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Der Kuss des Werwolfs - 1

Der Kuss des Werwolfs - 1

Titel: Der Kuss des Werwolfs - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Alberti
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Gefahr, Dalton in die Arme zu laufen. Durch die Küche nach draußen konnte sie auch nicht gehen. Dabei würde sie vielleicht auf die Köchin oder eines der Küchenmädchen treffen. Aber auf ihren Gängen durch den
    Park hatte sie auf der Rückseite der Burg eine Tür gesehen. Diese wollte sie finden. Der Park lag tiefer als die Burg, der Zugang zu dieser Tür musste sich also im Keller befinden. Nola war es nicht recht, in die Keller steigen zu müssen, aber ihr blieb nichts anderes übrig. Sie schlich eine Hintertreppe hinunter und in den Keller. Die Kerze warf unheimliche Schatten, und mehr als alles andere wünschte Nola sich, dass die Elektrizität schon erfunden wäre und sie wenigstens eine Taschenlampe gehabt hätte. Der Keller kam ihr viel düsterer und schmutziger vor, als bei ihrem ersten Erkundungsgang, auf dem sie Rhodry befreit hatte. Sie kam an der Kammer vorbei. Der Sarkophag stand noch dort, die Tafel hing an der Wand, Fackeln steckten in Haltern - Nola ging schnell weiter.
    »Suchen Sie etwas, Mylady?«
    Nola stieß einen Schrei aus und fuhr herum. Alles Blut sackte ihr für einen Augenblick nach unten, um ihr dann gleich wieder in den Kopf zu schießen. Sie taumelte und hilfreiche Hände hielten sie fest.
    »Ich wollte Sie nicht erschrecken, aber Sie wissen doch, dass ich immer da bin, wenn Sie mich brauchen.«
    Es war Brandon Hatherley. Nola machte sich von ihm los. »Sie haben mich fast zu Tode erschreckt. Sie sollen mir nicht nachschleichen.«
    »Das tue ich nicht, aber Menschen hören so schlecht …«
    »Lassen Sie mich in Ruhe.« Nola wollte an ihm vorbeigehen.
    Er stützte sich mit einer Hand an der Wand ab, versperrte den Durchgang - so leicht wurde sie ihn nicht los.
    »Sie wollen Shavick Castle verlassen. Heute Morgen und jetzt schon wieder.«
    »Verschwinden Sie.«
    »Ich kann Ihnen dabei helfen, ich kenne Shavick Castle wie eine Maus ihr Loch und kann Sie sicher rausbringen. Wenn Sie nicht bleiben wollen, bin ich bestimmt der Letzte, der Sie überreden will. Kommen Sie.«
    Er gab den Weg frei und schaute ihr in die Augen. Sie konnte seinem Blick nicht ausweichen und wie unter Zwang nickte sie. Sie blickte zur Seite und fühlte sich wieder leichter.
    »Bringen Sie mich hier raus, aber dann trennen sich unsere Wege.«
    »Wie Mylady wünschen.«
    Brandon Hatherley ging voraus, Nola folgte ihm mit der Kerze. »Der Weg durch den Keller war nicht schlecht gewählt«, plauderte er dabei. »Die Chancen sind hier tatsächlich am besten. Seit der
    Earl wieder unter uns ist, kommt hier kaum noch jemand her. Früher wurden hier Menschen gefangen gehalten und gefoltert, hhhuu.«
    »Seien Sie still.«
    Hatherley verstummte. Niemand von ihnen sprach, bis sie an eine Tür kamen. Sie war mit zwei Riegeln verschlossen. Brandon zog den ersten zurück - es gab ein hässliches Geräusch, das Nola vorkam, als wäre es in der ganzen Burg zu hören.
    »Seien Sie doch vorsichtig.«
    Mit zusammengebissenen Zähnen nickte der Werwolf, und es gelang ihm, den zweiten Riegel geräuschlos zu öffnen. Nacheinander traten sie aus der Burg. Wind und Regen schlugen ihnen entgegen. Nola setzte die Kapuze ihres Umhangs auf. Die richtige Nacht, um einen Besuch im Dorf zu machen. Bei diesem Wetter trieb sich bestimmt kein Werwolf und kein Mensch draußen herum.
    »Hier trennen sich unsere Wege«, sagte sie zu Hatherley.
    »Irrtum, meine Schöne, hier fängt unsere gemeinsame Reise erst an.« Hatherley fasste sie um die Hüfte und hob sie so leicht hoch, als sei sie leicht wie eine Feder.
    »Lassen Sie mich runter! Was soll das? Ich reise mit Ihnen nirgendwo hin.« Nola strampelte mit den Beinen.
    »Tut mir leid, Mylady. Mir wurde aufgetragen, Sie zu einer Verabredung zu bringen.«
    »Ich bin mit niemandem verabredet.«
    Brandon lief mit ihr durch den Regen.
    »Wohin bringen Sie mich?«
    »Zu einem Ort, an dem jemand auf Sie wartet, und jetzt Ruhe.«
    Ihre weiteren Proteste erstickte er, indem er ihr eine zusammengedrehte Falte des Umhangs in den Mund stopfte. Mit dem Oberarm sorgte er dafür, dass sie das Tuch nicht ausspuckte. Seine Hände umklammerten sie auf einmal viel grober. Als Werwolf hatte er mehr als dreimal so viel Kraft wie sie. Ihre Versuche, sich aus der Umklammerung zu befreien, führten nur dazu, dass sein Griff fester wurde.
    »Scheißkerl!«, wollte sie hervorstoßen, wegen des Knebels geriet es zu einem dumpfen Gurgeln.
    Sie strampelte mit den Beinen und traf ihn am Oberschenkel. Er störte sich nicht

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