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Der Krieg der Zwerge

Der Krieg der Zwerge

Titel: Der Krieg der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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kurzen Blick. »Narmora?«

IX

    Das Geborgene Land, Gauragar, in der Hauptstadt des ehemaligen Zauberreiches Lios Nudin, Porista, 6234./6235. Sonnenzyklus, Winter
    Die Halbalbin stand hinter ihnen. Ihre Augen hatten sich schwarz gefärbt, und in ihrem Gesicht zeichneten sich dunkle Linien ab. »Glaubt ihm kein Wort.« Sie schritt an ihnen vorbei, stellte sich seitlich von ihnen auf und sprach nur ein einziges magisches Wort.
    Aus ihrem Mund flog ein dunkelgrüner Strahl, traf den Eoîl und riss ihn, der von der Attacke überrascht wurde, von den Beinen. »Die Spur deines Vernichtungswerks endet hier.« Sie hob die Hände, aus den Fingerspitzen zuckten malachitfarbene Blitze hervor und stürzten sich auf die Lichtgestalt.
    Tungdil verfolgte das Geschehen gebannt. Ist es wirklich so einfach, den Eoîl zu besiegen? Er machte sich bereit, jederzeit mit seiner Axt angreifen zu können, auch Rodario hielt die letzte seiner Säurephiolen in der Hand, um sie notfalls gegen das Wesen zu schleudern.
    Der Eoîl, eingeschlossen in einem knisternden grünen Geflecht aus magischen Energien, lachte. Er stand auf, und seine Schultern bebten vor Heiterkeit, während Narmora den Kopf senkte und sich offenbar noch weiter konzentrierte, um mehr Energien gegen ihn zu werfen.
Es kümmerte ihn nicht einmal.
In einer fließenden, anmutigen Bewegung hob er die Hand und berührte die Strahlen, die daraufhin in sich zusammenbrachen und ihn aus seinem Gefängnis entließen. »Du wirst deinen Freunden erklären müssen, woher deine Macht kommt«, sagte er milde. »Eine gewöhnliche Halbalbin wäre niemals in der Lage, Zauber von solcher Kraft zu sprechen. Aber du verbirgst ein Geheimnis vor ihnen. Sag es ihnen.«
    »Schweig!«, schrie sie wütend und setzte zu einem neuen Spruch an, aber er schleuderte ihr eine apfelgroße Lichtkugel entgegen, die sie nicht abzuwehren vermochte. Das Geschoss drang in sie ein, sie brach schreiend auf die Knie und hielt sich mit beiden Händen die Brust.
    »Du trägst ihn in dir«, stellte er mit Zufriedenheit fest. »Du gewährst dem winzigen Rest des Dämons in dir Unterschlupf, Halbalbin. Was werden deine Freunde sagen?« Er jagte eine weitere leuchtende Kugel in sie hinein, sie wand sich stöhnend. »Und warum hast du Lirkim getötet?«
    »Wir glauben deinen Lügen nicht.« Tungdil lief langsam auf ihn zu. »Ich werde dich daran hindern, was immer du auch beabsichtigst. Das Geborgene Land darf keinen Schaden nehmen, und solange es ein Kind des Schmieds gibt, das atmen kann, wird es sich dir entgegenstellen.«
    Der Eoîl drehte sich zu ihm, Narmora bedeutete für ihn keine Gefahr. »Weil mir dein Mut und deine Entschlossenheit imponieren, Untergründiger, schlage ich dir einen Handel vor, damit du siehst, dass wir auf der gleichen Seite stehen.« Er bückte sich und hob das Ende eines Drahtes auf. »Ich schwöre, dass das Geborgene Land keinerlei Schaden nimmt bei dem, was ich zu tun beabsichtige, und dass ich meinem Heer befehle, die Kämpfe einzustellen. Ich möchte lediglich die Macht der Quelle nutzen, um einen Zauber zu sprechen, dessen Wirkung bis in den letzten Winkel des Geborgenen Landes zu spüren sein wird. Alle diejenigen, die unrein sind, werden in dem Weiß vergehen. Ich sammele ihre schlechten Energien in diesem Stein«, sein Finger deutete an die Spitze des Fahnenmastes, »und wandele sie um, damit ich sie nutzen kann. Danach besitze ich genügend Macht, um mich den schrecklichsten Kreaturen des Bösen allein zu stellen.« Das leuchtende Oval richtete sich auf Tungdil. »Es wird nicht lange dauern, und danach ziehe ich weiter, Tungdil. Ich hinterlasse den Bewohnern des Geborgenen Landes eine gereinigte Welt. Keine Bestien, keine Albae, nichts, was den Keim des Schlechten in sich trägt, wird vor dem Stern der Prüfung bestehen. Ich kann keinen Nachteil für dich sehen.«
    Tungdil räumte ein, dass der Vorschlag gut klang, dennoch konnte er dem Eoîl einfach nicht vertrauen. Er fragte weiter, um das Wesen besser einschätzen zu können. »Und was geschieht mit den Magiefeldern, wenn du die Quelle derart beanspruchst? Wird das Gefüge nicht auseinander brechen und große Teiles des Landes verwüsten? Wir haben Beben gespürt, die nichts Gutes verkündeten.«
    »Wer nichts wagt, gewinnt auch nichts. Die Quelle wird mir ihre Macht schenken, ich habe endlich einen Weg gefunden, sie anzuzapfen, dank dieser Schmiedin. Sie verriet uns das Geheimnis des magieleitenden Metalls.«
    »Nein! Sie widerstand

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