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Der Krieg der Zauberer, Band 3: Die Rückkehr nach Arthilien (German Edition)

Der Krieg der Zauberer, Band 3: Die Rückkehr nach Arthilien (German Edition)

Titel: Der Krieg der Zauberer, Band 3: Die Rückkehr nach Arthilien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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fort, „fünfzig, die kämpfen müssen wie fünftausend, wollen wir das Unmögliche erwirken und auch diesen dritten Tag der Schlacht, in der wir unsere Heimat und unsere Werte verteidigen, überstehen. So oder so wird der Wille des Einen geschehen – sollte er mit seiner Gunst auf unserer Seite stehen, so wird er die Gewalt jedes unserer Schwerter ins Hundertfache verwandeln. Andernfalls wird er nicht zögern und unsere Körper dem Sand der Wüste zurückgeben, mit der unser Geschick auf ewig verbunden ist.“
    „Der könnte mit seinem sandigen Wüstengefasel langsam mal aufhören. Oder zumindest uns dabei aus dem Spiel lassen“, raunte Sigurd Faramon leise zu. Man konnte die Wut des Prinzen, die ihn seit dem Tod Cords beherrschte, geradezu greifbar spüren, und es wurde allmählich Zeit, dass sie gegen ihre Feinde auf dem Schlachtfeld losgelassen wurde.
    „Ich habe vielleicht eine Idee“, sagte Neimo unversehens. Unter den müden Blicken der Talúregs trat die kleine Gestalt hervor, sodass jedermann sie sehen konnte. Normalerweise waren Mucklins nicht gerade dazu angetan, dass man ihren Taten oder ihren Worten bei einemGefecht große Bedeutung beimaß. Doch erstens war er der Träger der drei Steine Aldus, was bemerkenswert genug war, und zweitens bestand bei der Handvoll Krieger auf dem Berg an Hoffnung und guten Ideen derzeit nicht gerade ein Überfluss.
    „Wie viele Feinde haben wir noch gegen uns? Ein- oder zweitausend sollten es wohl schon noch sein und darunter wahrscheinlich die besten Soldaten, die dieser Strom zu bieten hat“, sagte der braunhaarige Mucklin dann. „Ich will ja nicht schwarzmalen, aber es ist doch wohl jedem klar, dass wir es äußerst schwer haben werden, jeden einzelnen dieser Orks mit eigenen Händen zu besiegen. Was aber wäre, wenn wir eine List gebrauchen, wenn wir die Angreifer dorthin locken, wo wir im Vorteil sind und wo uns womöglich Verbündete zu Hilfe kommen? Mir fällt da ein Ort ein, der gar nicht weit von hier entfernt ist ...“
    „Du redest doch wohl nicht etwa von ...“, führte Piruk den Gedanken weiter und ahnte wohl schon, was im Kopf seines kleinen Gefährten herumspukte.
    „Dork-Girgol“, bestätigte Neimo und ließ den Namen seine Wirkung entfalten. Die anderen Angehörigen der Gemeinschaft zuckten zusammen bei der Vorstellung daran, sich noch einmal in die Nähe dieser verwunschenen, von untoten Skeletten und Eidolons behausten Stätte zu begeben.
    „Jetzt hast du wohl völlig den Verstand verloren“, sagte Sigurd, doch klang er nicht ganz und gar unfreundlich, sodass man annehmen musste, dass auch er jene Möglichkeit insgeheim abwog.
    „Da muss ich dem Herrn Prinzen aber ganz recht geben! So eine Verrücktheit auch nur vorzuschlagen ...“, meinte Monsegur Pandialo.
    Den Talúregs hingegen entlockte dieser Vorschlag zunächst keine Reaktion. Unbewegt und wortlos standen sie da, und auch auf ihren abgehärmten, gebräunten Gesichtern war keine Regung abzulesen, die besagte, wie sie darüber dachten, ihr Glück in die kalten Hände der Kroaks zu legen.
    „Neimos Idee ist es in der Tat wert, dass man über sie nachdenkt“, sagte Stildor irgendwann. „Der Weg zur Drachenpranke ist von hier aus nicht weit, und wenn die Vanarrwargs es erst einmal geschafft haben sollten, diesen Gipfel zu erobern, ist durchaus anzunehmen, dass sie uns bei einer Flucht verfolgen und erst viel zu spät bedenken würden, wohin dieser Weg sie führt. Allerdings kann ich nicht dafür garantieren, dass die Geister der Istari Euch als unsere Freunde erkennen und verschonen werden. Und außerdem entsteigen sie bekanntlich erst bei Einbruch der Nacht ihren Gräbern, was heißt dass wir den Harrath-Anukh auf jeden Fall so lange halten müssen.“
    „Ich denke, dieser Plan ist ein solches Risiko wert“, beschied Faramon. „Wir sollten versuchen, durchzuhalten bis zum Einbruch Nacht und alles weitere dann in Aldus Hände legen.“
    „Und in die Hände der Kroaks ...“, fügte Fredi leise hinzu.
    Die Tamburine der Orks erklangen derweil lauter, und schon wurden sie begleitet von einem aus unzähligen Kehlen gebrüllten Kriegsgeheul. Strom Gorkrai und die Vanarrwargs kamen. Also griffen die verbliebenen Krieger des Wüstenvolkes und die Gefährten wiederum zu den Waffen und nahmen ihre Stellungen ein. Und während sie betrachteten, wie ihre Feinde den Pass empor eilten, Wolken von Staub aufwirbelten und ihre Silhouetten rasch an Größe gewannen, fühlten sie sich wie

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