Der Kuss des Wolfes: Roman (German Edition)
flehte. Alys beobachtete dieses … dieses Spiel neugierig und verwirrt zugleich, bis der Mann ihre Hüften fester umfasste und mit einem raschen Stoß ganz in sie eindrang, sich wieder fast völlig zurückzog und dann wieder so fest in sie hineinstieß, dass ihre faszinierte heimliche Zuschauerin ihre Leistengegenden nicht mehr sehen konnte. Die Frau stöhnte und wand sich, bis seine Stöße heftiger wurden. Diese Position hatte Alys noch nie gesehen; ihr Onkel hatte immer auf seinen Dirnen gelegen, und sie hatten es auf dem Rücken liegend ertragen, nicht auf Händen und Knien genossen.
Der Kunde bewegte sich immer schneller in der Hure, die er für ihre Dienste bezahlte, knetete ihre schwingenden Brüste, bis sich sein Gesicht plötzlich verzerrte, er den Rücken wölbte und sie beide erschauerten. Der Mann sackte keuchend, aber grinsend über ihrem Rücken zusammen, während die Frau ihrerseits nach Atem rang. Dann glitt er aus ihr heraus; seine Männlichkeit war jetzt schlaff, feucht und schrumpelig. So verharrten sie einen Moment lang, dann setzte sich der Mann mit einem befriedigten Seufzer auf.
Kurz darauf gab er ihr wieder einen Klaps auf die Hüfte, deutete auf seine Leistengegend und erteilte ihr einen rüden Befehl, der Alys erröten ließ, doch die Frau gehorchte bereitwillig, drehte sich um, als er sich zurücksinken ließ, kniete sich auf das zerwühlte Bett, beugte sich vor und nahm ihn in den Mund. Zugleich bearbeitete sie ihn mit der Hand, bis seine Männlichkeit erneut anzuschwellen und sichtbar zu pochen begann.
Die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lassenden Worte, die er dabei grunzte, verrieten Alys, wie sehr ihm gefiel, was sie da tat. Dann wälzte er die Frau plötzlich auf den Rücken und nahm sie auf dieselbe Weise, wie Alys es bei ihrem Onkel gesehen hatte – nur dass diese Frau die Beine um seine Hüften schlang, ihn anfeuerte und sich unter ihm aufbäumte. Nachdem der Mann ein letztes Mal aufgestöhnt und den Rücken durchgebogen hatte, blieb er einige Minuten ausgepumpt auf der Hure liegen.
Alys sah schweigend zu, wie die Frau die Hände hinter seinen Kopf hochhob, ihre Nägel betrachtete und jeden mit ihrem Daumennagel reinigte. Dann ließ sie die Hände wieder auf seinen Rücken sinken, ehe sie ihn kurz darauf wachrüttelte.
Er küsste sie, kletterte vom Bett, säuberte seine Leistengegend mit einem Tuch und etwas Wasser aus dem Krug, schlüpfte in seine Kleider, entnahm seinem Geldbeutel ein paar Münzen und warf sie der Frau zu. Sie fing die meisten davon geschickt auf und tauchte im Bettzeug nach der letzten, während er seinen Gürtel umschnallte, dann dankte sie ihm mit dem verschlagenen Zusatz »Komm bald wieder«, der Alys drei Sekunden später die Röte in die Wangen trieb, als sie endlich die Bedeutung erfasste.
Nachdem der Mann gegangen war, stieg die Frau aus dem Bett, strich das Laken glatt, zog Bluse und Rock wieder an … und kam dann direkt auf die Schranktür zu. Alys wich zurück, aber sie konnte sich nirgendwo verstecken; die Kleider an den Haken reichten nicht annähernd aus, um sich ganz damit zu bedecken. Die Frau zog die Tür auf – und erstarrte, als ihr Blick auf den zusätzlichen Inhalt ihres Kleiderschranks fiel.
»Sieh an, sieh an. Was haben wir denn hier?«
Alys quiekte und räusperte sich. Ihre Wangen brannten vor Scham und Verlegenheit. Sie schüttelte den Kopf, sodass sich ein paar Strähnen aus dem Zopf lösten, in dem sie ihr Haar für gewöhnlich zu bändigen pflegte, und presste ihren Umhang fest gegen ihren Magen. »Ich wollte gar nicht hier sein.«
»Das sehe ich. Normalerweise werde ich im Voraus bezahlt, wenn jemand zusehen möchte, was hier vor sich geht … und zwar ausschließlich von Männern«, fügte die Frau freimütig hinzu. Sie registrierte Alys’ gerötete Wangen und die geweiteten Augen, trat zurück und streckte eine Hand aus. »Komm heraus. Wenn du einen guten Grund dafür hast, dass ich dich in meinem Kleiderschrank vorfinde, berechne ich dir nichts.«
Schockiert darüber, dass jemand zahlte , um bei so etwas zusehen zu dürfen, kroch Alys aus dem Schrank. Sie schüttelte ihr Gewand aus, starrte das Bett an, schüttelte den Kopf und schloss die Augen.
»Du bist noch unschuldig, nicht wahr? Setz dich – keine Angst, das Bett beißt nicht«, beruhigte sie die junge Frau, als sie sie zur Bettkante führte und sich neben sie setzte. »Ich bin Cari. Und wie heißt du?«
»A …« Sie brach ab, um bezüglich ihres
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