Der Kuss des Satyrs
ballte, ließ er zärtliche Küsse über ihren Körper regnen. Als sein Schaft ihre Öffnung fand und in sie eindrang, erfüllte Freude ihre Seele.
Heute Nacht war sie mit Geist und Körper in seine Familie aufgenommen worden. Er hatte ihr genug vertraut, sie genug geachtet, um diesen Ort, der ihm und seinesgleichen so viel bedeutete, auszuwählen, um sich hier mit ihr zu paaren.
»Wie glücklich ich doch bin, dass ich dich gefunden habe«, murmelte Nick.
Glücklich. Er hatte nicht gesagt, dass er sie liebte. Aber er brauchte sie, zumindest hierfür. Weil sie seine bevorzugte Partnerin und die Mutter seines Kindes geworden war, bot er ihr ein Heim und seinen Schutz. Er würde sich um sie und Emma kümmern, als wären sie seit ihrer Geburt Mitglieder seiner Familie.
Danach hatte sie sich ihr ganzes bisheriges Leben gesehnt. Sie wollte nicht maßlos sein. Sie würde sich damit begnügen. Fürs Erste.
»Ich bin auch glücklich«, flüsterte sie.
Am Morgen brach er in die Anderwelt auf, durchschritt die Pforte in der Höhlenwand und ließ sie und die Erdenwelt hinter sich zurück.
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Kapitel 32
J ane summte vor sich hin, als sie und Emma am nächsten Morgen den Garten des Kastells verließen und in den Wald traten. Sie waren auf der Suche nach den noch fehlenden Pflanzen für Emmas Version von Carl von Linnés Blumenuhr. Sie brauchten nur noch zwei, nachdem sie bereits zehn gefunden hatten, deren Blüten sich exakt nach Plan öffneten und schlossen.
Janes Gedanken drehten sich um die Geschehnisse der vergangenen Nacht, in der sie ihre eigene sexuelle Neigung und die ihres Ehemanns zum ersten Mal gänzlich ausgelebt hatte. Es blieb ihnen in den kommenden Jahren noch viel zu erkunden. Irgendwann, so hoffte sie, würde er beginnen, sie zu lieben, aber in diesem Augenblick war sie zufrieden.
Wäre sie nicht durch derartige Überlegungen abgelenkt gewesen, hätte sie sicherlich bemerkt, dass ihnen jemand folgte. Nachdem sie in den Wald gekommen waren, machte sich ihr Verfolger schließlich bemerkbar.
»Papa!«, stieß Emma überrascht aus.
Jane wirbelte herum. Hinter ihr stand ihr Vater – nein, es war Signore Cova, der nicht ihr Vater war. Er verstellte ihnen den Rückweg zum Kastell.
»Woher seid Ihr gekommen?«, wollte sie wissen. Sie verstand nicht, wie der Schutzwall es zulassen konnte, dass ein Fremder bis in den Wald vordrang.
»Habe euch verfolgt«, murmelte er.
Er hatte sich an ihre Fersen geheftet. Da der Wald inzwischen ihr und Emmas Recht zum Zutritt akzeptierte, hatte er wohl auch jemanden, der ihr Begleiter zu sein schien, fraglos angenommen.
Covas Blick wanderte durch das Tal. Er schwankte betrunken. Jane hatte ihn nie zuvor so abgerissen und verlebt gesehen.
»Dreckiger Ort«, murmelte er. »Hat mir meine Izzy genommen … wird dafür bezahlen … verdammter Ort und heidnische Besitzer.«
Jane und Emma drängten sich aneinander und beobachteten ihn wachsam.
»Nick hat nichts mit Izabels Tod zu tun«, brachte Jane vor.
Cova zog eine kleine Holzschachtel aus seiner Westentasche. »Ein Fluch auf alle Satyr-Häuser!« Er öffnete die Schachtel, kippte sie um und ließ die vertrockneten Blätter darin im Wind davonflattern.
Jane beobachtete ihn und versuchte nicht, ihn daran zu hindern. Sie verstand die volle Konsequenz seines Handelns erst, als es zu spät war.
Die leere Schachtel flatterte von seinen leeren Händen zu Boden. Er kicherte betrunken. »Tod aus der Schachtel.«
Plötzlich hatte sie eine schreckliche Ahnung, und Jane wirbelte herum, starrte auf die Laubstückchen, die in der leichten Brise zu Boden schwebten. Es waren Hunderte – viel zu viele, um sie einzusammeln, da sie sich jetzt mit dem Laub auf dem Boden vermischt hatten.
»Was habt Ihr getan?«, kreischte sie.
Emma fiel der Korb aus der Hand. Sie rang die Hände. »Was? Was hat er getan?«
»Er hat die Seuche auf diesen Blättern hierher gebracht. Absichtlich, um unsere Rebstöcke zu infizieren.«
»Du warst schon immer schnell von Begriff, Tochter«, sagte Signore Cova. »Hör mich also an: So wie die Rebstöcke vertrocknen und eingehen, so wird es auch deinem Ehemann ergehen. Und seinen Brüdern. Izzy hat mir gesagt, dass die Satyre diese Reben zum Leben brauchen. Meine arme, liebe Izzy. Oh!« Als er wieder an Izabel dachte, stützte er den Kopf in beide Hände und fing an bitterlich zu weinen.
»Stimmt das, was er sagt?«, fragte Emma Jane.
»Lauf zum Haus und hol Signore Faunus«, drängte Jane. »Sag
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