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Der Krieg der Zauberer, Band 1: Die Drei Steine (German Edition)

Der Krieg der Zauberer, Band 1: Die Drei Steine (German Edition)

Titel: Der Krieg der Zauberer, Band 1: Die Drei Steine (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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das selbst zuzuschreiben; du weiß genau, dass er ...“
    „Musst du immer so vernünftig und lehrerhaft sein?“, fragte der Mucklin mit den Sommersprossen und wandte den Blick ostentativ von seiner Schwester ab.
    „Bin ich gar nicht!“ Jetzt war sie richtig empört.
    „Bist du wohl! Manchmal könnte man bei dir meinen, dass man Tante Petronella vor sich hätte!“
    „Das nimmst du sofort zurück!“
    Mit einem Satz war Hermeline von ihrem Stuhl gesprungen und hatte ihren Bruder am Kragen gepackt. Fredis Stuhl fiel um, und das Gedeck zitterte und klapperte, während sich die beiden kleinen Wesen schreiend am Boden wälzten. Alle waren verblüfft und wussten nicht, wiesie wohl darauf reagieren sollten. Allein Lotan stopfte sich weiter Käsebrote in den Mund und nippte unbekümmert an seinem Tee.
    Zwei Verrückte mehr
, dachte Sigurd.
Wenn diese kleinen Kerle mit uns gehen, rauben sie mir garantiert noch den letzten Nerv.
„Die beiden sollten sich unserer Gemeinschaft auf gar keinen Fall anschließen!“, raunte er Lemdred zu, so leise, dass nur der Rhodrim seine Worte hören konnte.
    „Ihr beiden solltet Euch unserer Gemeinschaft auf jeden Fall anschließen!“, sagte Lotan der Heiler plötzlich. Dies ließ die beiden Streithähne (und auch alle anderen) augenblicklich aufhorchen.
    Na großartig! Genau das hab’ ich erwartet! Und wieso schielt der alte Zauberer bei dieser tollen Neuigkeit grinsend zu mir ’rüber? Kann er jetzt auch noch Gedanken lesen, oder hat er Ohren wie ein Luchs?
    „Meint Ihr wirklich?“, fragte Fredi.
    „Na klar, meint er das wirklich“, stöhnte Hermeline. „Wir müssen Neimo retten, das hab’ ich doch gesagt!“
    „Na, dann ist ja alles geklärt! Und wie Ihr unschwer erkennen könnt, ist jeder einzelne in unserer Gemeinschaft begeistert von der Idee, zwei neue Gefährten willkommen zu heißen!“, fügte Lotan der Heiler hinzu und goss sich eine neue Tasse Tee ein.
    Sigurd betrachtete amüsiert, wie der Barbar, der kaum hinter den Tisch passte, die ganze Zeit über die Mucklins angaffte. Ein bisschen sah es so aus, als ob er sich über ihre Anwesenheit und ihre künftige Begleitung tatsächlich freute. Ob er wohl gerade überlegte, ob ihm die kleinen Wesen als Nachtisch munden würden? Vielleicht war es bei den Nordmännern ja auch Gewohnheit, dass sie in kalten Wintern ihre Kinder aßen, wer wusste das schon genau zu sagen? Zwar herrschte im Süden Arthiliens im Augenblick nicht gerade kalter Winter, sondern eher ein stickiger Sommer, doch war er sich nicht so sicher, ob er mit seiner Vermutung nicht doch recht hatte.
    „Neimo war schon immer sehr abenteuerlustig. Und ich muss zugeben, dass ich ihn bei seinen Ausflügen schon allzu oft begleitet habe“, erklärte Fredi, wobei sich eine Spur von Stolz auf sein Gesicht zauberte. „Meistens gingen wir nach Süden, durchstreiften die Landschaft, pfiffen unsere Lieder und erklommen die Hügel im Grenzland zwischen der großen Straße, die man wohl die Ostpassage nennt, und den Marschen. Von dort aus beobachteten wir Tiere, Passanten und so allerlei Wesen, die einem selbst aus der Ferne einen kalten Schauder über den Rücken jagen.“
    „
Abenteuer
– wenn ich das schon höre!“, meinte Hermeline. „Lauter Unfug habt Ihr Männer im Kopf, das ist alles! Wisst Ihr, was Tante Petronella dazu sagt?“, fragte sie, an die Besucher gewandt, die daraufhin nur ahnungslos mit den Schultern zuckten. „
Abenteuer sind eine umständliche, aber höchst narrensichere Methode, um Selbstmord zu begehen!
Und damit hat sie meiner Meinung nach gar nicht unrecht!“
    „Du weiß genau, dass Tante Petronella und Neimo häufig miteinander auf dem Kriegsfuß standen und sie deshalb nicht immer fair zu ihm war! Dabei hat Neimo ihr nie etwas getan – jedenfalls nichts, das über harmlosen Schabernack hinausging!“
    „Ach ja, und was war damals, als er ihren Nachttopf heimlich mit Honig beschmierte, ihn in einen Ameisenhügel tauchte und ihr anschließend wieder unter’s Bett stellte?“, meinte Hermeline empört. „Natürlich konnte sie das in der Dunkelheit nicht sehen, als sie nachts ’mal musste, und ... den Rest könnt Ihr Euch denken! Ameisen, die einem am Hintern kleben, können ganz schön jucken, will ich meinen!“
    „Ja, das war vielleicht lustig ... – äh, ich meine, das kann sicher wirklich ganz schön jucken“,sagte Fredi, beflissen, seine Schwester mit einer weiteren Bemerkung über ihre Tante nicht noch weiter zu

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