Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Kuss des Satyrs

Der Kuss des Satyrs

Titel: Der Kuss des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
Vom Netzwerk:
verspritzen.
    »Sei nicht schüchtern«, sagte sie sanft und legte ihre Hand auf Janes Wange. »Ich habe dich schon oft so gesehen. Im Bad. Beim Anziehen.«
    »Wie?« Jane verfluchte das Zittern in ihrer Stimme.
    »Erinnerst du dich an die Löcher, die Emma in den Wänden deines Schlafzimmers in London fand?«
    »Du hast damals gesagt, sie stammten von einem Diener. Du hast sie verschlossen.«
    »Ja. Aber es gab noch mehr. Keine Diener hatten die gemacht, sondern ich selbst, als ich euch besuchte. Ich habe dich beobachtet, habe gesehen, wie du gegen deine neuen Fähigkeiten angekämpft hast, wie die Federn wuchsen. Habe mich danach gesehnt, sie zu berühren.«
    »Wusste meine Mutter Bescheid?«
    »Sie hat neben mir gestanden. Und sie hatte Angst«, erzählte Izabel. Jedes ihrer Wörter war ein Dolchstoß in Janes Seele.
    »Nein«, jammerte Jane.
    Izabel küsste sie auf die Lippen. »Arme Jane. Als du angefangen hast, dich zu verändern, wusstest du nicht, dass du es besser verbergen solltest. In deiner Unschuld hast du Fragen gestellt, die sie in höchstem Maß erschreckten. Sie bat mich um Hilfe, und ich riet ihr, wie sie mit dir umgehen sollte. Wir waren uns eine Zeitlang ziemlich nah. Aber ich wusste immer, dass sie irgendwann verschwinden musste.«
    Jane warf den Kopf zurück. »Willst du damit andeuten, dass du etwas mit ihrem Tod zu tun hattest?«
    »Ich musste sie bestrafen«, erklärte Izabel. »Sie hat deinen Vater geheiratet und ihn mir genommen.«
    Zorn flammte in Jane auf und brachte ein merkwürdig flatterndes Gefühl auf ihrem Rücken mit sich. Hinter ihr keuchte Signora Nesta auf. »Die Flügel – sie bewegen sich.«
    »Tretet zurück«, warnte Izabel. »Wir müssen anfangen. Zeigt Jane, was wir mit ihr vorhaben, Signora Natoli.«
    Gehorsam trat Signora Natoli vor und zog ihr Mieder ein Stück herunter. Zwei Silberringe schmückten die Warzen ihrer voluminösen Brüste.
    Izabel steckte einen Finger durch einen der Ringe und zog die große, braune Warze in die Länge. Signora Natoli holte keuchend Luft.
    Izabel lächelte ihr zu und ließ dann los, ihr Blick fiel auf Jane. »Wenn wir dich heute Nacht so gekennzeichnet haben, bist du eine von uns.«
    »Nein!« Jane kämpfte mit den beiden anderen Frauen, die sie jetzt festhielten. Die ungewohnten Gefühle an ihren Schulterblättern wurden stärker.
    »Beruhige dich«, säuselte Signora Natoli in ihr Ohr. »Die Macht der alten Ringe wird dich sehr bald überzeugen.«
    Izabels Lippen schlossen sich erst um die eine, dann die zweite von Janes Brustwarzen und saugten an ihnen, bis sie deutlich hervortraten. Dann nahm sie beide Warzen zwischen Daumen und Zeigefinger und zwickte fest. Als Jane aufschrie, besänftigte sie sie mitleidig. »Du solltest mir dafür danken. Wenn sie taub sind, tut das Durchstechen der Ringe nicht so weh.«
    Jane war noch nie so dankbar dafür gewesen, dass sie mit niemandem außer Nick mehr verschmelzen konnte, denn sie wollte nichts weiter über diese Frauen erfahren.
    »Wo bleiben sie denn nur?«, fragte Signora Nesta ungeduldig und schaute in die Richtung, in die Signora Bich und Signora Ricco Emma gebracht hatten.
    »Sucht sie«, sagte Izabel. »Ich will endlich anfangen. Sie haben die Ringe.«
    »Meine Damen!«, rief Signora Nesta.
    Niemand antwortete.
    »Vielleicht vergnügen sie sich mit dem Mädchen«, mutmaßte Signora Natoli und schaute gebannt in den Wald.
    »Nein! Emma!«, schrie Jane.
    Immer noch antwortete niemand.
    »Mach bei uns mit«, sprach Izabel sie nun an, »und deine Söhne werden die Urväter einer neuen, unsterblichen Rasse. Wir werden sie leiten und ihnen mit unseren Körpern huldigen. Eines Tages werden sie gefürchtet sein und über unermessliche Macht verfügen.«
    Als Izabel so ihren ganzen Plan enthüllte, überkam Jane schuldbewusster Schrecken. Wenn sie Nick nicht geheiratet hätte, dann wäre sein Land nicht in Gefahr geraten, sein Geheimnis und sein Kind wären sicher gewesen. Sie befreite sich von ihrer Angst und ersann einen Plan.
    »Du hattest recht mit dem, was du vorhin sagtest. Die Satyre sind eifrige und phantasievolle Liebhaber. Mein Mann hat mich einen Pfad der Sinne entlanggeführt, der von Zeit zu Zeit die Grenzen des Anstands überschritt. Es hat mir Lust auf mehr gemacht. Wenn ihr mir wirklich mehr Stimulation dieser Art in Aussicht stellen könnt, will ich eurem Bund beitreten.«
    Izabel hielt inne. »Für wie dumm hältst du mich eigentlich, dass ich einem solchen Wandel in deinem

Weitere Kostenlose Bücher