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Der Kuss des Meeres

Der Kuss des Meeres

Titel: Der Kuss des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Banks
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schön, wenn du es unbedingt wissen willst: Ich denke nicht, dass es irgendetwas gibt, womit du das hier vermasseln könntest.«
    Ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen. » Oh, sag das lieber nicht zu laut.« Gut aussehend, klug, witzig. Und jetzt auch noch süß. Also, hör auf, darauf zu warten, dass deine Handtasche klingelt, Dummkopf.
    » Vergiss nicht, dass du mich gezwungen hast, es laut zu sagen. Aber keine Sorge, ich bin nicht abergläubisch.«
    » Ich auch nicht.«
    Die Fahrt nach Atlantik City dauert eine gute Stunde, und wir vertreiben uns die Zeit, indem wir Zwanzig Fragen spielen. Mark ist der jüngste von vier Brüdern. Er will entweder Physiker oder Animateur in Disneyworld werden– er verspricht, sich zu entscheiden, bevor er mit seinem Footballstipendium das College abschließt. Und sein peinlichster Augenblick war, als er bei seinen Eltern hereingeplatzt ist, während sie es getan haben. Letzte Woche.
    Seine Fragen an mich sind fast wortwörtlich die gleichen. Bis auf die eine, die er stellt, als wir auf den Parkstreifen entlang des Gehsteiges biegen. » Frage Nummer neunzehn ist: Wer schickt dir heute Abend dauernd SMS ?«
    Jetzt geht das wieder los. Dank Marks Lässigkeit hat sich der Whirlpool in meinem Magen in einen gemäßigten Wirbel verwandelt– eher wie eine Toilettenspülung mit Unterdruck–, selbst wenn meine Handtasche gepiepst hat. Aber jetzt trifft mich der Wirbel wieder mit voller Wucht. Wie ein Orkan, der ganze Inseln wegfegen könnte. Dieser Abend läuft einfach zu gut, um ihn mit der Wahrheit zu ruinieren, aber wenn das hier nicht mein letztes Date mit Mark war, wäre eine Lüge langfristig schädlicher. » Es ist Galen.«
    Mark zieht scharf die Luft ein. » Okay. Dann verzichte ich auf meine ursprüngliche Frage Nummer zwanzig, weil mir eine neue auf den Nägeln brennt: Muss ich mir wegen Galen Sorgen machen?«
    Ich lache. » In welcher Hinsicht?«
    » Na ja, in jeder Hinsicht, schätze ich. Der Typ ist ja zum Beispiel riesig. Kann er kämpfen? Schießen? Und hast du ihm erzählt, wohin wir heute Abend fahren?«
    » Nein. Warum?«
    » Weil er da draußen vor deinem Fenster steht.«
    Ich reiße den Blick herum und sehe, dass Galen nur wenige Zentimeter vom Truck entfernt steht, die Arme vor der Brust verschränkt. Mark ist so höflich, das Fenster für mich herunterzukurbeln. Ich selbst bin zu perplex, um mich zu bewegen, zu reden oder zu atmen.
    » Emma, hast du eine Minute?«, fragt Galen, den Blick fest auf mich gerichtet.
    » He, Galen. Wie läuft’s denn so, Mann?« Mark legt ein wenig Schärfe in seinen sonst so freundlichen Tonfall.
    » Mark.« Galen nickt mit angespanntem Kiefer.
    » Überrascht mich irgendwie, dich hier zu sehen, Mann. Bist du mit irgendjemandem hier?« Mark ist ziemlich gut darin, Unsinn zu reden.
    » Das bin ich tatsächlich. Ich bin mit Emma hier.«
    » Wirklich? Wie das denn?«
    » Sie ist meine Freundin. Ich dachte, ich hätte das bereits klargemacht, Mark.«
    Mark kichert. » Hm, ich weiß ja nicht so genau, wo du herkommst, aber in diesem Land funktioniert das so: Wenn einer Schluss macht, dann ist für beide Schluss. Hab das selbst auf die harte Tour gelernt. Ich kann das echt nachfühlen, Mann.«
    » Noch nicht«, murmelt Galen.
    » Wie bitte? Was hast du gesagt?« So, wie es sich anhört, hat Mark ihn tatsächlich nicht verstanden. So, wie Galen aussieht, sollte er das auch gar nicht. Aber ich habe es verstanden. Und ich weiß, was er gemeint hat.
    » Er hat gar nichts gesagt«, erkläre ich Mark und bin froh, dass ich meinen Mund endlich wieder bewegen kann.
    » Doch, hat er, Emma«, flüstert Mark mir zu und tätschelt mein Bein. » Keine Sorge, ich werde das regeln.« Er lässt seine Hand, wo sie ist, und ruft über mich hinweg zu Galen: » Also, was hast du gerade gesagt? Oder lohnt es sich nicht, es zu wiederholen?«
    Es fühlt sich an, als würde heiße Lava über mich hinwegrinnen. Dazu kommt ein Gefühl von Grauen. Als ich mich wieder umdrehe, überrascht es mich nicht, dass meine Nase die von Galen beinahe durch das Wagenfenster berührt. Aber er sieht nicht mich an. Mark scheint von seinem finsteren Blick wenig beeindruckt zu sein. Galen spricht mit zusammengebissenen Zähnen. » Ich sagte, noch nicht. Du hast noch nicht einmal angefangen, Schmerz zu empfinden. Noch nicht. Aber wenn du deine Hand nicht sofort von ihrem Bein nimmst…«
    Ich öffne die Tür. Galen tritt zurück, um mich aussteigen zu lassen.
    » Emma, das ist

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