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Der Kruzifix-Killer

Der Kruzifix-Killer

Titel: Der Kruzifix-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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nicht aus, als ob sie von einem Profi gemacht worden wären. Sie wirkten ziemlich grob, als ob jemand sich selbst mit Nadel und Tinte versucht hätte.«
    »Bist du sicher?«
    »Für mich sah’s so aus.«
    »Hat er sonst noch was gesagt? Hat er dir vielleicht einen Namen genannt?« Hunter war klar, dass er ihr bestimmt nicht seinen richtigen Namen genannt hätte, aber auch ein falscher wäre ein Anfang.
    »Nein. Nachdem ich ihn nach den Tattoos gefragt hatte, wirkte er verärgert. Er hat irgendeine Entschuldigung gemurmelt und ist gegangen.«
    »Heißt das, er hat das Lokal verlassen, oder ging er bloß von der Bar weg?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Ich glaube, er ist ganz verschwunden, aber so genau kann ich mich nicht erinnern.«
    »Macht nichts. Du machst das prima. Diese Tattoos, wo genau waren die?«
    Isabella zeigte auf die Innenseiten ihrer Handgelenke, direkt unterhalb des Ballens. »Ungefähr hier.«
    »Und wie groß?«
    »Nicht sehr groß. Drei, vier Zentimeter vielleicht. Und schwarz.«
    »Hast du den Mann seither noch mal gesehen?«
    »Nein.«
    »Was war mit seiner Stimme? War daran irgendwas auffällig?«
    »Nicht, dass ich wüsste.«
    »Dann versuchen wir es jetzt noch mal mit der Bar. Versuch dich an den Namen zu erinnern, Isabella.«
    Sie schloss die Augen und atmete tief durch.
    »Gab es da irgendwas Besonderes, vielleicht eine Leuchtreklame, irgendetwas an der Wand, oder vielleicht die Gegend, in der sie lag?«
    »Es ist schon eine Weile her. Gib mir einen Augenblick Zeit, es fällt mir schon wieder ein.«
    Hunter wartete ein paar Sekunden schweigend.
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass es irgendwo am Strand war«, sagte sie mit zusammengekniffenen Augen.
    »Na gut, versuchen wir es anders. Anstatt dich auf die Bar zu konzentrieren, denk an die Freundin, mit der du an dem Abend aus warst. Auf die Art kommt dir der ganze Abend wieder deutlicher ins Gedächtnis, als wenn du nur an die Bar denkst, und dann führt eins zum anderen«, erklärte Hunter.
    »Ich war mit Pat aus. Wir hatten uns schon ziemlich lange nicht mehr gesehen«, sagte sie, den Blick auf den Boden gerichtet. Einen Moment später blickte sie auf und lächelte Hunter erleichtert an. »Du hattest recht. Als ich an Pat dachte, fiel es mir wieder ein. Wir waren im Venice Whaler Bar and Grill in Venice Beach.«
    »Das kenne ich. Ich war schon mehrfach da«, sagte Hunter aufgeregt. »Kann ich dich noch eine Sache fragen?«
    »Sicher«, sagte sie mit einem gleichgültigen Nicken.
    »Glaubst du, du könntest einem Porträtzeichner vom LAPD eine Beschreibung von dem Mann geben, für ein Phantombild? Das wäre eine enorme Hilfe für uns.«
    »Ja, ich kann’s versuchen«, sagte sie mit einem schüchternen Schulterzucken.
    Hunter ging zu ihr und küsste sie auf die Lippen. »Tut mir leid, dass ich vorhin so ausgetickt bin. Es kam nur so überraschend, als du sagtest, du hättest das Symbol schon mal gesehen. Das ist der erste echte Fortschritt, den wir in dem Fall machen.«
    »Schon gut«, sagte sie und erwiderte seinen Kuss. Hunter zog den Knoten auf, mit dem sie sich sein Hemd umgebunden hatte, und es fiel zu Boden. Das Frühstück stand noch immer unangerührt da.

38
     
    E s war wieder ein heißer Tag in Los Angeles, mit Temperaturen über dreißig Grad. Die Straßen waren voller Menschen, die ihre Hunde Gassi führten, spazieren gingen, joggten oder einfach nur in der Sonne saßen.
    Hunter brach ungefähr um die Mittagszeit von Isabella auf, nachdem sie endlich doch noch gefrühstückt hatten. Sie war zwar noch ein bisschen mitgenommen, hatte ihm aber versichert, dass sie schon zurechtkäme.
    »Himmel, wenn das unser Kerl ist, dann hätte sie eins seiner Opfer werden können«, stellte Garcia fest, nachdem Hunter ihm die Neuigkeit erzählt hatte.
    »Ich weiß. Ich werde noch heute Nachmittag einen Zeichner zu ihr in die Wohnung schicken, sobald wir mit diesem Peterson von Tale & Josh fertig sind. Hast du seine Adresse rausgesucht?«
    »Ja, Via Linda Street in Malibu«, erwiderte Garcia mit Blick auf eine Notiz, die er sich an den Computerbildschirm geklebt hatte.
    »Malibu, sieh einer an«, sagte Hunter mit hochgezogenen Augenbrauen.
    Garcia nickte. »Tja, manche Anwälte scheinen einen glamourösen Lebenswandel zu haben.«
    »Sieht so aus. Wie steht’s mit den Mädchen von D-King? Irgendwas rausgefunden?«
    Seit dem Gespräch mit D-King am Freitag hatte Hunter bei Captain Bolter durchgesetzt, dass D-King rund um die Uhr überwacht

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