Der Kuss des Satyrs
einmal, zweimal, dreimal, und zog sich immer enger. Izabels Finger zerrten daran, als sie nach Luft rang. Der Phallus pulsierte in ihr und bescherte ihr einen Höhepunkt nach dem anderen. Er blieb noch lange in ihr, nachdem sie von seiner Stimulation überwältigt war. Noch lange, nachdem ihr Herz aufgehört hatte zu schlagen und ihre Haut kalt geworden war, ihre Augen starr und gebrochen.
Am Morgen kam Nick. Er fand Jane in einem Nest aus Laub schlafend und nahm sie in die Arme. Lyon holte Emma und Vincent aus dem Wald, wo sie von Dryaden beschützt worden waren, und brachte sie sicher ins Bett.
Die Körper von vier schlafenden und einer toten Frau wurden in die Grotte von Izabels Elternhaus verbracht. Als sie Tage später aufwachten, waren die vier Signoras verwirrt und verändert, die Ringe aus ihren Brustwarzen blieben verschwunden. Sie konnten sich an die Nacht im Wald nicht erinnern, und jegliche Boshaftigkeit war von ihnen genommen.
Das Böse, das die fünfte Frau verkörpert hatte, war mit ihr gestorben. Nur ihr Stiefbruder weinte bitterlich, als ihre Leiche im Garten des Hauses gefunden wurde, in dem sie beide aufgewachsen waren und sich auf ihre verruchte Art geliebt hatten.
[home]
Kapitel 31
I nnerhalb der nächsten Tage trafen zwei weitere Botschaften aus der Anderwelt ein. Nick wurde mit jeder nervöser. Als eine dritte ankam, kehrte Raine aus Venedig zurück, und die Brüder trafen sich auf Pietro Nera, um zu beratschlagen, was zu tun sei.
»Die Unruhen in der Anderwelt infolge von König Feydons Tod nehmen zu«, sagte Nick. »Seine Söhne und Töchter kämpfen gegeneinander um die Kontrolle.«
»Das alles hätte vermieden werden können, wenn Feydon Anweisungen für seine Nachfolge hinterlassen hätte«, sagte Lyon bestürzt.
Raine nahm eine der Botschaften in die Hand und studierte sie. »Respektieren sie noch unser Recht, bei der Wahl eines neuen Königs mit abzustimmen?«
»Ja. Aber einige betrachten uns mit wachsendem Misstrauen, weil sie glauben, dass uns das Wohlergehen der Menschen wichtiger ist als das der Kreaturen der Anderwelt«, erklärte Nick.
»Die Vorbereitungen für einen Krieg sind in vollem Gang«, sagte Lyon. »Splittergruppen aus der Anderwelt werden die Kontrolle der Menschen über die Erdenwelt anzweifeln, um ihre Befähigung als mögliche Herrscher unter Beweis zu stellen. Unsere Rolle als Puffer zwischen den beiden Welten wird auf die Probe gestellt.«
Nick zuckte müde mit den breiten Schultern. »Ich breche in zwei Tagen zum Konklave in die Anderwelt auf. Vielleicht kann ich die Wogen glätten. Ich bange jedoch um Janes Sicherheit, wenn ich weg bin.«
»Du glaubst also nicht, dass die Gefahr, auf die Feydons Brief anspielte, mit dem Tod ihrer Tante überstanden ist?«, fragte Raine.
»Sie hat nachgelassen …«, begann Nick.
»Aber es ist etwas geblieben, das die Ruhe stört«, beendete Lyon den Satz für ihn. »Ich habe es auch gespürt und mich gefragt, ob die Gefahr für deine Frau wirklich vorüber ist.«
»Denkst du daran, Jane mit dir in die Anderwelt zu nehmen?«, fragte Raine.
Nick schüttelte den Kopf. »Ich muss mich voll und ganz auf die Verhandlungen konzentrieren. Ich wäre nicht in der Lage, sie vor jenen zu beschützen, die mir schaden wollen, indem sie ihr etwas antun.«
»Ich breche die Suche nach meiner Braut ab und bleibe hier, solange du weg bist«, sagte Raine. »Lyon und ich werden über sie wachen.«
»Aber reicht das aus?«, gab Lyon zu bedenken.
Ein Schweigen, schwer von Unausgesprochenem, senkte sich über die Brüder. Ihre Gedanken gingen alle in dieselbe Richtung.
Schließlich brach Raine die angespannte Stille. »Es gibt einen Weg, sie besser zu schützen.«
Nick nickte widerwillig. »Das alte Ritual. Ich habe darüber nachgedacht.«
»Und?«, fragte Lyon.
»Sie wird nicht ohne weiteres mitmachen. Aber ich muss darüber nachdenken, was für die Familie am besten ist. Und für sie.«
»Morgen Nacht ist Vollmond. Wir erwarten deine Entscheidung«, sagte Lyon.
»Ich muss darüber schlafen«, sagte Nick.
Tau hatte begonnen, sich auf das Gras zu legen, als Nick Jane in der folgenden Nacht durch den rückwärtigen Garten vom Kastell wegführte. Es war Juli, und das restliche Italien litt unter großer Hitze. Die Temperatur auf den Satyr-Ländereien blieb jedoch konstant mild.
Ihr Rock flatterte in der frischen Brise, während sie dem gepflasterten Gartenpfad folgten, bis er in Rasen überging. Nick ging weiter über das
Weitere Kostenlose Bücher