Der Kuss des Verfemten
reichte bis auf die breiten Schultern. Bevor er in den Bottich stieg, blickte er sich um und erhaschte Isabellas verstohlenen Blick. Seine Lippen verzogen sich zu einem wissenden Lächeln. Isabella spürte die flammende Röte, die ihr ins Gesicht schoss. Sie senkte den Blick und fingerte an den Schnüren ihres Mieders.
Mit einem genussvollen Grunzen ließ Martin sich in das warme Wasser gleiten und lehnte sich gegen die Bottichwand.
»Es ist wundervoll«, sagte er und planschte ausgelassen mit den Füßen. »Komm rein.«
Isabella öffnete ihr Mieder und ließ es zu Boden fallen. Nur ein dünnes, leinenes Unterhemd, das ihr bis an die Knie reichte, lag noch zwischen ihrem Schamgefühl und seinen neugierigen blauen Augen. So trat sie an den Bottich heran.
»Das ist nicht dein Ernst«, meinte Martin belustigt und deutete mit dem Finger auf das Hemd. Isabellas Herz klopfte ihr bis zum Hals, und ihr schwindelte. Martins Blick blieb auf ihrem Körper haften, und noch immer umspielte dieses seltsame Lächeln seine Lippen.
»Reich mir den Wein«, forderte er und hielt seine nasse Hand heraus.
»Ich bin nicht deine Dienstmagd«, erwiderte Isabella trotzig.
»Ach nein? Was bist du dann?« Martin lachte und spritzte sie voll Wasser. Ihr Hemd klebte an ihrem Körper und zeichnete ihre Formen jetzt deutlich ab. Martins Lächeln wurde breiter und Isabellas Gesichtsfarbe röter.
Sie presste die Lippen zusammen und füllte den Weinkelch aus dem Krug. Dann reichte sie ihn Martin, der einen tiefen Schluck daraus nahm. Langsam stieg Isabella auf die Fußbank, dann auf den Rand des Bottichs. Vorsichtig suchten ihre Füße Halt zwischen den brennenden Kerzen. So blieb sie stehen und blickte auf Martin herab.
Martin nahm den Weinkelch von seinen Lippen und hob seinen Blick. Wie eine Statue stand Isabella über ihm, das lange Haar offen über ihrem Rücken, den Kopf gesenkt. Ihr Körper war mädchenhaft schlank und fest, ihre Haut weiß, und er hatte bereits einmal gespürt, wie samtweich sie sich anfühlte. Ihre kleinen Brüste waren so fest wie Apfelhälften, der nasse Stoff ihres Hemdes überspannte sie wie eine zweite Haut. Eine seltsame Erregung erfasste ihn bei diesem Anblick, und der Blick seiner blauen Augen wurde weich und seltsam verschleiert. Er wagte nicht, sie anzusprechen, während ihre Augen auf ihm ruhten.
Ohne den Blick von ihm zu lassen, streifte sie provozierend langsam den Träger ihres Leinenhemdes über die Schulter. Martin schluckte schwer, und er fühlte plötzlich Hitze durch seinen Körper fließen. Isabella streifte den zweiten Träger herab. Ihre Schultern glänzten wie Perlmutt im Schein des Kerzenlichtes.
Unruhig rutschte Martin auf dem Boden des Bottichs hin und her. Sein Atem ging schwerer, und er umkrampfte den Weinkelch in seiner Hand.
Ihre schmalen Hände strichen am dünnen Stoff ihres Hemdes entlang, und ein wenig gab der Stoff nach. An ihren Brüsten blieb er kleben. Sie öffnete die Lippen und befeuchtete sie mit der Zunge.
Martin sah ihre Zähne blitzen. Er zog die Beine an und kämpfte gegen den unwiderstehlichen Druck in seinen Lenden.
Isabella neigte ein wenig den Kopf und fuhr selbstvergessen mit den Fingern unter den Stoff auf ihren Brüsten. Martin stieß einen gurgelnden Laut aus, seine Augen begannen zu brennen, weil er keinen Lidschlag wagte. Fast liebevoll ließ Isabella den Stoff über ihre Handgelenke gleiten, hielt aber ihre Brüste mit den Händen bedeckt.
Er öffnete den Mund und keuchte. »Mach weiter«, flüsterte er kaum hörbar.
Sie sah sein erstarrtes, gespanntes Gesicht und lächelte. Vorsichtig, als hielte sie ein frisch geschlüpftes Küken in der Hand, öffnete sie die Finger. Sie präsentierte ihm ihre kleinen Brüste wie köstliche Früchte. Wassertropfen glitzerten auf ihrer Haut. Martin musste unwillkürlich an kandierte Äpfel denken. Ihre Hände wanderten weiter, streiften den Stoff über ihre schlanke Taille, entblößten den Nabel. Wieder schob sie ihre Finger unter den Stoff und streifte ihn über die sanfte Rundung ihrer Hüften. Martin hielt den Atem an. Isabella verlagerte das Gewicht auf das andere Bein. Mit den Zehen stieß sie eine Kerze ins Wasser, dann die nächste, während sie den Stoff weiter herabschob. Für einen Augenblick hielt sie inne, als ihre Hände zur Körpermitte glitten. Das Hemd rutschte nun endgültig herunter und blieb über ihren Füßen liegen, wobei sie mit den Händen ihre Scham verhüllte.
Martin taumelte. Mit einem
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