Der Kuss des Millionaers
an alles, was sie ihm in jener letzten Nacht gesagt hatte. Sie hatte ihm versichert, dass sie sich ein Leben mit ihm wünschte – nur eben nicht als seine Geliebte.
Endlich ging ihm ein Licht auf.
Jeremy stand hastig auf, griff nach seinem Autoschlüssel und verließ das Haus. Er merkte erst, dass er rannte, als er fast seinen Wagen erreicht hatte.
Bella sah erschrocken auf, als es kurz nach dem Abendessen an ihrer Tür klingelte. Zwar hatte sie die Fotos vorhin mit der leisen Hoffnung an Jeremy geschickt, dass er doch noch zu ihr kommen würde. Damit rechnen konnte sie allerdings nicht.
Sie wagte kaum, durch den Spion zu sehen. Zu groß war ihre Angst vor der Enttäuschung, dass es jemand anderes war.
Aber da stand Jeremy. Er trug eine alte Jeans und ein ausgeblichenes College-T-Shirt. Sein Haar war zerzaust, und nichts an ihm erinnerte an den eleganten, perfekt gekleideten Mann, den sie kannte.
Sie öffnete die Tür und sah ihn stumm an. Es fiel ihr nichts ein, was sie sagen könnte. Ihm schien es nicht anders zu gehen.
Es verging eine kleine Ewigkeit, bis er endlich das Schweigen brach. „Ich habe deine E-Mail bekommen.“
„Oh. Haben dir die Fotos gefallen?“
„Ja. Sie sind sehr gut geworden“, sagte er ernst.
Lieber Himmel, war er etwa nur gekommen, um ihr für die Fotos zu danken?
„Ich habe keine anderen, falls du das fragen willst.“
„Nein, nein, das ist schon okay. Vielen Dank für die, die du mir geschickt hast.“
„Keine Ursache.“ Sie wartete einen Moment, Jeremy schien jedoch schon alles gesagt zu haben. Je länger die Pause wurde, desto verzweifelter fühlte sich Bella. Sie war kurz davor, ihn anzuflehen. Aber dann erinnerte sie sich daran, wie hart sie schon einmal um ihr Selbstwertgefühl hatte kämpfen müssen. Plötzlich wusste sie, dass ihr Stolz keine weitere Erniedrigung zuließ. Jerermy musste ihr auf halbem Weg entgegenkommen.
„Dann mach’s gut, Jeremy“, sagte sie leise und wollte die Tür wieder schließen.
Er stemmte hastig die Hand gegen das Holz, um sie aufzuhalten. „Kann ich hereinkommen?“
„Wozu? Um über die Fotos zu reden?“
„Nein.“ Er holte tief Luft und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Ich bin nicht wegen der Fotos gekommen, Bella. Ich bin gekommen, weil ich ein Vollidiot bin.“
„Nein, das bist du nicht.“
„Doch“, sagte er, schritt über die Schwelle und schloss die Tür hinter sich. „Ich brauche dich in meinem Leben. Ich kann nicht ohne dich sein.“
„Ich brauche dich auch, Jeremy“, flüsterte Bella. „Aber ich will nicht nur die Frau sein, mit der du ein paar schöne Stunden im Bett verbringst.“
„Das verlange ich auch nicht von dir, nicht mehr. Ich hatte lange Zeit Angst, zuzugeben, wie viel ich für dich empfinde. Aber das ändert nichts an meinen Gefühlen, Bella. Ich bitte dich, mir zu verzeihen und mich zurückzuneh men. Zu deinen Bedingungen. Ich komme ohne Vertrag und ohne Geschenke. Ich habe dir nichts weiter zu bieten als meine Liebe. “
Bella schluckte. Noch wagte sie nicht, ihm zu glauben. „Und wenn … wenn meine Bedingung wäre, dass ich dich heiraten und eine Familie mit dir gründen will?“
„Dann wäre es mehr, als ich verdiene“, sagte er leise, nahm sie in die Arme und drückte sie so fest an sich, dass Bella spürte, dass er es ernst meinte. „Und ich werde Ja sagen, bevor du deine Meinung änderst“, fügte er lächelnd hinzu.
„Ich werde sie ganz bestimmt nicht ändern.“
„Das ist gut.“ Er legte eine Wange an ihre. „Ich liebe dich, Bella.“
„Ich liebe dich auch. Ich habe dich immer geliebt und werde es immer tun, Jeremy.“
Jeremy hob Bella hoch und trug sie ins Schlafzimmer.
Sie liebten sich den ganzen Abend und die halbe Nacht. Und als sie später dicht aneinandergeschmiegt im Bett lagen, sprachen sie über ihre Zukunft und machten Pläne für ein gemeinsames Leben. Sie hatten sich endlich gefunden, und sie wussten, dass sie sich nie wieder loslassen würden.
– ENDE –
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