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Der Kristallstern

Der Kristallstern

Titel: Der Kristallstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vonda McIntyre
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nur das kleinste bißchen Mitgefühl für Waru aufzubringen.
    Luke zog Jaina, Jacen und Anakin in eine Umarmung. Er küßte sie nacheinander auf die Stirn.
    »Ich danke euch jungen Jedi-Rittern dafür, daß ihr mich zurückgerufen habt.«
    »Gern geschehen, Onkel Luke«, sagten sie.
    »He«, protestierte Han, »gibt’s für Leia und mich überhaupt keine Anerkennung?«
    Luke drückte die Kinder und lächelte.
    Leia und Chewbacca sammelte die entführten Kinder. Rillao legte ihren Arm um Tigris. Er schüttelte ihn wütend ab. Er versuchte, die goldene Kugel hochzunehmen, die Waru gewesen war, aber er konnte sie nicht heben, konnte sie nicht bewegen. Er lief aus dem Theater und ließ Rillao zurück. Leia nahm Rillaos Hand und drückte sie in der Hoffnung, der Firrerreo ein bißchen Trost spenden zu können.
    »O Lelila«, sagte Rillao, »mein lieber Sohn…«
    »Lassen Sie ihm Zeit.«
    »Ja. Und Frieden – wenn wir ihn finden können.«
    »Ich werde Ihnen helfen«, sagte Leia. »Luke kann helfen…«
    »Nein!« Rillao griff fest nach Leias Hand. »Tigris hat zu stark unter Hethrirs Einfluß gestanden. Er kommt nicht dagegen an. Er muß allein sein, damit er sich selbst finden kann. Wenn er zu mir zurückkommt, soll er es aus freien Stücken tun.«
    Leias Augen füllten sich mit Tränen des Mitgefühls für den Kummer in Rillaos Stimme.
    »Ich kenne einen Ort, an dem Sie ruhen, nachdenken, reden und spielen können – ein Refugium, das Ihnen so lange zur Verfügung steht, wie Sie es benötigen. Es ist ein Ort des Friedens.«
    Rillao verkrampfte sich. Es entsprach nicht den Gebräuchen ihres Volkes, Wohltätigkeit oder auch Mitgefühl hinzunehmen. Leia fürchtete, daß Rillao »Wer hat Sie um Ihre Hilfe gebeten?« schnarren und steif davongehen würde.
    »Meine Familie schuldet Ihnen so viel«, sagte Leia ernst. »Wir werden immer in Ihrer Schuld stehen, Firrerreo.« Ich werde nie wieder in der Öffentlichkeit Rillaos Namen aussprechen, machte sich Leia klar. Ich werde nie wieder diese Macht über sie ausüben. »Bitte, lassen Sie mich ein bißchen von dieser Schuld zurückzahlen.«
    Rillao zögerte. »Ich nehme an, Lelila«, sagte sie schließlich.
    Rillao blickte auf den Altar. Die Kugel zog sich zur Hälfte ihrer Größe zusammen, halbierte sich noch einmal und ein weiteres Mal. Jede Kontraktion folgte der vorangehenden schneller. Die Kugel erreichte die Größe einer Orange, eines Eis, einer Murmel. Sie verschwamm.
    Ein goldenes Sandkorn lag auf dem Altar. Mit einer Energieentladung, dem Paff von Luft, die ein Vakuum ausfüllt, verschwand sie.
    Rillao erschauderte und wandte sich ab.
    »Kommen Sie mit nur«, sagte Leia.
    »In Ordnung, Lelila.«
    Gemeinsam traten sie hinaus in das Licht des Kristallsterns.
    Tigris war halb den Hügel hinaufgelaufen, hatte dann haltgemacht. Er saß auf dem Boden, mit dem Rücken zu ihnen, den Kopf gesenkt. Rillao beobachtete ihn aus der Ferne.
    Leia trat durch den Torbogen von Warus Refugium. Hitze und strahlende Helligkeit trafen sie. Ihre Knie zitterten vor Erschöpfung. Sie setzte sich ruckartig auf den Boden. Jacen kam besorgt angelaufen und kuschelte sich auf ihren Schoß. Sie drückte ihn an sich und streichelte sein widerspenstiges Haar. Rillao hockte sich neben sie und blickte zu ihrem Sohn hoch.
    Der Himmel jenseits der Kuppel setzte Leia in Erstaunen. Der Kristallstern umlief das Schwarze Loch, in einem immer engeren Orbit, und stürzte sich durch den leuchtenden Mahlstrom. Gravitationskräfte rissen ihn auseinander. Das Schwarze Loch wirbelte glühende Sternenmaterie von der Oberfläche des Zwergs hoch und schleuderte sie in die Akkreszenzscheibe, die heller und heller aufflammte. Leia mußte den Blick abwenden, bevor sie geblendet wurde.
    Der Wyrwolf des Haushofmeisters warf sich vor ihren Füßen auf den Boden und blickte sie hechelnd mit großen goldenen Augen an. Zum ersten Mal frei – seit wann? –, rannten die entführten Kinder umher, tobten und spielten. Lusa schlug einen Purzelbaum, sprang hoch in die Luft und trat mit den Hinterbeinen aus.
    Han setzte sich hinter Leia.
    »Geht es dir gut?«
    Sie nickte, zu müde, um etwas zu sagen.
    Jaina kuschelte sich neben Jacen in ihren Schoß. Anakin kam herbeigelaufen und schmiegte sich an Bruder und Schwester. Leia drückte die Kinder an sich. Han legte einen Arm um sie alle und streichelte Leias Haare. Leia überließ sich dankbar seiner Wärme und Stärke.
    »Wir sollten hier besser verschwinden«, sagte er. »Aber

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