Der Kuss des Satyrs
Grund, ihm dankbar zu sein. Vor einem halben Jahr hatte er seine Töchter in ihr Haus gebracht. Der Wert ihrer jüngeren Nichte stand noch nicht fest, im Augenblick war die ältere Nichte diejenige, der ihr größeres Interesse galt. Bald würde sie Jane verheiraten. Signore Nesta hatte bereits unter Beweis gestellt, dass er Söhne zeugen konnte. Zweifellos würde er, ohne viel Zeit zu verlieren, Jane noch mehr davon machen. Und mit Hilfe von Janes Kindern würden Träume in Erfüllung gehen, die sie bereits seit langem hegte.
»Lass mich dich ficken, Izzy. Bitte!«, bettelte ihr Gefährte.
Das Gefühl weiblicher Überlegenheit schickte ein Prickeln der Lust durch ihre Adern. Sie genoss sein unerfülltes Verlangen, griff in sein Haar und küsste ihn hart. Der Geschmack des Weins, den sie für ihn besorgt hatte, war herb und kühl auf seiner Zunge. Sie löste sich von ihm und flüsterte in die Dunkelheit: »Du darfst mich ficken, bald. Aber bis dahin, erlaube mir …« Sie ließ das Ende des Satzes offen, ihre unausgesprochenen Worte hingen zwischen ihnen in der Luft. Er verstand, und seine Augen blitzten vor Vorfreude.
Ihre zarten, damenhaften Hände glitten an seinem Körper hinunter, strichen über seinen Brustkorb und seine Schenkel, bis sie in einem Meer aus Seide und Spitze vor ihm kniete. Sein Glied zuckte, das Blut pochte in seinen Adern. Direkt unterhalb des Gürtels stand sein Morgenrock zeltförmig ab. Ein kleiner Fleck erschien auf dem Satin.
Ihre Lippen zuckten. Während eine Frau ihre Erregung so leicht verbergen konnte, war die eines Mannes geradezu lächerlich offensichtlich. Sie besaß in diesem Spiel die Macht. Sein Verlangen nach ihr erlaubte es, ihn zu kontrollieren.
Zärtlich schob sie den Stoff auseinander.
Seine rötliche Krone hob sich ihr entgegen, sein geschlitztes Auge sah sie begierig an. Sein Schaft war nicht besonders lang, obwohl es sich so angefühlt hatte, als er das erste Mal in sie eingedrungen war. Sie war damals noch so jung gewesen, ihr Körper unerfahren. Seit diesem Tag hatte es ihr großes Vergnügen bereitet, viele Dinge mit ihm auszuprobieren. Und mit anderen. Es entsprach ihrer Natur, sich fleischlichen Gelüsten hinzugeben, ganz im Gegenteil zu seiner verstorbenen zimperlichen englischen Ehefrau.
Der Geruch nach Mann wurde stärker, als sie seinen Morgenrock weiter aufschob. Sie beugte sich vor und ließ ihre vollen, trockenen Lippen seinen Schaft hinaufwandern. Sie vergrub ihre Nase in den Haaren an seiner Wurzel, atmete den leicht säuerlichen Geruch ein, vertraut und tröstlich und ganz und gar er. Sie zog den Kopf zurück, fuhr mit der Zunge über die Unterseite seines Glieds, leckte die Öffnung an seiner Spitze, genoss sein Stöhnen, genoss den salzigen Geschmack von Samen und ungewaschener Haut.
Er legte seine Hände auf ihre Schultern und spreizte die Beine. Wie aus weiter Ferne sah sie, wie ihre Hände seine Hodensäcke wogen und zärtlich drückten und schließlich seinen Schaft ergriffen und in Position brachten. Das Wasser lief ihr im Mund zusammen, sie war bereit für die Aufgabe, die vor ihr lag.
Bei der ersten nassen Berührung verkrampften sich die Muskeln seiner Oberschenkel. Das feste Rund ihrer Lippen umschloss seine Eichel und wanderte zu seiner Wurzel. Er stöhnte, als ihre Fäuste, ihr Mund und ihre Zunge sich gemeinsam daranmachten, ihn auf die Art und Weise zu befriedigen, die er am liebsten mochte.
Obwohl sie mit ihren Gedanken ganz woanders war, während sie ihn zum Höhepunkt trieb, war sie doch ehrlich bemüht, ihm zu gefallen. Am Ende war nämlich sie es, die von seinem Verlangen profitierte.
Für das, was sie jetzt machte, würde er ihr jeden Wunsch erfüllen.
Für das und für andere private Vergnügungen, die sie für ihn bereithielt, würde er seine Töchter verraten, würde nicht einschreiten bei dem, was sie mit ihnen vorhatte.
Für das hatte er ihr gestattet, seine Frau umzubringen.
Sie hatte nie verstanden, warum er diese vertrocknete englische Kuh überhaupt geheiratet hatte. Die Ehe hatte ihn dazu gebracht, sie – seine geliebte Stiefschwester – in Tivoli zurückzulassen, während er mit seiner Frau ein Haus in London bewohnte. Als er nicht mehr so leicht verfügbar war, um es ihr zu besorgen, war Izabel wütend geworden. Sie hatte einen der Ältesten ihrer Kirchengemeinde geheiratet, der so freundlich gewesen war, innerhalb eines Jahres zu versterben und sie als reiche Witwe zurückzulassen. Und doch machte sie
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