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Der Kuss des Meeres

Der Kuss des Meeres

Titel: Der Kuss des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Banks
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doch Wahnsinn. Du brauchst nicht mit ihm zu reden. Den mach ich fertig, wenn er darum bettelt«, sagt Mark so laut, dass Galen es hört.
    Footballspieler hin oder her, ich bezweifele stark, dass Mark schon einmal mit einem Stahlrohr verprügelt worden ist– und genau so würden sich Galens Syrena-Fäuste auf seinem Gesicht anfühlen. Ich werfe ihm ein entschuldigendes Lächeln zu. » Es wird nur eine Sekunde dauern. Ich bin gleich zurück, okay?«
    Als ich von dem Truck wegtrete, schlägt Galen die Tür krachend zu. » Täusch dich nicht, Mark, es wird länger dauern. Sie kommt mit mir.«
    Mark schwingt seine eigene Tür auf und steuert wutschäumend auf uns zu. » Warum fragen wir Emma nicht, mit wem sie mitkommen will? Ich meine, es ist ihre Entscheidung, oder?«
    Der Blick, den Galen mir zuwirft, spricht klare Worte: Kümmer dich darum oder ich tu’s. Oder vielleicht bedeutet er auch: Rühr dich nicht vom Fleck, darum kümmere ich mich gerne. So oder so, ich will nicht, dass er Mark auch nur ein Haar krümmt.
    Ich kann das Testosteron förmlich riechen, als ich zwischen ihnen stehe. Wenn ich mich für Galen entscheide, stehen die Chancen, dass Mark mich jemals wieder anruft, ungefähr so gut, wie dass Galen ganz allein einen ganzen Käsekuchen verdrückt. Wenn ich Mark wähle, stehen die Chancen, dass Galen seinen eingebauten Schlagring nicht nutzt, ungefähr so gut, wie dass Rayna jemandem ein Kompliment macht.
    Es ist mir fast genauso wichtig, mein Date mit Mark zu retten, wie ihn vor Verstümmelung zu bewahren. Aber wenn ich mich für die Verabredung entscheide, wäre das langfristig gesehen selbstsüchtig. Ich seufze und gebe mich geschlagen. » Es tut mir leid, Mark.«
    Mark stößt hörbar die Luft aus. » Autsch.« Er kratzt sich den Nacken und lacht leise. » Schätze, ich sollte ein bisschen abergläubischer sein, hm?«
    Er hat recht. Ich habe es vermasselt. Ich hätte unsere Verabredung retten sollen, seinen Stolz. Und ich hätte Galens königliche Nase mit meiner eigenen Syrena-Faust brechen sollen. Ich drehe mich zu seiner Hoheit um. » Galen, gib mir eine Minute, ja? Du hast die ganze nächste Stunde Zeit zum Reden, wenn du mich auf direktem Wege nach Hause bringst.«
    Galen nickt ohne ein Wort und geht davon.
    Ich kann Mark nicht in die Augen sehen, als ich sage: » Es tut mir so leid. Ich weiß nicht, was in ihn gefahren ist. Er benimmt sich sonst nie so.« Außer das eine Mal, als er Toraf am Strand wie einen Hund verprügelt hat, weil er mich geküsst hatte. Aber nur weil Toraf Rayna betrogen hat. Oder?
    Mark lächelt, aber das Lächeln erreicht seine Augen nicht. » Kann’s ihm nicht übel nehmen. Ich weiß schon jetzt, dass du es wert bist. Ich hatte nur nie den Mumm, dich zu fragen, ob du mit mir ausgehen willst. Chloe hat mit Mord gedroht. Du weißt ja, die Braut konnte treten wie ein Kerl. Sie hat gesagt, dass du zu gut für mich bist. Wahrscheinlich hatte sie recht.«
    » W… was? Chloe hat gewusst, dass du mich magst?«
    » Yeah. Sie hat es dir nie erzählt? Natürlich nicht. Sie dachte, ich wäre ein Aufreißer.«
    Ich nicke, immer noch völlig verblüfft darüber, dass meine beste Freundin gleichzeitig meine Leibwächterin war, ohne dass ich es geahnt hätte. » Sie dachte allerdings , dass du ein Aufreißer bist. Und sie konnte definitiv treten wie ein Kerl.«
    » Das sagt jedenfalls mein Freund Jax.« Dann fügt er ein wenig leiser hinzu: » Himmel, Galen starrt mich an wie ein Habicht. Er hat einen Blick wie ein Serienkiller. Schon mal aufgefallen?«
    Ich kichere.
    » Was, denkst du, würde er wohl tun, wenn ich dir einen Abschiedskuss auf die Wange gäbe?«, flüstert er verschwörerisch.
    » Keine Sorge, ich werde dich beschützen.« Er hat keine Ahnung, wie ernst ich das meine. Als er sich vorbeugt, wappne ich mich. Beim geringsten elektrischen Funken bin ich bereit, mich mit erhobenen Fäusten umzudrehen. Aber der Blitz schlägt nicht ein. Galen reißt sich zusammen.
    Der Kuss ist so flüchtig, dass ich ihn fast nicht spüre. Als Mark den Kopf zurückzieht, seufzt er. » Tu mir einen Gefallen«, wispert er.
    » Mmmh?«
    » Behalte meine Nummer. Ruf mich an, wenn er es wieder vermasselt.«
    Ich lächele. » Das mache ich, versprochen. Es war schön heute Abend.« Hat eine unsichtbare Macht irgendwo da draußen im Universum am Ende die Verabredung und Marks Gesicht gerettet? Habe ich eine Chance, mich bei ihm zu rehabilitieren?
    Er lacht leise. » Yeah, war schön, dich von

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