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Der Kuss des Satyrs

Der Kuss des Satyrs

Titel: Der Kuss des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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umzukippen?«
    »Seid Ihr Euch sicher, dass Ihr das wirklich wollt? Ich werde offen reden müssen«, warnte er sie. »Offener, als ein Mann zu seiner Frau sprechen sollte.«
    »Bitte. Ich will unbedingt wissen, warum ein Mann beides haben will – eine Frau und eine Geliebte«, sagte sie.
    Er geleitete sie zu einem Stuhl und ließ sich dann ihr gegenüber in einen Korbsessel fallen. Es war ein zierlicher, geradezu femininer Sessel, und er überwältigte ihn mit seiner Männlichkeit.
    »Im Allgemeinen ist eine Mätresse sehr viel geschickter darin, die Leidenschaft eines Mannes zu erforschen, als eine Ehefrau«, hob er im Stil eines Professors gegenüber einem Studenten an. »Bei einer Mätresse muss ein Mann seine sexuellen Wünsche nicht erklären oder gar entschuldigen, unabhängig davon, wie unzüchtig sie sind. Er stellt einfach Forderungen – körperliche Forderungen«, betonte er bedeutungsschwer, »und seine Mätresse unternimmt alles, sie zu erfüllen. Und zwar mit aller Bereitschaft und eigenem Lustgewinn, den er erwarten kann.« Er schaute sie ernst an.
    »Ich verstehe.« Sie zog die Brauen zusammen. »Wie wird eine Mätresse so gut darin, einen Gentleman zu befriedigen?«
    Bei ihrem Interesse schoss ihm Hitze in die Lenden. »Durch Übung und Unterweisung.«
    »Und seid Ihr bereit, diese zu gewähren?«, flüsterte sie. »Mir? Eurer Frau?«
    Ein Moment der Stille entstand. Das Zwitschern der Vögel vor der Gartenpforte erschien ihr ungewöhnlich laut.
    Nick rutschte unbehaglich in seinem Sessel umher und richtete seine Hose. »Es sieht ganz danach aus, als würde ich mich an den Gedanken gewöhnen«, sagte er kläglich.
    Ihr Blick fiel auf die enorme Ausbuchtung in seinem Schoß, die den Stoff seiner Hose so sehr spannte, dass sie fast zerriss. Rasch wandte sie den Blick ab.
    Angesichts ihrer Schüchternheit schlug er einen neuen Weg ein. Er faltete die Hände über dem Bauch und spreizte arrogant die Beine, so dass sie seine Erregung unmöglich übersehen konnte.
    »Eure bohrenden Fragen haben mich ganz steif werden lassen. Was nun, Jane? Wie wollt Ihr mir Erleichterung verschaffen?«
    Sie wurde rot, zwang sich aber dazu, ihm in die Augen zu schauen. »Was meint Ihr genau?«
    Sein tiefes Glucksen verschärfte ihr Interesse. »Nur eine Ehefrau errötet bei derart offenen Worten und fängt an zu stammeln. Wenn Ihr jedoch meine Mätresse wärt, dann würdet Ihr meine Worte als Euer Stichwort nehmen.«
    »Ich weiß nicht, was ich tun soll«, bekannte sie. »Bitte – es ist beschämend.«
    Er richtete sich auf und verringerte damit die Spannung zwischen ihnen. »Dann denke ich, dass Unterricht angebracht ist.«
    Interesse blitzte in ihren Augen auf, und sie warf ihm mit halbgesenkten Lidern einen Blick zu. »Wollt Ihr mir diese Dinge wirklich beibringen?«
    »Lasst uns beide noch einmal darüber nachdenken. Wenn Ihr dann zu dem Schluss kommt, dass Ihr diesen Weg weiterverfolgen wollt, beginnen wir heute Abend mit Eurer Unterweisung.«
    Als er sich aus dem Gewächshaus zurückzog, kam es Nick so vor, als habe sein Garten noch nie so gut ausgesehen.

[home]
    Kapitel 19
    A m selben Abend saß Jane ihrem Ehemann in einer seiner Kutschen gegenüber und spielte mit den Bändern ihres Retiküls. Sie wurden in einer halben Stunde zu einem Tanzabend erwartet, den ein Geschäftspartner von Nicholas in Florenz ausrichtete, aber ihre Kutsche wurde gerade von einem Eselskarren aufgehalten und kam nur im Schneckentempo voran.
    Die ersten paar Minuten ihrer Fahrt betrachtete Nicholas sie unbewegt. Sie fuhr erschreckt zusammen, als er sie schließlich ansprach.
    »Wie habt Ihr entschieden, Jane? Wollt Ihr immer noch als meine Mätresse fungieren?«
    Sie warf ihm einen nervösen Blick zu und nickte. »Ja.«
    »Seid Ihr Euch sicher?«, fragte er zärtlich. »Wir können unsere Unterhaltung von heute Nachmittag vergessen und weitermachen wie bisher. Die meisten verheirateten Paare unseres Standes halten es so ihr ganzes Leben lang.«
    Erstaunlicherweise stärkte diese Bereitschaft seinerseits, sie aus ihrer Abmachung zu entlassen, ihren Entschluss, es durchzusetzen. »Aber es entspricht nicht meinen Wünschen.«
    »Dann soll ich also anfangen, Euch in die vielen Arten einzuweisen, wie Ihr meine sexuellen Neigungen am besten befriedigen könnt? Überlegt es Euch gut. Ich werde nicht erbaut darüber sein, wenn Ihr wegen irgendwelcher Praktiken, die Ihr möglicherweise abstoßend findet, schreiend in Ohnmacht fallt.«
    Sie

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