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Der Krieg der Zauberer, Band 1: Die Drei Steine (German Edition)

Der Krieg der Zauberer, Band 1: Die Drei Steine (German Edition)

Titel: Der Krieg der Zauberer, Band 1: Die Drei Steine (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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nach.
    Währenddessen wuselten die beiden Mucklins in der Küche und in den angrenzenden Räumen herum. Sie sahen dabei mit einem Mal zufrieden aus, sodass man wahrlich annehmen konnte, dass sie Gäste schätzten und gerne mit dem, was sie zur Verfügung hatten, verwöhnten. Und das war nicht eben wenig, denn nach und nach brachten sie heiße und kalte Getränke herbei und überfrachteten die hölzerne Tafel, die als Esstisch diente, mit Wurst und Käse, Brot und Kuchen sowie Eiern und Pfannkuchen, die Hermeline eilig buk. Für jeden Geschmack war etwas dabei, und es war so viel, dass eine ganze Kompanie Soldaten davon satt werden konnte.
    Ansonsten unterschied den Raum nicht viel von einer gewöhnlichen Essküche, die man etwa in den Häusern der Menschen fand. Er wurde durch eine Art Fensteröffnung, die in dem Stummel eines dicken, abgebrochenen Astes eingelassen war, erhellt und besaß eine Kochzeile und reichlich Schränke und Kommoden, in denen Pfannen, Töpfe, Besteck und Nahrungsmittel verstaut waren. Von außen betrachtet, deutete allerdings nichts darauf hin, dass sich hinter der Fassade eines gewöhnlichen Baumes solch erstaunliche Dinge verbargen – ganz wie bei den Elben also.
    „Also Ihr seid wegen unserem guten Freund Neimo gekommen“, sagte Hermeline dann. „Er hat doch nicht etwa etwas ausgefressen oder sitzt in irgendeiner Patsche?“
    „Nun, dann wollen wir zur Sache kommen“, sage Faramon, während der alte Lotan seinenTee schlürfte, unablässig Kuchenstücke aufspießte und sich in den Mund steckte und vorübergehend abwesend zu sein schien. „Hamafin und ich kommen aus Aím Tinnod, dem Land der Elben. Unsere menschlichen Freunde, die uns begleiten, waren gerade zu Besuch bei meinem Vater, Fürst Thingor, als uns eines Nachts ein sehr kostbarer Edelstein gestohlen wurde. Anfangs waren wir ratlos, welch ein Wesen wohl so geschickt und lautlos sein könnte, dass wir davon nichts bemerkt hatten. Aber dann fanden wir Spuren, die denjenigen von Euch Mucklins sehr ähnlich sehen. Und schließlich fanden wir noch, äh ... einen Zeugen, der uns diesen Verdacht bestätigte. So kamen wir auf die Idee, hierher in Euer Land zu wandern und ein paar Nachforschungen anzustellen, denn schließlich müsst Ihr wissen, dass dieser Stein für unser Volk unersetzlich ist und wir ihn unbedingt zurückbeschaffen müssen.“
    „Dass wir nun ausgerechnet nach Neimo suchen, war zudem meine Idee“, sagte Hamafin. „Ich bin ein Abkömmling der alten Nalën, und als solcher war ich bereits des Öfteren als Wanderer in diesem Land und habe so einiges erfahren über Euer Volk. Und bei diesen Gelegenheiten kam mir auch zu Ohren, dass einer von Euch ein besonders wagemutiger Kerl sein soll und bereits weit herumgekommen ist im Osten Arthiliens.
Neimoklas
soll sein Name sein, so hieß es, und daran – verzeiht mir – habe ich mich sogleich erinnert, als ich von einem so umtriebigen Mucklin hörte.“
    „Neimo ist unser bester Freund, und er würde so etwas niemals tun!“, erwiderte Fredi entschieden. „Er ist ein ... höchst respektabler Edelmucklin und über jeden Verdacht erhaben, jawohl!“
    „Das glauben wir Euch gerne, aber vielleicht ist er ohne Absicht und ohne sein Wissen in eine böse Sache hineingeraten“, sagte Alva. „Das würden wir ihn gerne fragen, aber dazu müssen wir ihn zunächst einmal finden.“
    „Wir haben ihn schon seit einigen Wochen nicht mehr gesehen“, sagte Hermeline, senkte den Blick und schüttelte den Kopf. „Aber jetzt, wo Ihr es sagt, kommt es mir auch so vor, als ob er damals schon etwas ausgeheckt hätte. Du liebe Güte, was hat der törichte Kerl da nur wieder angestellt!?“
    „Komm schon, Hermeline, das klingt für mich wie damals, als Onkel Dugo zum Tee nicht rechtzeitig heimkam und du das ganze Dorf rebellisch gemacht und auf die Suche nach ihm geschickt hast! Und alles nur, damit sich letztlich herausstellte, dass er unten im Zedernwald auf einige besonders saftige Pilze gestoßen war und während des Pflückens die Zeit um sich herum vergessen hatte! Der hat vielleicht Augen gemacht, als wir mit zwanzig Mucklins aus dem Gebüsch kamen und Mistgabeln und Hacken in den Händen hielten!“, meinte Fredi mit spöttischem Ton.
    „Was hat das eine mit dem anderen zu tun?“, fragte Hermeline zurück, nun sichtlich aufgebracht. „Und wenn Neimo wirklich in Schwierigkeiten steckt? Wollen wir als seine Freunde ihn dann alleine lassen? Und außerdem hatte sich Onkel Dugo

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