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Der Kristallstern

Der Kristallstern

Titel: Der Kristallstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vonda McIntyre
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zuckenden Strahlenkranz.
    »Ich kann es nicht sagen, junge Herrschaft. Sie müssen mit meiner Herrin, Lady Ucce, sprechen.«
    Leia streichelte Jacens Haar. Die Stärke ihrer Enttäuschung erschütterte sie bis ins Mark.
    »Wo ist Lady Ucce?« fragte Leia.
    »Sie können sich in der Kraterherberge nach ihr erkundigen.«
    Die goldene Haut des Raumschiffs schloß sich fugenlos. Leia klopfte abermals an, hämmerte dann wütend gegen die Hülle des Schiffs.
    Aber niemand gab ihr Antwort.

12
     
    Leias Überfallkommando betrat die Lobby der Kraterherberge wie eine Gruppe von Urlaubern. Sie standen allein zwischen den Teichen und Bächen und schwarzen Fliesen. Ein Reparaturdroide brummte und kreischte über einem langen Riß, der eine der Platten verunzierte. Der Droide ignorierte sie.
    Jaina und Jacen blickten sich neugierig um. Die vierflügelige Fledermaus kletterte aus Jacens Hemd und flatterte ins Dämmerlicht.
    »Hallo!« rief Rillao.
    »Sie sind ziemlich spät.« Eine Wasserhose erschien über einem der stillen Teiche und kräuselte dessen Oberfläche. »Sie werden sich beeilen müssen.«
    »Sprechen Sie mit mir?« fragte Rillao.
    »Ja. Sind Sie kein Mitglied der Versammlung des Lords?«
    Rillao zögerte kaum merklich. »Das bin ich«, sagte sie.
    »Darf ich Ihren Namen registrieren?«
    »Wenn Sie den Lord kennen«, sagte Rillao, »dann sollten Sie wirklich nicht nach meinem Namen fragen.«
    Leia brauchte keine Jedi-Fähigkeiten, um die Anspannung zu spüren, die von Rillao ausging. Soweit sie es beurteilen konnte, hatten ihre Fähigkeiten sie verlassen und lediglich einen dumpfen Kopfschmerz zurückgelassen. Sie fragte sich, ob Rillao ähnlich desorientierende Erfahrungen machte.
    »Entschuldigung«, sagte die Wasserhose.
    »Angenommen. Der Lord ist eingetroffen?«
    »Eingetroffen und mit seiner Gefolgschaft wieder weggegangen. Aber wenn Sie sich beeilen, können Sie noch zu ihnen aufschließen.«
    »Ich brauche einen Führer.«
    »Den brauchen Sie nicht.«
    Rillao bedachte die Wasserhose mit einem fragenden Blick. Die Wasserhose drehte sich gemächlich.
    »Sie brauchen nur zu fragen. Nach Waru.«
    »Gut.«
    »Ich werde dafür sorgen, daß man sich um Ihre Diener kümmert.«
    »Sie gehen mit mir«, sagte Rillao.
    »Ah.« Die Wasserhose zitterte, stabilisierte sich dann wieder.
    Die Codru-Fledermaus sauste über das Wasser, tauchte, spritzte Tropfen hoch und flatterte wieder in die Luft, einen kleinen Fisch zwischen den Klauen. Sie schwebte über dem Teich und ließ sich den leckeren Bissen schmecken.
    »Dies ist nicht der Speisesaal!« Der Tonfall der Wasserhose wurde vor Ärger und Fassungslosigkeit scharf. »Diese Kreaturen sind wertvoll… und teuer! Sie sind ein Bestandteil des Dekors.«
    Chewbacca schnaubte.
    »Es tut mir leid!« sagte Jacen. Er hielt die Hand hoch, und die Fledermaus landete auf seiner Handfläche. »Sie war hungrig.«
    »Setzen Sie den Fisch auf unsere Rechnung«, sagte Rillao. »Gehen wir.«
    Draußen fragte Rillao die erste Person, der sie begegneten, wo sie Waru finden konnten.
    »Diesen Pfad. Diese Luftröhre. Dann sehen Sie es schon.« Das Wesen blinzelte mit einem Kreis großer Augen. »Aber der verehrte Waru ruht. Er hat um Frieden und Zeit gebeten.«
    »Verstehe«, sagte Rillao. »Machen Sie sich keine Gedanken. Wir werden nur mal gucken.«
    Sie schritt den Pfad entlang. Leia, Chewbacca und die Kinder folgten ihr.
    Sie hatten die Parkkuppel bereits verlassen, als Leia merkte, daß R2-D2 sie nicht durch die Luftröhre begleitet hatte.
    Wo ist er geblieben? fragte sie sich.
    Sie konnte jetzt nicht umkehren, um ihn zu suchen.
     
    Der Boden unter Hans Füßen stieg an. Er mühte sich den Berg hoch. Von Luke bekam er keinerlei Hilfe. Aber so erschöpft und überlastet er auch war – er war nicht so außer Atem, wie er es gewesen wäre, wenn er diesen Anstieg gleich nach seinem Eintreffen auf Crseih auf sich genommen hätte.
    »Laß mich gehen, Han«, sagte Luke. »Bitte, laß mich gehen. Ich muß zu Waru!«
    Han schleppte ihn hinter einen Felsbrocken, abseits des Pfades, und legte ihn auf den Boden. Luke krümmte sich im Staub zusammen, ließ den Kopf hängen und grub seine Finger in die Erde.
    »Was, zum Teufel«, sagte Han rauh, »denkst du dir dabei, dieses… dieses Ding zu bitten, dich zu heilen? Nachdem ich gesehen habe, was es tut? Und du bist nicht einmal krank!«
    »Ich bin krank! Irgend etwas geschieht mit mir, Han, irgend etwas Schreckliches. Kannst du es nicht

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