Der Krieg der Zwerge
Metall nahm es dem Mann so übel, dass es sich nach allen Richtungen sträubte.
»Meinen Dank«, schnaufte er erleichtert. »Und?« Erwartungsvoll drehte er sich zu Namora und ihrem Gefährten um. »Wie war ich?«
»Du musst üben, dich in einer Rüstung zu bewegen, sonst glauben die Menschen aus Porista dem überragenden Helden kein einziges Wort«, brachte es Narmora auf das Wesentliche. »Du schwankst wie Schilf im Wind.«
Rodario verzog den Mund. »Das ist eben meine Art, die Gegner zu verwirren.«
»Sie hat Recht.« Furgas, der von Kopf bis Fuß in eng anliegende, schwarze Kleider gehüllt war, fuhr sich durch die Haare und schüttelte etwas von dem Blitzpulver heraus. »Die Verpuffung ist zu stark, die Rezeptur muss von mir überarbeitet werden, wenn wir nicht wollen, dass unsere Spectatores als Blinde nach Hause kehren.« Er klopfte Rodario gegen den Harnisch. »Aber ansonsten ließ es sich sehr gut an. Nur … soll Andôkais Darstellerin wirklich so spärlich bekleidet erscheinen?«
»Ja. Das Weib läuft doch ständig durch die Gegend, als wäre sie eine Kurtisane. Man kann ihre Erscheinung nicht übertreiben.«
»Und dass ihr beiden in dem Stück eine Liebesbeziehung habt … Denkst du nicht, es wird sie stören?«, setzte Narmora zuckersüß nach. »Du weißt, dass sie versprochen hat, Djerůn die Vorstellung anschauen zu lassen.« Ihr Lächeln wurde bösartig. »Du erinnerst dich doch noch an Djerůn, den drei Schritt großen Leibwächter mit den vielen Waffen und der Stärke von zehn Männern? Nicht zu vergessen die unvorstellbare Geschwindigkeit.«
»Furgas, ich weiß nicht, ob du es bemerkt hast, doch du hast eine gehässige Furie an deiner Seite, die sich am Leiden anderer ergötzen will«, sagte der Mime und täuschte den Gekränkten vor.
»Eigentlich nur an deinem«, grinste sie. »Du wirst die Schuld an deinem Leid selbst zu verantworten haben, Rodario, denn mahnende Stimmen gab es genug.«
Er kniff die braunen Augen zusammen und sandte ihr einen verächtlichen Blick. »Es ist künstlerische Freiheit, meine Liebe. Davor muss sich auch Andôkai die Stürmische beugen, Maga hin oder her.« Dann wandte er sich an Furgas. »Rette den Ruf eurer kleinen angehenden Familie und befreie mich aus dem Kerker aus Eisen.« Probehalber wedelte er mit den gerüsteten Armen und schaffte es, die Hände bis auf Höhe der Taille zu heben. »Unfassbar, dass es Menschen gibt, die in solch einem Gebilde kämpfen können.«
»Sie werfen sich allerdings nur in den seltensten Fällen von zweieinhalb Schritt hohen Bühnen«, merkte Furgas trocken an. »Warte hier, ich muss Werkzeug holen. Du hast es geschafft, die Schnallen und Arretierungen zu verbiegen.«
Narmora begleitete ihn in die kleine Werkstatt, in der er die kompliziertesten Vorrichtungen für die Aufführungen ersann und baute sowie Farbpulver für bunte Feuer, einen Flammenstrahl oder einen nachgeahmten Zauber mischte. Sein Lohn war das ungläubige Staunen der Spectatores.
Mit sicherem Griff suchte er Hammer, schmale Zangen, kleine Stemmbeitel und eine lange Eisenstange zusammen, während Narmora die Risszeichnungen seiner neuesten Erfindungen betrachtete.
»Einen Kran, den man rollen kann?«, staunte sie.
Er nickte strahlend. »Ich war es leid, sie ständig auf und wieder abbauen zu müssen. Auf diese Weise sparen wir Zeit und können dort weitermachen, wo es gerade dringend notwendig ist.
Wenn alles gut für uns läuft, erhebt sich Porista bald schöner als je zuvor.«
Narmora küsste ihn leidenschaftlich. »Unser Kind wird in einer Stadt aufwachsen, die von seinem Vater errichtet wurde«, sagte sie stolz. »Ich freue mich für dich!«
»Es war eine gute Entscheidung gewesen, der Bitte Andôkais zu folgen und den Menschen zu helfen, die Stadt von Grund auf neu zu errichten.« Er schloss sie behutsam in die Arme, um nicht zu sehr gegen ihren Bauch zu drücken. »Du sollst wissen, dass die Maga es dir verdankt, dass ich hier und nicht in Mifurdania bin, wie es nämlich der beste Mime des Geborgenen Landes vorsah.«
»Ach? Haben wir einen Neuen in der Truppe?« Narmora fuhr ihm durch die kurzen, schwarzen Haare. »Ich weiß doch, dass dein Talent in einem Theater vergeudet wäre. Hier hast du die Gelegenheit, mit deinem Einfallsreichtum mehr zu erreichen.«
»Das habe ich gehört«, rief Rodario aus dem Hintergrund empört. »Ich habe alles gehört, Hexe mit der spitzen Zunge. Lass den Mann gehen, damit er mich von dem Eisenkleid erlöst.«
Furgas lachte und
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