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Der Kuss des Werwolfs - 1

Der Kuss des Werwolfs - 1

Titel: Der Kuss des Werwolfs - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Alberti
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vorläufig mit ihm zusammenarbeiten. Du musst das tun, da ich es nicht mehr kann.«
    »Was muss ich machen?« Diesmal hatte Brandon nicht gezögert.
    Sie erklärte es ihm und nannte ihm das Losungswort. Das polnische Wort für Vollmond. Sie sagte es ihm vor und ließ es ihn mehrmals wiederholen, bis sie mit seiner Aussprache zufrieden war.
    Nola sah Rhodry über sich gebeugt. Er schaute sie an, als wollte er sie am liebsten ausziehen, um das mit ihr zu tun, was er eben mit Amelia gemacht hatte.
    »Nola, du hast geschlafen.«
    »Ich …« Sie war noch ganz in ihrem Traum gefangen.
    »Und geträumt. Du warst unruhig. Waren es schlimme Träume? Ich kann sie dir nehmen.« Er machte Anstalten, sich zu ihr aufs Sofa zu setzen. »Ich möchte dir etwas sagen.«
    Dass er sich für Amelia entschieden hatte, schoss ihr durch den Kopf, und sie wich vor ihm zurück. Er merkte es und blieb gekränkt stehen.
    Sie stand auf und stellte sich hinter das Sofa, so fühlte sie sich sicherer. »Fass mich nicht an!« Nicht mit den Händen, die gerade noch Amelia berührt hatten. Sie konnte die Bilder des Traums einfach nicht aus ihren Gedanken verscheuchen, sie vermischten sich mit der Realität.
    »Du musst einen sehr bösen Traum gehabt haben, Prinzessin. Was kann ich tun, um es dir leichter zu machen?«
    »Was leichter machen?«
    »Das alles hier.« Er machte eine unbestimmte Handbewegung, die Shavick Castle und ganz Schottland einschloss.
    »Du kannst nichts tun.«
    »Nola, ich erfülle dir jeden Wunsch, der in meiner Macht steht — und ich habe viel Macht, nicht nur bei Werwölfen, auch unter den Menschen. Du musst es nur aussprechen.«
    »Da ist nichts.«
    Er sprang mit einem Satz über das Sofa und schlang die Arme um sie. Sie versteifte sich, aber er kümmerte sich nicht darum. »Du bist viel zu dünn angezogen. Menschen frieren so leicht, ich vergesse das immer wieder.«
    Sie befreite sich aus seiner Umarmung, brachte wieder das Sofa zwischen sich und ihn - obwohl es keine Sicherheit bot, wie sie jetzt wusste - und verschränkte die Arme vor der Brust. »War es das, was du mir sagen wolltest?«
    »Natürlich nicht.« Sein Lächeln sah gequält aus. »Ich gebe übermorgen Abend einen Ball für die Mitglieder des Schottlandclans. Er ist zu deinen Ehren. Ich wäre sehr froh, dich an meiner Seite zu sehen. Die Rudelmitglieder sollen dich alle kennenlernen, und du sie. Ich wollte dich eigentlich überraschen, aber Moira meinte, es sei besser, es dir vorher zu sagen. Frauen lieben es nicht, mit so etwas überrascht zu werden, sagte sie«.
    »Da hat sie auf jeden Fall recht.« Nola musste fast lachen bei der Vorstellung, mit einem Ball überrascht zu werden. Wenn alle anderen in festlicher Garderobe erschienen und sie im Tageskleid -peinlich. Garderobe, das war das Stichwort. »Ich habe nichts anzuziehen«
    »Dein Kleid wird morgen fertig sein. Du wirst alle anderen überstrahlen.«
    Sie war eingeladen zu einem Ball, nicht Amelia. Sie schüttelte die letzten Reste des unseligen Traums ab. »Ich werde kommen.«
    »Das ist gut.« Rhodry sah aus, als hätte er sie am liebsten umarmt, aber er schien unsicher, ob er das durfte oder nicht. Das war niedlich bei einem unbesiegbaren Werwolf, deshalb tat Nola nichts, um ihn von dieser Unsicherheit zu befreien.
    »Ich werde dich auf dem Ball gut bewachen müssen, damit es niemand wagt, dir ungehörige Blicke zuzuwerfen«, sagte er mit einem schiefen Grinsen.
    »Und wenn ich jemandem Blicke zuwerfe?«
    »Ich würde ihn töten«, antwortete er prompt.
    Er sah dabei so ernst aus, dass Nola es mit der Angst zu tun bekam. Was wusste sie schon, wie ein Werwolf dachte? Seine Augen sprühten Feuer. Sie erkannte das Begehren darin und wusste mit Sicherheit, dass er keinen Nebenbuhler dulden würde. Sie fühlte, wie ihr Körper darauf reagierte. Die Heftigkeit überraschte sie. Sie konnte nicht - nicht jetzt … später … Nola war verwirrt.
    »Was ist, Prinzessin?«
    Als er eine Hand nach ihr ausstreckte, zuckte sie zurück. »Aber … aber … Bitte, Rhodry, nicht.«
    »Was nicht? Ich will dir nichts tun.«
    »Bitte geh.«
    »Wie du wünschst.« Er sah enttäuscht aus, zog sich aber zurück.

Kapitel 16
    Worauf hatte er sich da eingelassen? Seit er um Mitternacht Shavick Castle verlassen hatte, fragte er sich das. Ianthes Worte hatten ihn mitgerissen. Sein Versprechen an sie war bindend, auch wenn er von der Richtigkeit jetzt nicht mehr so überzeugt war. Um sich abzulenken, sagte er das polnische

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