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Der Krieg gegen die Yukks

Der Krieg gegen die Yukks

Titel: Der Krieg gegen die Yukks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Er war ein bißchen nervöser, als er sich den Anschein gab. Mir wurde klar, er wußte, wer ich war. Barney Ramm, der Halbschwergewichtsmeister im Einzelkampf mit Waffen.
    „Die Zulassungsnummern, bitte“, sagte der Überwacher. Er klang ein wenig ungeduldig. Ein Herausforderer gab sie gewöhnlich von sich aus an, vor allem so ein alter Hase wie der Sullivan. Er warf dem Beamten einen niederträchtigen Blick zu.
    „Wo ist Slickey?“ knurrte er.
    „Der fängt erst in einer Viertelstunde seinen Dienst an“, versetzte der Überwacher. „Hören Sie mal …“
    Der Sullivan starrte ihn an, und der Bursche starrte zurück. Etwa zwei Sekunden lang, dann gab er nach. Er hatte verstanden. Da hatte ich den Salat.
    „Wo ist die Herrentoilette?“ flötete ich und versuchte munter zu wirken, hatte aber das Gefühl, jeder könne mich durchschauen.
    „Was?“ Der Überwacher blickte mich und dann den Sullivan an. „Nein“, sagte er. „Ich entscheide …“
    „Quatsch!“ sagte ich und drängte mich an ihm vorbei. „Ich kenne meine Rechte.“ Ich lief auf die dezente Tür hinter der künstlichen Palme zu. Drinnen sah ich mich rasch um. Außer den üblichen Auflade- und Reparaturgeräten nichts, was mir hätte helfen können.
    „Nehmen Sie bitte (Klick) Position eins ein“, krächzte eine Konservenstimme los. „Benutzen Sie die Anzeigetafel, auf der alle Dienstleistungen verzeichnet sind. Wie wär’s mit dem Sonderangebot dieser Woche, Gleitfix, dem Achselschmiermittel mit dem ande…“
    Ich schlug gegen die Tafel, um die Stimme zum Schweigen zu bringen. Der Einfall, hier hereinzukommen, kam mir nicht mehr so gut vor wie vor zehn Sekunden. Ich saß in der Patsche. Ein Unfall auf der Schmierbank hier drin kam denen vielleicht noch gelegener als eine Panne im Kampfsaal. Ich sagte mir verzweifelt, daß ich ungefähr noch eine halbe Minute Zeit hätte, bis zwei schwere Jungs durch die Tür kämen, um sich nach mir umzusehen.
    Ich machte drei rasche Schritte zur kurzen Wand, die die Kunden vor den Blicken von draußen schützte. Ich preßte mich flach an die Wand, als ich draußen schwere Schritte hörte. Die Tür flog auf. Der Wayne hielt sich gar nicht erst zurück. Ich mich auch nicht. Ich stellte ihm ein Bein und schlug ihm kräftig mit der Handkante gegen den Rücken. Er krachte kopfüber zu Boden. Diese Waynes hatten schon immer eine weiche Birne gehabt. Ich wartete nicht erst ab, ob jemand das Krachen und Scheppern gehört hatte. Ich schlich durch die Tür. Der Liston stand keine drei Meter entfernt hinter der Palme. Ich schlüpfte nach rechts und kam an eine zweite Tür. Über ihr stand in Leuchtschrift DAMEN. Ich überlegte es mir so lange, wie eine Uhr für ein Ticken braucht und war auch schon durch die Tür.
     
3.
     
    Selbst unter diesen Umständen war es für mich ein ziemlicher Schock, plötzlich inmitten von rosa und türkisfarbenen Kundendienstregalen, vergoldeten Parfümzerstäubern und ausgesprochen weiblichen Ersatzteilen zu stehen.
    Dann fiel mein Blick auf sie. Ein hübscher Pickford. Damals waren gerade altmodische Modelle gefragt. Sie hatte weiches blondes Haar, und die Fahrgestellabdeckung war bis zur Hüfte hinunter entfernt. Ich starrte sie an, wie sie da vor dem Spiegel saß, und schluckte laut. Sie sprang auf, wollte mich durch Armeschwenken verscheuchen und gleich einen Schrei ausstoßen.
    „Meine Dame, schreien Sie nicht! Ich werde verfolgt. Sagen Sie mir nur, wo der Ausgang ist.“
    Ich hörte draußen Schritte. Sie auch, glaube ich.
    „Sie – Sie können durch den Lieferanteneingang“, sagte eine liebliche Stimme leise.
    „Danke, Baby, Sie sind ein Schatz“, brachte ich keuchend hervor und ließ sie nicht ohne einiges Bedauern hinter mir. Neben dem Ausgang stand eine große Kiste mit allen möglichen Kosmetika zum Nachfüllen der Automaten. Ohne zu überlegen, nahm ich eine der Packungenn.
    Die Tür ging auf einen schmalen Durchgang hinaus. In der Mitte lief ein einspuriges Robotgleis für die Dienstleistungs- und Zulieferungsapparate. Die Mauer gegenüber war aus glattem Duralith und stieg senkrecht in die Höhe. Keine Fluchtmöglichkeit. Der Durchgang führte nach beiden Seiten nach je zwanzig Metern auf große, sonnenbeschienene Flächen. Ich hatte die Wahl.
    Rechts klapperte etwas. Ich sah einen kleinen Pflegewagen aus einer Tür rucken, in meine Richtung schwenken und rasch näher kommen. Ich wollte den Rückzug antreten. Das Ding war schwer genug, meinen Arcaro einfach zu

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