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Der Kuss der Göttin (German Edition)

Der Kuss der Göttin (German Edition)

Titel: Der Kuss der Göttin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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war nur ein Test.
    Lava, Stahl, Kugeln. Sie kommen aus allen Richtungen, als die Frauen in meinem Kopf Waffen aus Erinnerungen auswählen, die jenseits meiner Reichweite sind. Und ich lasse sie. Ich übergebe meine Gedanken, erlaube den früheren Tavias, jeden Tropfen Wut und Schmerz, den ich über Jahrtausende aufgebaut habe, freizusetzen.
    Eine Stimme, eine Erinnerung kämpft sich an die Oberfläche.
    Die Nacht, in der ich im Wasser war, als ich Rebecca war – das Gesicht, das ich über mir sah, direkt hinter der eisigen Wasseroberfläche.
    Das war sie.
    Wie oft war dieses Gesicht das Letzte, was ich gesehen habe?
    Meine Konzentration lässt nach. Sie hat mich schon mindestens einmal getötet – sie wird es wieder tun.
    Nein .
    Ich werde nicht untergehen; ich werde nicht sterben. Nicht diesmal.
    Macht flutet in mich, füllt meinen Körper zum Bersten und löst einen Krach in meinem Kopf aus, der so laut ist, dass ich mir sicher bin, ich werde taub sein, wenn ich das überlebe.
    Falls .
    Es ist mir egal.
    Noch mehr Wut, weißglühende Hitze, noch mehr geschmolzenes Leid ergießt sich aus mir. Ich kann nichts sehen, als die Fülle abzuebben beginnt und mich, jeglicher Energie beraubt, zurücklässt. Ich taumle, weiß nicht, ob ich noch länger stehen kann. Regen tropft in sanften Bächen über mein Gesicht, doch er fühlt sich beinahe warm an.
    »Tavia, los, komm!«
    Elizabeth’ Stimme, ihre Hände, die an mir zerren. Ich kann nichts sehen und stolpere, als ich versuche, ihr zu folgen, blind laufe, gelenkt nur von Elizabeth’ Hand, die meinen Arm hält. Das Geräusch einer Wagentür, ein Schubs, der mich auf einem Sitz landen lässt.
    Ich blinzle und Sterne verschwimmen mir vor den Augen. Mein Kopf hängt zur Seite, als Elizabeth sich auf den Sitz neben mir fallen lässt. Den Göttern sei Dank, dass das Auto nicht von meinem Berg zerquetscht wurde. Wie es aussieht, habe ich gerade verdammt viel Ärger angerichtet.
    Und ich weiß nicht einmal genau, was ich getan habe.
    Ich schaue hinaus auf das, was von dem Wald übrig ist, und ein Riesenhaufen Geröll und die Silhouette eines geschmolzenen Felsens starren zurück. Jedes Material, das ich mir vorstellen kann, ist zu einem schwelenden Haufen getürmt, wo Marie gestanden hat, kaum sichtbar zwischen den Bäumen.
    Es wird nicht lange anhalten; sie ist zu gut. Es löst sich schon wieder auf, Wimpernschlag um Wimpernschlag, als hätte ich es nie gemacht. So nicht existent wie der Berg, der einmal war. Menschen laufen auf uns zu. Ich erkenne einen als den Kerl, der Benson fortgeschleppt hat. Sie haben das Auto fast erreicht.
    Der Motor heult auf, und Elizabeth fährt rückwärts, erwischt einen Baum, das Knirschen der Stoßstange bildet eine makabre Harmonie mit den quietschenden Reifen.
    Dunkle Gestalten wirbeln um uns herum und ich spüre das dumpfe Aufschlagen von Körpern auf Metall hinten an Elizabeth’ Auto. Ich versuche, nicht zu genau darüber nachzudenken, während sich meine Speiseröhre verkrampft. Doch Elizabeth rammt schon den Vorwärtsgang rein, schießt vorwärts, wird schneller.
    Ich schaue mich nicht um; ich will nichts mehr sehen. Schon jetzt wird mich der Anblick von Sammis und Marks verbrannten Körpern in meinen Albträumen heimsuchen.
    Und Bensons Verrat.
    Ich kann nicht einmal an ihn denken, ohne dass sich eine widerwärtige Übelkeit auf meinen Magen legt.
    Verzweifelt versuche ich, mich abzulenken, und schließe den Gurt, kurz bevor Elizabeth eine so scharfe Kurve fährt, dass ich ihr beinahe auf den Schoß gefallen wäre.
    »Wir schaffen es nicht mehr rechtzeitig, zum Flugzeug zu kommen – das die Reduciata vielleicht sowieso schon in ihre Gewalt gebracht haben«, schreit Elizabeth und zwingt mich zur Konzentration. »Ich lasse dich in einer Nebenstraße zwei Blocks südlich der Greyhound-Station heraus«, fährt sie fort, ohne den Blick von der Straße zu nehmen. »Nimm das.«
    Meine Finger legen sich um das Handy, das sie mir hinhält, während sie den Wagen um eine weitere Kurve lenkt. Sobald ich es genommen habe, sind ihre verbrannten Hände wieder am Lenkrad, und als wir unter einer Straßenlampe hindurchfahren, glänzt das Steuer nass.
    Blut.
    Ich erinnere mich, dass sie gegen das verbrannte Auto gefallen ist – an ihren Schrei.
    Diese Fahrt muss ihr unerträgliche Schmerzen bereiten.
    »Steig in einen Bus – in den nächsten Bus«, befiehlt Elizabeth, den Blick unverwandt auf die Straße gerichtet. »Egal, wohin er fährt. Steig

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