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Der Krieg der Zauberer, Band 1: Die Drei Steine (German Edition)

Der Krieg der Zauberer, Band 1: Die Drei Steine (German Edition)

Titel: Der Krieg der Zauberer, Band 1: Die Drei Steine (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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außerdem) war es in derjenigen Welt, die innerhalb des mit grauen Schatten verhangenen Felses des Milmondo Aurons bestand, und besonders war dies bei denjenigen Stollen und Höhlen der Fall, die nicht zu den behaglich ausstaffierten und mit brutzelnden Feuern gewärmten Wohnbereichen des Reiches Zwergenauen gehörten, sondern viel weiter in die Tiefe reichten.
    Ein kleines Geschöpf, das mit seinem schmächtigen Körper und den leisen Schritten, die seine flinken Füße machten, nur allzu leicht mit einem Schatten verwechselt werden konnte, huschte allein und gänzlich unbeobachtet durch eine Vielzahl ebensolcher Tunnel. Dabei bibberte und schlotterte es ganz gehörlich ob der Kälte, die sich scheinbar noch vom letzten Winter in den steinernen Mauern festgefroren hatte.
    Der heimliche Wanderer ging auf zwei Beinen und hatte jeweils zwei Arme und Hände, sodass man auf den ersten Blick durchaus hätte vermuten können, dass es sich bei ihm um einen Zwerg handelte. Um einen, der noch nicht ausgewachsen war, womöglich, denn sein Scheitel reichte selbst einem Zwergen, die gegenüber Elben, Menschen oder Orks nicht gerade als hoch aufgeschossen galten, gerade eben bis an den für gewöhnlich üppig sprießenden Bartansatz. Sein magerer Körperbau – Zwerge waren gemeinhin als stämmig bekannt – zerstreute eine solche Vermutung jedoch ebenso wie die Flinkheit, die Leichtfüßigkeit und die Geschmeidigkeit, mit denen er sich fortbewegte und die einem der Bewohner Zwergenauens gar nicht ähnlich sahen. Handelte es sich bei ihm deshalb am Ende sogar um einen Elbenjungen, denen man solche Eigenschaften hingegen mit gutem Recht zusprach? Ein Blick auf seine Ohren belehrte einen auch hier eines Besseren, denn diese waren oval und gebogen, ähnlich denjenigen eines Menschen, und verjüngten sich nach oben hin mitnichten zu einer lang gezogenen Spitze.
    „Verflixt! Ich glaube, ich habe mich verlaufen!“, sprach das Wesen vor sich hin, als es gerade an einer Wegscheide angekommen war. An dieser Stelle öffnete sich der niedrige Stollen, den es bisher begangen hatte, zu einer kleinen Höhle, die an den Wänden rundlich ausgewölbt war und von der mehrere weitere Tunnel und Gänge – es waren insgesamt sechs an der Zahl – nach verschiedenen Richtung hin abzweigten. Unschlüssig und nervös schritt es daraufhin im Kreis umher und schwenkte die kleine Fackel, die es mit sich trug, um damit die undurchdringliche Schwärze bis in die hintersten Winkel der Schneise zu verbannen. Doch auch dies brachte es zunächst nicht weiter.
    Das Geschöpf kratzte sich am Kopf, während es in den ein oder anderen Stolleneingang lugte, und wirkte eine Zeitlang ratlos. Alles sah völlig gleich aus! Dann kam ihm plötzlich eine Eingebung. Hatte sein mysteriöser Auftraggeber, der ihm den Weg, den es nehmen musste, nach bestem Gewissen beschrieben hatte, ihm nicht erzählt, dass es die sogenannten
Königsgrüfte
, den Ort, an dem die Zwerge ihren toten Herrschern und Edelleuten die letzte Ehre erwiesen, würde passieren müssen? Und aus einem der Gänge, der noch dazu der ausladendste von denjenigen war, die zur Verfügung standen, roch es eindeutig weniger nach süßlichem Moder, wie es bei den anderen der Fall war, als vielmehr nach Weihrauch, Rosenöl und einigen anderen merkwürdigen Duftstoffen und Balsamen.
    Und dann fiel ihm auch wieder ein, dass man ihn vor einer Stelle gewarnt hatte, an welcher man sich nur allzu leicht verlaufen konnte, da jener Kreuzweg wie ein sechszackiger Sterngehalten war und sich alle möglichen Wege auf den ersten Blick ähnlich sahen. Tatsächlich aber führten zwei oder drei der Pfade über ein Adergeflecht von Irrwegen und Schächten immer tiefer in den Berg hinein und boten einem gute Chancen, in irgendeiner gottverlassenen Sackgasse von Verzweiflung übermannt zu werden und ganz allmählich zu verhungern. Einige der anderen Wege meinten es da deutlich besser mit jemandem, der sich verirrt hatte, denn sie machten keinen Hehl aus ihren Absichten, sondern geleiteten einen Ahnungslosen geradewegs in Fallen und unkenntliche, schwarze Bodenlöcher, die einem zu einem tiefen Fall verhalfen und zumeist in einem raschen Genickbruch endeten. Der richtige Tunnel jedoch – der einzige, der kein ungutes Ende nach sich zog – liege, so hatte man ihm eingetrichtert, seinem bisherigen Weg schräg gegenüber und zwar nach links versetzt. Und eben dieser Tunneleingang, den man unter Beachtung dieser gut gemeinten Hinweise

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