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Der Kuss des Satyrs

Der Kuss des Satyrs

Titel: Der Kuss des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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ausgesprochen, da zog er die Hüften zurück und stieß sie gleich wieder vor. Immer wieder wiederholte er den sanften, strafenden Rhythmus. Mit jedem Stoß klatschten seine Hoden dumpf gegen ihre Scham.
    O Gott! Trotz der Creme war die Reibung enorm. Das Streichen schien endlos weiterzugehen. Ihre Verzweiflung wuchs. Seine feste Länge strich über jedes Nervenende, das sie besaß. Wie lange musste sie es aushalten? Das hatte ihre Tante nicht gesagt.
    Beeil dich! Komm zum Ende. Komm zum Ende!, bettelte sie stumm.
    Allmählich spürte sie eine Veränderung in ihm. Sein Atem ging schwer, und sein Eindringen und Zurückziehen wurde bewusster. Seine Stöße waren jetzt schneller und kraftvoller, fast brutal.
    Sie lag reglos unter ihm und bezweifelte, dass er sie als Person überhaupt wahrnahm, während er sich zielstrebig an ihr abarbeitete. Sie war einfach nur da, ein Gefäß für seine leidenschaftlichen Ergüsse, ein fruchtbarer Boden, in dem sein kostbarer aristokratischer Samen aufgehen sollte. Hände ergriffen ihre Hinterbacken, hoben ihre Hüfte an und hielten sie fest, pressten sie gegen seine. Sie hatte den Eindruck, als näherte er sich einem wie auch immer gearteten Ende.
    Schließlich stöhnte er rauh, ein Vorbote seines Höhepunkts. Sein Samen schoss aus ihm heraus und schien ihr Innerstes zu verbrühen. Es wiederholte sich noch ein paarmal, sie fühlte sich überschwemmt. Ein letztes Mal stieß er in sie, als wollte er den letzten Tropfen aus sich pressen.
    Sekundenlang überdeckte sein hünenhafter Körper den ihren im feuchten Nachspiel seiner Leidenschaft. Ein Impuls überkam sie, ein Impuls, ihn zu halten, zu trösten, die Muskeln seines Rückens zu streicheln. Sie vergrub die Finger im Laken neben ihrem Körper.
    Als er sich einigermaßen erholt hatte, löste er sich von ihr und stand auf. Das Feuer in seinem Innern war erloschen und der Blick, den er ihr unter schweren Lidern heraus zuwarf, nicht zu deuten.
    Sein befriedigtes Glied hing entspannt von dem feuchten, krausen Nest zwischen seinen Schenkeln. Er stand da ohne irgendwelche Scham. Es schien ihm gleich, dass sie, die ihm doch immer noch mehr oder weniger fremd war, ihn vollkommen nackt sah.
    Kühle Luft traf auf die ausgeprägte Nässe zwischen ihren Schenkeln. Sie legte die Beine parallel, wobei ihr ihre müden Muskeln erst verspätet gehorchten.
    Er hatte sich so sehr an ihr abgearbeitet, und doch war alles umsonst. Sie hatte die verhütenden Kräuter täglich genommen, seit sie verlobt waren. Aus der Vereinigung dieser Nacht würde kein Kind entstehen.
    Er bückte sich, zog ihr das Nachthemd über die Beine und arrangierte den Saum auf Höhe ihrer Knöchel. Sie fühlte, wie seine Aufmerksamkeit von ihr zu anderen Angelegenheiten wechselte.
    »Gute Nacht«, sagte er höflich. Er warf sich den Morgenrock über und durchquerte das Zimmer. Er hatte ihn nicht zugebunden, so dass er sich wie ein Umhang hinter ihm blähte. Leise klickend fiel die Tür zu seinem angrenzenden Schlafzimmer ins Schloss. Er war fort.
    Müde, wund und vage unzufrieden drehte sich Jane auf die Seite und zog die Knie an. Sie versuchte, die ungewohnte Nässe zwischen ihren Schenkeln zu ignorieren, genauso wie den Schmerz in ihrem Innern, der daraus resultierte, wie ihr Körper gerade eben benutzt worden war. Der Cremetiegel stand auf ihrem Nachttisch und schien sie zu verhöhnen. Ein Souvenir. Sie zog den Kopf ein und versuchte nicht länger über den bei weitem merkwürdigsten Aspekt des Erlebten nachzudenken: Es hatte in ihr das verstörende Verlangen nach mehr geweckt.

[home]
    Kapitel 11
    A m nächsten Tag zog sich Nick in sein Arbeitszimmer am Rand seiner Ländereien zurück. Hier, wo er seine Geschäfte abwickelte, gab es nichts, das die Verbindung seiner Familie zur Anderwelt verraten hätte. Der Ort war bewusst unauffällig. Er sollte den Reichtum und den sozialen Status der Satyr-Familie anzeigen, aber keine Fragen aufwerfen.
    Da er ein paar Tage nicht hier, sondern in Tivoli gewesen war, jagte ein geschäftlicher Termin den anderen. Händler gaben sich die Klinke in die Hand, Küfer boten ihm frischgeräucherte Eichenfässer aus Frankreich und Ungarn an, Korkverkäufer kamen aus Portugal.
    Außerdem überbrachten Boten Hochzeitsgeschenke. Kunde über seine Heirat war offenkundig auch in die Anderwelt gelangt, denn einige von König Feydons Nachkommen sandten ihm Glückwunschschreiben; manche davon waren unverhohlene Drohungen. Der König lebte nicht mehr. Nick

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