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Der Kuss des Verfemten

Der Kuss des Verfemten

Titel: Der Kuss des Verfemten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hastings
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aber bestimmt. »Ich will dir dabei ins Gesicht sehen.«
    Er riss die Augen auf und starrte sie mit einem ungläubigen Lächeln an. »Isabella!«, flüsterte er überrascht.
    Sie stützte sich auf seine Oberschenkel, während sie sich langsam auf ihn senkte. Er spürte die sanfte Weichheit zwischen ihren Schenkeln, das überwältigende Gefühl, als er mit der Spitze seines erregten Gliedes den Eingang zu ihrem Körper berührte. Beide verhielten sie einen Augenblick, und ihre Blicke sanken ineinander, als zögerten sie vor diesem letzten, endgültigen Schritt.
    Mit einem zitternden Atemzug rang Martin nach Luft, seine muskulöse Brust hob sich für eine Sekunde aus dem warmen Wasser. Im gleichen Moment stieß er seine Hüfte nach oben und presste Isabellas Hüften nach unten. Sie stieß einen überraschten Schrei aus und krallte ihre Hände in seine Schultern. Lust und Schmerz vermischten sich mit Zorn und Wonne, seine Arme umschlangen ihre Taille und fesselten sie auf seinem Unterleib, der sich heftig gegen sie bewegte. Das Wasser gluckste und schwappte aus dem Bottich. Die Stärke seiner Bewegungen hoben ihren leichten Körper an, sie verlor den Halt unter ihren Knien, fühlte sich von ihm aufgespießt wie von einem wilden Stier. Ihre Beine umschlangen seine Hüften, sie klammerte sich an seinem Körper fest, als wollte sie ihn aussaugen. Martin sah rote Kreise vor seinen Augen, das Wasser spritzte ihm ins Gesicht. Ihre nassen Körper glitten umeinander, aufeinander, ineinander. Aus seiner Kehle drang ein tiefes Stöhnen, während Isabella lustvolle Schreie ausstieß. Er hielt sie umschlungen, sie fühlte seine starken Arme wie einen wunderbaren Schutz. Ihre Wange lag an seiner Brust, die nasse Haut glitt in rhythmischen Bewegungen über ihre Haut, alles war Wasser, Wärme, Bewegung. Sie streckte die Zunge heraus und fuhr mit der Zungenspitze über seine Brust, während er sich weiter über ihr bewegte. Diese Berührung nahm ihm fast die Besinnung. Wellen schienen über ihm zusammenzuschlagen, die Lust in seinem Körper konzentrierte sich an einem einzigen Punkt in seinen Lenden. Mit einem Schrei warf er sich in ihren Körper hinein, mit einem grellen Blitz explodierte etwas in ihm, und er schloss geblendet die Augen. Er spürte das Beben ihres Körpers und eine unheimliche Hitze in ihrem Inneren. Sie hatte die Augen aufgerissen und starrte ihn an, mit grenzenlosem Erstaunen. Er hielt sie fest und wagte nicht, den Griff zu lockern, als fürchtete er, sie zu verlieren.
    Es schien eine Ewigkeit zu dauern, in der sie bewegungslos verharrten. Nur ganz langsam wich die Spannung aus ihrem Körper. Sie senkte den Blick und nahm die Hände von seinen Schultern. Ihre Wangen waren gerötet, sie atmete noch heftig. Eine tiefe Zärtlichkeit durchfuhr Martin, und er presste sie an sich. Er suchte ihren feuchten Mund.
    »Du raubst mir den Verstand«, hauchte er und saugte lustvoll an ihren Lippen. Sie zitterte, und erst jetzt bemerkte sie, dass das Wasser kalt geworden war. Er hob sie auf seinen Armen aus dem Wasser und legte ihr ein großes Tuch um die Schultern. Sie sank auf eine Bank nieder und blieb reglos sitzen. Sie betrachtete ihn, während er sich abtrocknete und frische Kleidung anzog. Ein seltsames, warmes Gefühl breitete sich in ihr aus, es lähmte ihre Glieder, sie wurde müde. Er bemerkte es und lächelte.
    »Ich schicke die Magd herein, damit sie dir beim Ankleiden hilft«, sagte er an der Tür.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich möchte allein sein«, erwiderte sie leise.
    »Wirklich?«
    »Ja, wenn du nicht bei mir bleiben möchtest.«
    Er blieb einen Augenblick stehen und betrachtete sie eingehend.
    »Nein, ich habe Durst.« Dann schloss er die Tür von außen.

Elftes Kapitel
    Gelangweilt hockte Isabella auf dem Rand ihres Bettes. Wieder und wieder zogen die Bilder des freitäglichen Bades vor ihrem inneren Auge vorbei. Am liebsten hätte sie sie festgehalten. So war es also, einen Mann zu lieben!
    Scham, Erregung, Verwirrung, Begehren kämpften in ihr. Wie konnte sie ihm je wieder in die Augen schauen, nachdem sie es derart schamlos miteinander getrieben hatten? Und nicht nur vor Martin schämte sie sich. Der ganze Hof wusste ja davon, sie hatte es in einem Anfall von unbegreiflichem Übermut lauthals verkündet! Und sicher hatte Martin mit seiner Eroberung geprahlt. Mehr als einmal hatte sie die ungenierten Erzählungen der Männer gehört und schnell das Weite gesucht. Die derben Scherze und obszönen

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