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Der Kruzifix-Killer

Der Kruzifix-Killer

Titel: Der Kruzifix-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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gesehen hast, und wann. Und zwar sofort.« Er hielt sie an beiden Armen fest.
    Isabella starrte ihn mit einem Ausdruck von Furcht in den Augen an. »Robert, du machst mir Angst. Was in aller Welt ist los?« Sie versuchte, sich aus seinem Griff zu winden.
    Hunter ließ sie los, als ihm bewusst wurde, wie befremdlich sein Verhalten wirken musste. »Entschuldige«, sagte er und hob die Hände.
    Sie wich vor ihm zurück, als hätte sie plötzlich einen Fremden vor sich. »Was soll denn das alles? Was zum Teufel ist plötzlich in dich gefahren?«, fragte sie verängstigt.
    Hunter schwieg einen Moment und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare, um sich wieder zu beruhigen. Isabella stand immer doch da und wartete auf eine Erklärung.
    »Bitte, setz dich, und ich erkläre es dir.«
    »Danke, ich stehe lieber.«
    Hunter holte tief Luft. »Es war gelogen, als ich gesagt habe, das Symbol würde nichts weiter bedeuten.«
    »Ja, das habe ich gemerkt.«
    Hunter begann, Isabella von dem Doppelkreuz zu erzählen, allerdings nur so viel, wie er für unbedingt nötig hielt. Er erzählte ihr von den letzten beiden Morden, verschwieg aber die vorherigen. Und er verlagerte das in Wahrheit ins Fleisch der Opfer geritzte Symbol auf ein Stück Papier, das man angeblich an beiden Tatorten gefunden habe.
    Isabella stand eine Minute reglos da und sagte kein Wort. Ihr Blick war gebannt auf Hunter gerichtet. Als sie schließlich sprach, zitterte ihre Stimme.
    »Du redest hier von einem Serienmörder? Ich könnte also einem Serienmörder begegnet sein?«
    »Das muss nicht sein«, versuchte er sie zu beschwichtigen. »Genaugenommen spricht man von einem Serienmörder erst, wenn er drei oder mehr Menschen jeweils getrennt voneinander getötet hat. Wir haben ja erst zwei Morde«, log er erneut.
    »Deswegen ist er trotzdem ein Psychopath.«
    Hunter gab ihr im Stillen recht, sagte aber nichts. »Isabella, du musst mir alles erzählen, was du über dieses Zeichen weißt. Wo hast du es gesehen?« Er nahm sanft ihre zitternden Hände.
    »Ich weiß nicht mehr genau. Jetzt bin ich zu aufgeregt, um mich daran zu erinnern.«
    »Bitte versuch es.«
    Sie ließ seine Hände los und massierte sich kurz die geschlossenen Lider. »Vor zwei oder drei Monaten«, sagte sie schließlich. »Ich war mit einer Freundin in irgendeiner Bar.« Sie schlug die Augen wieder auf.
    »Weißt du noch, in welcher?«, fragte Hunter.
    Ein Kopfschütteln.
    »Okay, macht nichts. Darauf kommen wir später zurück. Was ist da passiert?«
    »Wir saßen an der Bar, und meine Freundin ging zur Toilette.«
    »Du warst also allein?«
    »Eine Minute oder zwei, ja.«
    »Erzähl weiter.«
    »Da kam ein Typ zu mir und fragte, ob er mich auf einen Drink einladen darf.«
    »Wie sah er aus? Kannst du dich erinnern?«
    Sie blickte ein paar Sekunden lang zu Boden. »Er war ziemlich groß, so um die eins neunzig, würde ich sagen. Rasierter Schädel. Wirkte ziemlich durchtrainiert. Und seine Augen …« Sie zögerte.
    »Was war mit seinen Augen?«
    »Sie waren irgendwie komisch.«
    »Inwiefern?«
    »Kalt … emotionslos … eben furchteinflößend. Als ob er mich vom ersten Augenblick an hasste.«
    »Was für eine Farbe?«
    »Grün. Daran kann ich mich genau erinnern.«
    »Vielleicht Kontaktlinsen?«
    »Nein, ich glaube nicht. Die Augen wirkten natürlich.«
    »Okay. Was hast du gesagt, nachdem er dich gefragt hat, ob er dich auf einen Drink einladen kann?«
    »Ich hab nein danke gesagt. Ich hatte schon was zu trinken.«
    »Und das Symbol?«
    »Er hat sich ein wenig vorgebeugt, die Arme auf die Theke gestützt und gefragt, ob ich mir sicher bin. Er meinte irgendwas von ›bloß ein harmloser Drink‹ oder so. Jedenfalls rutschten ihm dabei die Ärmel hoch, und da habe ich es gesehen, an beiden Handgelenken.«
    »An beiden Handgelenken?«
    »Ja.«
    »Bist du dir sicher, dass es genau das Symbol hier war?« Hunter zeigte ihr noch einmal seine Zeichnung.
    »Ja, genau so. Ich habe ihn sogar noch danach gefragt.«
    »Was hast du ihn gefragt?«
    »Ob die Tätowierungen was mit der Army zu tun haben. Na ja, Marines oder Leute aus der Armee tätowieren sich doch manchmal ein bestimmtes Symbol auf den Körper, zum Zeichen, dass ihnen etwas oder jemand sehr wichtig ist.«
    »Was hat er gesagt?«
    »Er hat irgendwie ausweichend reagiert. Hat sich sofort die Ärmel heruntergezogen und gesagt, es wäre nur was Persönliches.«
    »Kannst du dich sonst noch an irgendwas erinnern?«
    »Die Tätowierungen sahen

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