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Der Krieg der Zauberer, Band 3: Die Rückkehr nach Arthilien (German Edition)

Der Krieg der Zauberer, Band 3: Die Rückkehr nach Arthilien (German Edition)

Titel: Der Krieg der Zauberer, Band 3: Die Rückkehr nach Arthilien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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teils verschütteten Erinnerung kramte, da kamen die drei ihm schon nicht mehr ganz so fremd vor, auch wenn er noch nicht wirklich das Vergnügen ihrer Bekanntschaft gehabt hatte. Der riesige, breitschultrige Häuptling war ohne Frage Kargash, der Sohn Uchnoths. Der ebenfalls groß gewachsene Dicke, der ihm die Beule beschert hatte, sich gerade am Hintern kratzte und etwas schwer von Begriff zu sein schien, musste Glaukor sein. Und die greise, so liebenswürdige Schamanin war Unkra, die ihm während des zurückliegenden Aufenthalts der Gefährten bei ihrem Stamm möglicherweise mit ihren Bemühungen das Leben gerettet hatte.
    Die Zerk-Gur schnaubte verächtlich, so als ob es einer Beleidigung gleichkäme, von einem Menschen als Kollegin tituliert zu werden. Ein Blick ihres Clan-Oberhauptes brachte sie jedoch zum Schweigen, womit offensichtlich war, dass sie immerhin vor einer Person Respekt besaß.
    „Ich bin Kargash, der Anführer dieses müden Haufens, der sich die Takskalls nennt. Keine Ahnung, ob du dich an uns erinnerst, Zauberer, denn letztes Mal, als wir dich sahen, lagst du in einer Art Delirium, nachdem du dich angeblich mit einem Basilisken vergnügt hattest. Aber vielleicht kannst du uns dennoch ein bisschen davon berichten, wie es Eurer Gruppe von Abenteurern ergangen ist, nachdem wir uns seinerzeit voneinander getrennt hatten. Ich weiß noch, dass Ihr zu den Talúregs wolltet, weshalb sich unser Piruk – den ich hier übrigens ganz schön vermisse – bereit erklärte, Euch den Weg dorthin zu zeigen.“
    „Oh, und wie ich mich erinnere! Denn Ihr müsst wissen, dass ich trotz des beinahe tödlichen Bannes, den der Basilisk auf mich gewirkt und der mich für eine längere Zeit in einen wirklich kläglichen Zustand versetzt hatte, viele Dinge, die um mich herum geschahen, sozusagen beiläufig oder unterbewusst mitbekam. Mein unfreiwilliger Schlaf endete – dem Einen sei Dank – auf dem Höhepunkt der Schlacht gegen Strom Gorkrai und die Vanarrwargs, kurz ehe das Kraal auf den Plan trat und ohne mein Zutun möglicherweise eine Entscheidung zu Gunsten unserer Feinde herbeigeführt hätte.“
    „Die Schlacht gegen Strom Gorkrai?“ Glaukors Augen blitzten auf vor Erregung, und instinktiv umklammerte er den Schaft seiner Keule. Der Gedanke, dass es ohne ihn eine kämpferische Auseinandersetzung mit den verhassten Vanarrwargs gegeben hatte, schien ihm schwer zu schaffen zu machen.
    Auch Unkra, die ihre Gleichgültigkeit gegenüber den Geschäften der Fremden vom nördlichen Kontinent bislang betont zur Schau gestellt hatte, ließ ein plötzliches Interesse erkennen. „Das Kraal? Ihr wurdet von der Versammlung der mächtigsten Zerk-Gur von ganz Dantar-Mar attackiert und habt das überlebt?“, fragte sie misstrauisch.
    „Haltet den Mund, Ihr beiden, und lasst den Mann ausreden!“, stauchte Kargash seine Gefolgsleute zusammen, woraufhin der menschliche Zauberer sich räusperte und anschließend fortfuhr.
    Lotan erzählte von dem Abstecher der Gemeinschaft in die Ruinenstadt Bel Helim, ihrer einstweiligen Gefangennahme durch die Talúregs, dem Duell zwischen Pandialo und dem Kämpen des Wüstenvolkes und der erfolgreichen Suche der Menschen, der Mucklins und des Elben, denen Piruk ausgezeichnet zur Seite gestanden hatte, nach dem dritten Engelsstein. Dabei versäumte er nicht, darauf hinzuweisen, dass er diesen Teil seiner Kenntnisse aus dem Hörensagen und den Fragmenten seiner seinerzeitigen, vom Siechtum verschleierten Wahrnehmung schöpfte. Was allerdings die Belagerung des Harrath-Anukh bis hin zum Tod Strom Gorkrais und der Vernichtung des Großteils seiner Horde bei Dork-Girgol anging, so konnte er dabei teilweise aus erster Hand berichten, und er sah, wie er die hartgesottenen Orks, die seinen Schilderungenlauschten, mit seinen Worten in einen erstaunten Freudenzustand versetzte. Er beschloss seinen Bericht damit, dass seine Gefährten – leider ohne den auf dem Schlachtfeld gefallenen Cord – auf seinen Rat hin zum Ufer des östlichen Ozeans aufgebrochen waren, wobei sie weiterhin von dem unerschrockenen Piruk begleitet wurden. Er selbst hingegen sah sich seither, wie er erklärte, der aussichtslosen Aufgabe gegenüber, sich den feindlichen Heerscharen zu stellen, die ihn höchstwahrscheinlich am Übergang zwischen den beiden Kontinenten erwarteten.
    „Sollte sich bewahrheiten, was du sagst – und ich glaube dir, alter Mann –, dann ist das die beste Nachricht seit mindestens einem

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