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Der Kuss der Sirene

Der Kuss der Sirene

Titel: Der Kuss der Sirene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mandy Hubbard
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Sienna ihre helle Freude an so viel Aufmerksamkeit. Und ich bin erleichtert, dem Restaurant mit Seeblick entkommen zu sein. Schon tausendmal habe ich mich bei Erik bedankt.
    Patrick zieht eine Trivial-Pursuit-Frage aus der großen Box auf dem Tisch. »In welchem Monat findet das Kentucky Derby statt?«
    Â»Im Mai!«, ruft Sienna.
    Kristi wirft ihr einen Blick zu.
    Â»Na und? Ich weiß das, meine Eltern gehen jedes Jahr dorthin. Ich bin dran!« Sie nimmt eine Karte auf und blickt finster drein. »Also das ist schwach«, sagt sie. »In welchem Jahrzehnt wurden in der National Football League erstmals die Namen der Spieler auf die Rückseite der Trikots gedruckt?«
    Â»In den Fünfzigern«, antwortet Erik wie aus der Pistole geschossen.
    Es kommt mir so vor, als würde Cole die Augen verdrehen.
    Â»Beeindruckend«, antwortet Sienna und schiebt die Karte unten in die Box.
    Bevor Erik etwas entgegnen kann, kommt die Kellnerin und verteilt Speisekarten. Während die anderen die Getränke auswählen, wende ich mich an Erik. »Magst du Sport?«
    Â»Welcher Junge denn nicht?«
    Â»Na ja, mir ist noch nie aufgefallen, dass du so auf Football stehst.«
    Â»Es gibt vieles, was du nicht über mich weißt«, flüstert er mir ins Ohr. »Aber du hast viel Zeit, um es herauszufinden.«
    Er hat Recht. Wir haben alle Zeit der Welt. Trotzdem beunruhigt mich dieser Gedanke, und ich könnte nicht mal sagen, warum. »Ich verschwinde mal kurz.«
    Ich schlüpfe aus der Nische und verziehe mich in Richtung Toilette. Ich wasche mir die Hände und mustere mich im Spiegel. Ich staune, wie hübsch das Kleid an mir aussieht. Ich drehe mich und bewundere es. Dabei spüre ich eine leichte Wehmut.
    Ich trockne die Hände ab und werfe das Papierhandtuch in den Mülleimer. Draußen stoße ich beinahe mit Cole zusammen.
    Â»Oh!«, stammle ich und trete einen Schritt zurück. Ich will weitereilen, doch er berührt meinen Arm und ich bleibe stehen.
    Â»Es ist nicht echt.«
    Â»Was?«
    Â»Dein Lächeln. Wenn du ihn ansiehst. Es ist nicht wie damals bei Steven.«
    Ich sehe atemlos zu ihm auf. »Das sagst du nur, weil ich nicht dich anlächle.«
    Er schüttelt aufgebracht den Kopf. »Hör endlich auf, dich zu verstellen! Tu doch nicht so, als würdest du nichts für mich empfinden«
    Ich verschränke die Arme. »Ich gehe mit Erik und du mit Nicki.«
    Â»Nicki und ich sindnur Freunde.«
    Ich bin wütend auf mich selbst, weil ich bei diesen Worten erleichtert bin. »Das spielt keine Rolle.«
    Cole tritt näher zu mir hin. »Im Gegenteil: Es ist das Einzige, was eine Rolle spielt.«
    Ich mache ein finsteres Gesicht. »Ich möchte nicht darüber reden.«
    Â»Und genau da liegt das Problem!«
    Wut steigt in mir auf. »Warum hörst du nicht endlich auf damit?«
    Â»Weil ich mir seit drei Jahren wünsche, dass wir zusammen sind. Nur deshalb.«
    Diese Worte sind wie ein Schlag in die Magengegend. »Aber das bedeutet ja …«
    Â»Seit dem Tag, an dem ich dich in Siennas Haus kennengelernt habe. Steven und ich haben Tischtennis gespielt und Sienna kam mit dir vom Strand rein. Du hattest dein nasses Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und dann sahst du uns und hast gelächelt …«
    Â»Aber warum hast du nicht …«
    Â»Weil du ihn angelächelt hast. Nur ein Idiot hätte dazwischengefunkt. Deshalb bin ich mir auch so sicher, dass das, was du für Erik empfindest, nichts ist im Vergleich zu deinen Gefühlen für Steven damals. Und von meinen Gefühlen für dich will ich erst gar nicht sprechen.«
    Ich wende den Blick ab. »Wenn du schon so lange in mich verliebt bist, warum hast du nie was gesagt?«
    Coles Lächeln ist bitter. »Weil ich es nicht mal nach seinem Tod mit Steven aufnehmen konnte.«
    Â»Ich muss zurück zu den anderen«, sage ich und warte nicht auf eine Antwort.
    Nachdem wir uns alle mit Eiern, Schinken und Pfannkuchen vollgestopft haben, machen wir uns in der Limousine auf den Heimweg. Kaum zehn Minuten später halten wir zuerst an Eriks Haus an. Der Wagen passt kaum in die schmale Einfahrt, deshalb hält er halb auf der Straße.
    Bevor Erik aussteigt, dreht er sich noch einmal zu mir um. »Kommst du morgen für den zweiten Teil des Frühstücks zu mir ins Strandhaus?«
    Ich nicke und werde rot, als er sich

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