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Der Kuss des Satyrs

Der Kuss des Satyrs

Titel: Der Kuss des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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lächelte ihr aufmunternd zu.
    »Sie ist schüchtern«, erklärte Nick.
    »Aber bereit?«, fragte Raine.
    Alle drei schauten sie an.
    Ihre Zähne nagten an ihrer Unterlippe, aber sie nickte zustimmend. Dabei vermied sie es tunlichst, den Blick auf irgendetwas unterhalb ihrer nackten Oberkörper zu richten.
    Nick schaute sie anerkennend an. Darunter verschleierte Leidenschaft seinen Blick. Sie kannte diesen Blick. Bald würde man nicht mehr mit ihm reden können. Er würde auf nichts mehr hören als auf die Stimme seines fundamentalen Verlangens.
    Sie schaute in die Gesichter seiner Brüder und erkannte, dass sie auf ähnliche Weise betroffen waren. Der hypnotisierende Ruf des Vollmonds übermannte sie alle.
    Der Tag hatte so gut angefangen. Wie konnte es so weit kommen – dass sie sich allein mit drei muskulösen, vor Lust wahnsinnigen, nackten Männern auf einer geweihten Lichtung wiederfand?
    »Wird sie von dem Elixier trinken?«, fragte Raine. Seine Stimme klang ernst und drängend.
    Nick fing ihren Blick auf und bemerkte ihre Unsicherheit. Er nickte.
    Die Brüder gossen sich rasch selbst von dem Trank ein, tranken aus eigenen Gläsern und stellten sie schließlich beiseite. Ein vierter Kelch wurde mit der Flüssigkeit gefüllt und ihr gereicht.
    Ihre Brüste hüpften auf und ab, als sie danach griff. Drei männliche Augenpaare richteten sich auf sie wie Eisenspäne auf einen Magneten. Sie wich vor ihren Blicken zurück, aber ihnen entging nicht die kleinste Bewegung, während sie trank.
    Flüssiges Feuer glitt durch ihre Kehle, und sie war froh darüber. Mondlicht glitzerte in der rubinroten Flüssigkeit. Als die letzten Tropfen sich ihren Weg in ihr Innerstes brannten, verengten sich ihre Pupillen.
    Bei ihrer Hochzeit und jedes Mal, wenn sie sich danach begegnet waren, hatten diese Männer gewusst, dass diese Nacht kommen würde. Alle drei hatten es gewusst, es aber nicht für nötig befunden, es ihr zu sagen. Zweifelsohne war dieses Schweigen bei Satyren »so üblich«.
    Sie knallte den leeren Kelch auf einen nahen Felsen. Die Brüder nahmen ihre Verärgerung kaum zur Kenntnis, so sehr waren sie mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt. Lyon nahm den Kelch und stellte ihn in irgendeine versteckte Nische zurück.
    Stille senkte sich über sie, während sie darauf warteten, dass der Trank seine Wirkung entfaltete. Lange Minuten verstrichen. Nebelschwaden legten sich um ihre Beine und wirbelten um ihren Körper.
    Ihre Bewegungen wurden träge, und sie schwankte. Sie hob eine Hand an den Nacken, rieb sich sinnlich unter ihrem offenen Haar. Ihre Brüste waren schwer und voll, ihre Brustwarzen fest und erwartungsvoll. Zwischen ihren Schenkeln wurde sie feucht, und ihre Schamlippen erblühten. Tief in ihrem Innern begann ihre Mitte zu kribbeln, und sie presste die Schenkel in dem Versuch zusammen, das Gefühl festzuhalten.
    Jedes Murmeln und jede Schwingung ihrerseits wurden gewissenhaft wahrgenommen.
    »Gib auf sie Acht«, murmelte Nick.
    Jane richtete ihren schläfrigen Blick auf ihn und fragte sich, was er damit wohl meinte.
    Raine nickte wortlos. Er trat vor und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf seinen Körper, als er ihr die Sicht auf seine Brüder verstellte. Schritte entfernten sich hinter ihm. Nick und Lyon gingen weg und ließen sie mit ihm allein.
    Raine sah sie irgendwie entschuldigend an, aber als er ihren Arm nahm und sie über die Lichtung führte, tat er das sicher und zielgerichtet. Sie ließ sich von ihm leiten, atmete tief die Luft ein, die schwer war vom Duft der Orchideen. Unter ihren bloßen Füßen federte weich das Moos.
    Er hielt vor der größten Statue am anderen Ende der Lichtung an. Sie folgte seinem Blick und schaute auf. Über ihnen thronte Bacchus hochmütig über dem Tal, ein Grinsen zerteilte sein Gesicht.
    Trauben, Weinreben und Laub vermischten sich mit den Locken seines Haars, das sich in wildem Übermaß um sein Haupt kringelte. Seine Haltung war selbstbewusst und in seiner Nacktheit sehr freigebig, stolz präsentierte er sein hervorstechendstes Merkmal – einen enormen Phallus, der sich hoch gegen seinen Bauch reckte wie ein überdimensionierter Degen.
    Mänaden und Nymphen liebkosten die Gottheit mit zierlich gearbeiteten Händen und Lippen. Er nahm ihre Aufmerksamkeiten entgegen, als stünden sie ihm zu, und beachtete sie kaum. Stattdessen schienen die Schlitze seiner Augen sich auf Jane zu richten.
    Wärme umfing sie, als Raine sich hinter sie stellte. Sie stützte sich mit den

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