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Der Kuss der Sirene

Der Kuss der Sirene

Titel: Der Kuss der Sirene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mandy Hubbard
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Moment blendet mich der Blitz.
    Â»Danke. Am Montag könnt ihr eure Fotos im Sekretariat abholen.« Er gibt mir einen Zettel mit einer Nummer, den ich an Erik weiterreiche. Er steckt ihn in die Hosentasche und blickt dann auf seine Uhr. »Um acht sind wir mit den andern zum Abendessen verabredet«, sagt er. »Sollen wir sie suchen gehen?«
    Â»Klar, ich bin am Verhungern!«, sage ich. »Wo wollten wir noch mal hingehen?«
    Â» Barini’s , Barelli’s  – oder so was Ähnliches.«
    Ich erstarre.
    Seine Augen werden schmal. »Was ist los? Ist das Restaurant nicht gut?«
    Ich schüttle den Kopf und versuche den Druck auf meiner Brust loszuwerden. »Es liegt … direkt am Wasser.«
    Zwar besteht kaum die Gefahr, dass ich Erik plötzlich ins Wasser zerre und ertränke, aber ich schwimme und singe immer noch jede Nacht. Und ich kann wohl kaum mit Cole und Patrick an einem Tisch sitzen, ohne in Versuchung zu geraten.
    Seine Lippen öffnen und schließen sich wieder. Er wirkt für einen Moment ratlos. Doch dann sagt er: »Keine Sorge, ich kümmere mich darum.«
    Â»Aber wie?«
    Er tritt ganz nah zu mir und fixiert mich mit seinem Blick. »Gib mir zehn Minuten. Wir treffen uns am Eingang, okay?«
    Ich nicke und er drückt kurz meine Hand, bevor er sich einen Weg durch die Menge bahnt.
    Ich stehe am Eingang der Cafeteria, die Arme vor der Brust verschränkt, als Sienna auftaucht, gefolgt von Erik. »Ist das zu glauben?«, ruft sie empört.
    Â»Hä, nein? Was?« Ich sehe Erik fragend an, der jetzt direkt hinter ihr steht. Seine Augen sagen: »Mach einfach mit!«
    Â»Ich habe vor drei Wochen reserviert. Wie können die unseren Tisch einfach so weggeben?«
    Â»Oh, das ist echt Mist.«
    Sienna wendet sich an Erik. »Warum hast du überhaupt dort noch mal angerufen und nachgefragt? Vielleicht haben die deswegen was durcheinandergebracht.«
    Er deutet mit dem Daumen über die Schulter. »Als wir beim Fotografen angestanden haben, habe ich jemanden sagen hören, das Restaurant sei überbucht.«
    Sienna brummt missbilligend. »Ich sollte noch mal anrufen und darauf bestehen, dass sie uns einen Platz geben.«
    Kristi zuckt die Schultern. Sie trägt ein taubenblaues, schulterfreies Kleid. Als sie die Arme verschränkt, rutscht ihr fast eine Brust heraus. »Ich weiß nicht … Ich habe doch gesagt, dass ich keine Meeresfrüchte mag, aber ich wurde überstimmt. Ihr hättet besser auf mich hören sollen.« Sie wirft Sienna einen spitzen Blick zu. Offenbar ist sie froh darüber, dass wir nicht ins Barelli’s können.
    Jetzt kommen auch Nicki und Cole dazu. Liegt da etwa seine Hand auf ihrer Taille?
    Â»Wohin gehen wir dann?«, frage ich.
    Patrick stößt Sienna leicht mit der Schulter an. »Wie wäre es mit diesem Fünfzigerjahre-Imbiss auf der Alder Street?«
    Sienna lacht verächtlich. »Das ist ein Frühstücksimbiss. Da müssten wir Pfannkuchen essen. Und wir wären ziemlich unpassend gekleidet.«
    Â»Aber das klingt doch irgendwie ausgefallen«, meint Erik. »Viel cooler als ein Nobelrestaurant. Schließlich gehen heute alle chic essen. Wir machen was Besonderes.«
    Kristi grinst. »Pfannkuchen wären echt der Wahnsinn!«
    Sienna hebt skeptisch eine Braue. Aber sie schwenkt um, denn sie kann es nicht ertragen, mal nicht das Sagen zu haben. Das würde sie mehr ärgern als die Panne mit der Reservierung. »Ernsthaft? Vielleicht wird das ja wirklich ein Spaß. Eins ist sicher: Die anderen Gäste werden uns anstarren. Wer geht schon in Abendkleidung Pfannkuchen essen!« Sie schürzt die Lippen. »Was meinst du?« Sie sieht mich an.
    Â»Ich bin dabei«, erwidere ich erleichtert.
    Â»Okay, das Dinner findet also auf der Alder Street statt«, sagt sie. Sie dreht sich um und stolziert wie eine Königin voran. Erik und ich bilden das Schlusslicht.
    Â»Danke«, forme ich mit den Lippen.
    Â»Gern geschehen«, flüstert er und drückt meine Hand.
    Wir landen an einem riesigen u-förmigen Tisch, dem größten, den der Imbiss zu bieten hat. Sienna hatte natürlich Recht. Die anderen Gäste werfen uns vielsagende Blicke zu und scheinen sich zu fragen, was ein Haufen Jugendlicher in Smokings und Ballkleidern in einem Imbiss verloren hat, in dem das teuerste Gericht 8,99 Dollar kostet.
    Natürlich hat

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