Der Kuss des Satyrs
ihren Stiefbruder und seine Ehe für all die Nächte, die sie gezwungen war, unter diesem brunftigen Hirsch auszuhalten, verantwortlich. Selbst jetzt noch schmerzte sie sein Verrat.
Ein festes Drücken seiner Hoden ließ ihn sich aufbäumen und sein Glied tief in ihren Mund rammen. Sie zwickte ihn in das zarte Fleisch seines Oberschenkels, um ihn daran zu erinnern, dass sie es war, die das Tempo bestimmte. Bei der leichten Bestrafung jaulte er auf und zog im Versuch, ihr gehorsam zu sein, die Hinterbacken zusammen.
In den Briefen, die er ihr während seiner Ehe geschrieben hatte, hatte er sich oft über die Schwächen seiner Frau im Schlafzimmer beklagt, über seine Enttäuschung darüber, dass seine Bemühungen mit ihr nur zwei Kinder hervorgebracht hatten, noch dazu nur Mädchen. Voller Genugtuung und mit wachsender Hoffnung hatte Izabel über die Einzelheiten ihrer sexuellen Unvereinbarkeit gelesen. Und sie hatte umsichtig das Ende ihrer Rivalin geplant.
Wenn er mit seiner Familie zu Besuch gekommen war, hatte sie dafür gesorgt, dass Lady Cova die ungewöhnliche Nähe zwischen Stiefbruder und Stiefschwester nicht übersehen konnte. Bei jenem letzten, schicksalhaften Besuch in Italien hatte sie ihre inzestuöse Beziehung geradezu zur Schau gestellt, bis Lady Cova nicht mehr anders konnte, als offen zuzugeben, dass sie sich ihrer bewusst war. Und dass sie sie verabscheute. Sie war so naiv!
Denn als sie das tat, wurde sie zu einer Bedrohung. Zu ihrem Feind. Wenn sie ihr Geheimnis der Welt offenbarte, dann würden nur wenige auf Lord Covas Seite stehen. Zu diesem Zeitpunkt war ihr Stiefbruder seines kalten Ehebetts überdrüssig geworden und hatte schnell eingesehen, dass es nur einen einzigen Weg gab, diese Ehe zu beenden.
Indem seine Frau starb.
Es war erstaunlich leicht gewesen, es zu arrangieren. Nur drei Flaschen billigen Fusels für den Kutscher und ein kleiner Schnitt in die Radachse der Kutsche, um sicherzugehen, dass sie unterwegs brach. Der Rest ihres Plans war ebenso einfach gewesen.
Nach Lady Covas Tod war die trauernde Familie nach Italien gekommen, wo Izabel sie mit offenen Armen in ihrem Haus aufnahm. Es gefiel ihr, dass die Gesellschaft es ihr hoch anrechnete, dass sie sich um ihre Nichten kümmerte und eine gute Partie für Jane suchte. Es war so wichtig, einen guten Eindruck zu machen.
Es war schon amüsant, wie sich am Ende alles fügte. Die Ehe ihres Stiefbruders mit dieser verzärtelten Engländerin, die ihr anfänglich solche Pein verursacht hatte, bescherte ihr jetzt nur Gutes. Die Verbindung hatte Jane hervorgebracht.
Jane, von überirdischer Herkunft, die jetzt im richtigen Alter war, um zu heiraten.
Endlich.
Der Schaft ihres Stiefbruders schwoll in ihrem Mund an und wurde drängender, während sie ihn gekonnt bearbeitet. Erst als seine Sahne in ihren Mund spritzte und ihre Kehle hinunterrann, erhob sie sich und führte ihn zu ihrem Bett.
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Kapitel 5
J ane kniete auf dem gepflasterten Weg, der sich durch den Garten ihrer Tante schlängelte, und stieß ihren kleinen Handspaten in die Erde. Sie grub ein Stückchen um, fand ein mickriges Fleckchen Apfelminze und hob es hoch.
»Du Armes. Aber sorge dich nicht. Ich bringe dich wieder in Ordnung. Was meinst du, welche Sorte Mulch ist wohl die beste für dich?«
»Antworten die eigentlich manchmal?«, erklang die neckende Stimme eines Mädchens hinter ihr.
Jane erschrak und schaute über die Schulter. Emma, ihre jüngere Schwester, stand da und grinste.
Lächelnd zuckte sie mit den Achseln. Beiläufig bewegte sie sich ein Stückchen zur Seite, so dass sie mit ihrem Körper die Stelle im Beet verdeckte, an der sie gearbeitet hatte. »Wenn sie es könnten, würden sie wohl den ehemaligen Gärtner unserer Tante verfluchen. Er hat sie schändlich vernachlässigt.«
»Aber dank deiner Pflege erholen sie sich wieder«, sagte Emma und machte einen langen Hals, um einen Blick auf Janes Bemühungen zu werfen.
Jane war nicht überrascht, als sie das Buch in Emmas Hand entdeckte. Sie deutete darauf und hoffte so, die Aufmerksamkeit ihrer Schwester auf etwas anderes zu lenken. »Was liest du denn da?«
Emma hielt den ledergebundenen Band hoch und schlug eine bestimmte Seite auf, die sie mit einem Streifen Samt markiert hatte.
»Das ist Carl von Linnés
Philosophia Botanica
. Ich habe mir vorgenommen, eine Blumenuhr anzulegen, wie er sie beschreibt. Stell dir doch nur vor: Man erkennt die Zeit einzig und allein am Aufblühen und
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