Der Kuss des Satyrs
Handflächen auf die Oberseite des Steinsockels, als seine Hände sie an der Hüfte hochhoben und gegen die Seite drückten.
»Stell deine Füße auf die Fußstützen«, instruierte er sie.
Ihre Zehen wanderten suchend über den Stein, bis sie etwa dreißig Zentimeter über dem Boden Halt in zwei Einkerbungen fanden. Die Fußstützen lagen etwa eine Armeslänge auseinander und hielten ihre Beine gespreizt. Es gab ähnliche Einkerbungen in unterschiedlichen Höhen rund um den Sockel. Immer paarweise.
Sie spürte, wie sich Raine hinter ihr in Position brachte. Muskeln spannten sich auf der Vorderseite seiner männlichen Oberschenkel an, die sich gegen die Rückseite ihrer Beine pressten.
Eine schwere Hand legte sich zwischen ihre Schulterblätter und strich durch ihre Federn. Sie drückte ihren Oberkörper nach vorn, bis er flach auf dem Sockel zu liegen kam. Es war eine huldigende, unterwürfige Stellung. Mit den Händen hätte sie das Netz aus Efeu um Bacchus Füße berühren können.
Der Stein, auf dem ihre Brüste zu liegen kamen, zeigte zwei glatte Einbuchtungen. Wie viele andere Frauen waren hier durch die Jahrhunderte bereits von Satyr-Männern genommen worden?, fragte sie sich. Wie viele andere Brüste hatten sich an diesem Stein gerieben und ihm seinen unnachahmlichen Glanz verliehen?
Sie zuckte überrascht zusammen, als ein Daumen und ein Zeigefinger in die Furche zwischen ihren Hinterbacken fuhr und sie auseinanderhielten. Etwas drängte gegen ihr Rektum.
Ein Penis.
Er stocherte herum, suchte den Eingang.
Ein weiteres ähnliches Stochern vollzog sich in der dunklen Region zwischen ihren Schenkeln.
Es würde also eine doppelte Penetration werden. Sie hatte nicht gewagt, nachzusehen, aber sie hatte darüber spekuliert, ob die Körper von Nicks Brüdern sich in einer Vollmondnacht auf dieselbe Weise veränderten. Jetzt wusste sie es.
Die samtenen Kronen drangen in sie ein, dehnten ihre Öffnungen mehr, als möglich schien und sich schließlich als möglich erwies. Er drang tiefer in sie und bahnte sich seinen Weg Zentimeter für Zentimeter, dabei war er vorsichtig, wie Nick ihn gebeten hatte.
Ein Teil des sinnlichen Nebels lichtete sich und wurde von Angst und Unsicherheit ersetzt. Sein Körper war ihr nicht vertraut und fühlte sich falsch an.
Jane schluchzte auf.
Das Drängen hörte sofort auf. Raine legte tröstend die Hand auf ihren Hüftknochen. Sie schluchzte nur noch mehr.
»Das Elixier«, sagte er freundlich. »Wir haben gedacht – aber ich will warten, bis es richtig wirkt. Sag mir, wenn du so weit bist.«
Er stand reglos hinter ihr, nur die ersten Zentimeter seiner beiden Penisse in ihren intimen Regionen geborgen. Hin und wieder zuckten sie, und Jane wurde bewusst, dass sein Verlangen, den Akt zu vollenden, enorm sein musste. Seine Zurückhaltung war bewundernswert, aber sie konnte sie in ihrer derzeitigen Lage nicht wirklich würdigen.
Das Elixier floss kräftiger durch ihre Adern, verbreitete Ruhe und Verlangen. Sie wurde feucht. Sie hatte dem Ganzen zugestimmt und versuchte, sich zu entspannen.
Raines Fingerknöchel waren weiß, wo sie den Steinaltar zu ihren beiden Seiten umklammerten, und sie spürte seine wachsende Verzweiflung. »Darf ich weitermachen?«, fragte er schließlich. Seine kultivierte Stimme klang gepresst.
Sie holte zittrig Luft, dann nickte sie. Beim ersten zustimmenden Senken ihres Kopfs stieß er tief in sie. Dieses Mal versuchte sie nicht, ihm auszuweichen, als seine Penisse Erfüllung in ihrem Körper suchten.
Er kam ganz in sie. Sie erschauderte. Wie sein älterer Bruder füllte er sie über die Maßen dessen, was angenehm war.
Sofort zog er die Hüfte wieder zurück, nur um sich gleich wieder in sie zu rammen. Er behandelte sie mit dem strengen Gebaren, das so typisch für ihn war. Der Geschlechtsakt mit ihm war kontrolliert und rhythmisch.
Gedanken wirbelten in ihrem Kopf herum, während er sie bearbeitete. War sie wirklich hier in diesem Wald und wurde von dem gewissenhaften Bruder ihres Ehemanns gevögelt? Und ihr Mann war damit einverstanden? Sah sogar dabei zu? Immer wieder dachte sie daran, dass das, was einst unvorstellbar war, hier auf Satyrland Realität wurde.
Irgendwann nahm Raine nicht mehr so viel Rücksicht auf sie. Zögerliches Stöhnen entrang sich seiner Kehle.
Mit jedem seiner Stöße polierten ihre Brüste die Oberfläche des Steins. Wieder musste sie daran denken, wie viele Frauen vor ihr wohl auf diesem Altar genagelt worden
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