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Der Kruzifix-Killer

Der Kruzifix-Killer

Titel: Der Kruzifix-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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die zwei noch bekleideten Männer deutend.
    Sie blickten sich mit verdutzten Gesichtern zu ihm um.
    »Seid ihr taub? Er hat gesagt, ausziehen«, befahl Jerome und schlug den mit der Brille in den Leib.
    »Wow, dafür hätte sie ja ein Vergrößerungsglas gebraucht, Jungs«, sagte D-King, als sie nackt vor ihm standen. »Kein Wunder, dass ihr Probleme habt, ’ne Frau zu kriegen. Fesselt sie auf Stühle, genauso, wie sie es mit ihren Opfern machen.«
    Klick. Hunter vernahm das unverwechselbare Geräusch einer soeben gespannten halbautomatischen Pistole hinter ihm. Einen Sekundenbruchteil später spürte er den kalten Lauf an seinem Hinterkopf.
    »Keine Bewegung. Versuch’s erst gar nicht«, befahl eine Stimme.

63
     
    D ie Tür ging auf, und Hunter wurde in den Raum geschoben, während die Pistole sich weiter in seinen Hinterkopf zu bohren schien.
    »Das Stück Scheiße da hab ich draußen beim Rumschnüffeln entdeckt. Die hier hatte er bei sich«, sagte der Mann und warf Hunters Waffe auf den Boden. D-King drehte sich herum.
    »Detective Hunter? Was für eine Überraschung.«
    »Detective?«, fragte Warren, der Hunter entdeckt und gefangengenommen hatte, verblüfft.
    »Was zum Teufel ist denn mit Ihnen passiert?«, fragte D-King, als er Hunters blaugeschlagenes und zerschnittenes Gesicht sah.
    »Sehen Sie nicht mich an, Boss«, sagte Warren und hob abwehrend die Hände. »Er war schon so hässlich, als ich ihn aufgegabelt hab.«
    Hunter sah sich rasch in dem Raum um. Er war mit batteriebetriebenen, professionellen Filmscheinwerfern erleuchtet, der Boden komplett mit Plastikfolien ausgelegt. Der Metallstuhl, an den die Frau gefesselt gewesen war, stand in der Mitte. An der Wand hinter D-King stand ein kleiner Tisch, auf dem ein Sortiment Messer bereitgelegt war. In einer Ecke des Raums stand eine halbprofessionelle Videokamera auf einem Stativ, dahinter zwei weitere Stühle. Hunter brauchte keine drei Sekunden, um sich zusammenzureimen, was das hier war.
    »Ein Snuff-Movie-Set? Echt große Klasse.« Sein Blick fixierte D-King.
    »Oh, Sie sind fix«, sagte D-King. Erst dann fiel ihm Hunters ironischer Unterton auf. »Moment mal. Sie glauben doch wohl nicht, dass ich diese perverse Nummer hier betreibe? O nein, Mann.«
    Hunters Blick wanderte zu den drei nackten Männern vor der Wand und dann zu Jerome, der mit nacktem Oberkörper dastand. »Dann feiert ihr hier wohl gerade eine kleine Party, was? Kommt ihr schon in Stimmung?«, fragte er mit betont alberner, nasaler Stimme.
    »Ach, sind wir heute witzig drauf?«, fragte D-King zurück und spannte den Hahn seiner Waffe. »Was zum Teufel tun Sie hier, Detective?«
    »Ich war gerade in der Gegend. Ist einer meiner Lieblingsschuppen hier.«
    »In Ihrer Position würde ich nicht unbedingt Witze reißen«, warnte ihn Jerome.
    Hunter richtete den Blick erneut auf die drei Männer.
    »Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet, Detective«, sagte D-King. »Was zum Teufel machen Sie hier?«
    Hunter schwieg.
    »Moment mal«, sagte D-King plötzlich und kniff die Augen zusammen. »Du raffinierter Mistkerl. Du wolltest, dass ich die Arbeit für dich erledige, stimmt’s?«
    Jerome machte ein verwirrtes Gesicht. »Was?«
    »Er wusste, dass ich alles versuchen würde, um die zu kriegen, die Jenny umgebracht haben, also hat er einfach ganz still und leise zugesehen, während wir die Drecksarbeit für ihn erledigt und die Straße abgeklappert haben. Um dann im letzten Augenblick aufzutauchen und den Ruhm für sich einzustreichen.«
    »Ganz so war’s nicht«, erwiderte Hunter.
    »Nun, dann habe ich schlechte Neuigkeiten für Sie, Detective. Das Mädchen auf Ihrem Computerbild ist nicht Jenny. Nicht euer gestörter Psychokiller hat sie auf dem Gewissen, sondern diese verdammten Drecksäcke hier.« Er deutete auf die drei nackten Männer. »Die haben sie gequält und von vorn und hinten vergewaltigt, bevor sie ihr die Kehle aufgeschlitzt haben. Ich hab’s alles auf DVD.« D-Kings Zorn flammte wieder auf und entlud sich in einem weiteren Gewaltakt gegen den tätowierten Mann. Zum zweiten Mal rammte er ihm seine Waffe in den Unterleib. Hunter sah ungerührt zu.
    »Fessle sie an die Stühle«, befahl D-King mit einem Kopfnicken in Richtung Warren.
    »Sie sind Polizist, tun Sie doch was«, bettelte der mit der Brille.
    »Halt’s Maul«, fuhr Warren den Mann an und schlug ihn gegen den Mund.
    »Er hat recht«, sagte Hunter. »Ich kann nicht einfach so zulassen, dass Sie sich hier nach

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