Der Kuss des Satyrs
Taille.
Sie zuckte zusammen, als er ihre Knie ergriff, ihre Schenkel weit spreizte und ihre intimste Zone seinem Blick preisgab. Er schien sie eine kleine Ewigkeit zu betrachten, sie, seine neueste Errungenschaft.
Sorgsam hielt sie den Blick abgewandt, und irgendwie half es ihr, sich von dem Geschehen zu distanzieren, von dem Gedanken daran, was noch passieren würde. Sie sehnte sich danach, die Beine wieder zu schließen, ihre Nacktheit zu bedecken und sich von ihm wegzurollen. Zu gehen – aber wohin? Sie hatte kein anderes Zuhause.
Sie lag reglos und ließ ihn schauen.
Ihre Tante war ihre einzige Informantin hinsichtlich dessen gewesen, was ihr Ehemann in dieser Nacht tun würde. »Wehr dich nicht«, hatte sie ihr geraten. »Lieg still, und er wird dich in deine Pflichten einweisen. Wenn es so weit ist, darfst du weder Schamlosigkeit noch Ekel zeigen.«
Als Jane geradezu darum gebettelt hatte, mehr zu erfahren, hatte ihre Tante widerwillig etwas Licht auf die den ehelichen Pflichten unterliegende Mechanik geworfen. Jane hatte daraus immerhin gelernt, dass ihr Mann irgendwie dieses aus ihm herausragende Ding in sie stecken würde.
Etwas strich über ihren unteren Bauch, brachte die Locken, die ihr Intimstes verbargen, in Unordnung und weckte seltsame Gefühle in ihr. Grobe Finger suchten geradezu geschäftsmäßig und fanden schnell den unerprobten Schlitz in ihren krausen, weichen Federn. Ohne Vorwarnung pikte eine Fingerspitze und stach dann in sie wie ein Fieberthermometer, das eingeführt wurde, um ihre Temperatur zu messen.
Sie quiekte überrascht auf, und ihre Finger gruben sich in die Bettdecke.
Er verriet mit keinem Wimpernschlag, ob er ihre Überraschung bemerkt hatte, sondern machte einfach weiter mit dem, was er da zwischen ihren Beinen tat.
Die Vision, die sie im Zelt gehabt hatte, kam ihr wieder in den Sinn. In wenigen Sekunden wäre sie es, die unter diesem wie aus Stein gemeißelten Körper liegen würde. Und sich mit ihm paarte.
Sein Finger fuhr tiefer in sie, rieb sie wund und dehnte sie und fühlte sich dabei unglaublich groß an. Er zog ihn aus ihr heraus und steckte ihn wieder hinein, von Mal zu Mal tiefer. Sein Eindringen war mehr als unangenehm, die Intimität seiner Handlung geradezu unerträglich.
Ein plötzlicher Gedanke erschrak sie. Wenn ein Finger ihr schon solche Pein verursachte, was würde dann passieren, wenn er den ehelichen Akt vollzog? Wie konnte dieses riesige Teil – dieser dicke Schaft – jemals in sie passen? Ihr Blick wanderte zu seinem Schoß, und sie erzitterte. War es noch größer geworden?
Frustriert atmete er aus und zog seinen Finger aus ihr. Mit katzenhaften Bewegungen stand er vom Bett auf.
Unbehagen überkam sie. Gab er auf? Wenn er nun entschied, die Ehe annullieren zu lassen? Wenn er sie zu ihrer Tante zurückschickte, würde sie diese Behandlung womöglich im Bett von Signore Nesta über sich ergehen lassen müssen. Oder Schlimmeres.
Schnell richtete sie sich auf und stützte sich auf einen Ellenbogen. »Es tut mir leid. Bitte geht nicht, Signore. Ich werde Euch nicht länger behindern.«
Auf dem Weg zu ihrem Frisiertisch warf er ihr einen undefinierbaren Blick zu. Das Klirren von Flaschen und anderen Gefäßen verriet ihr, dass er angefangen hatte, die Sachen durchzusehen, die ihre Zofe dort hingestellt hatte.
Kerzenlicht tanzte wie Schmetterlinge über die schlanken, wohlgeformten Konturen seines Rückens und seines Gesäßes. Mit verhohlener Faszination musterte sie den Turm aus Sehnen und Muskeln, der sich jetzt in einem steilen Winkel aus dem dunklen Nest seiner Lenden erhob. Es war so dick wie ihr Handgelenk! Blutrote Adern verliefen über die gesamte Länge und färbten seine Eichel dunkelrot. Der Gedanke, dass er ein derart barbarisches Körperteil besaß und es mit ihr teilen wollte, war so außerordentlich, dass er geradezu lächerlich wirkte.
Sekunden später kam er mit einem Töpfchen zurück, das sie erkannte. Jane legte sich wieder auf den Rücken und beobachtete ihn.
Er drehte den Verschluss ab und zeigte ihr das Töpfchen, so dass sie den Inhalt sehen konnte. »Creme«, informierte er sie unnötigerweise. »Damit ich leichter eindringen kann.«
Ihre Pupillen weiteten sich, aber sie nickte bloß.
Er fuhr mit zwei großen Fingern in den Topf und holte einen beachtlichen Haufen Creme heraus. Wieder setzte er sich neben sie.
»Spreizt die Beine.« Sie hatte die Knie instinktiv fest zusammengepresst, daher befolgte sie rasch
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