sein blondes Haar, das vollkommen grau, mörtel- und erdverschmiert gewesen war, fiel glänzend und sauber gekämmt auf die Schultern, und er war vollkommen glattrasiert, so dass die weißen Narben noch heller leuchteten als bei ihrer ersten Begegnung.
Am meisten veränderte ihn jedoch seine Rüstung. Sein Ringpanzer war von fremdländischer Art, glänzte wie Silber und folgte den Konturen seines Körpers wie ein weicher Stoff. An den Füßen trug er eine Art Stahlschuhe, die keiner der vier Freunde jemals gesehen hatte, und an seinen Fersen glänzten goldene Sporen. Über seinem Ringpanzer trug er das Waffenhemd der Folkunger, und an seiner Seite hing ein langes, schmales Schwert in einer schwarzen Scheide, die mit einem Kreuz aus Gold geschmückt war. An einer Kette, die von seiner linken Schulter herabhing, war ein funkelnder Helm befestigt.
»Die Pferde stehen draußen auf dem Hof«, sagte er kurz und forderte sie alle mit einer Armbewegung dazu auf, sich zu erheben und ihm zu folgen.
Draußen standen vier Leibeigene mit fünf Pferden, und in einiger Entfernung saßen die Männer der Garde bereits im Sattel und warteten.
Arn schaute sich nicht nach seinen Begleitern um, sondern trat auf ein schwarzes
Weitere Kostenlose Bücher