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Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Titel: Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
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riecht, wenn Flugzeugmotoren warmlaufen?«
    »Nein, das kann ich nicht behaupten.«
    »Ich habe diesen Geruch immer noch in der Nase, als hätte er sich dort eingebrannt. Als hätte sich ein bestimmter Augenblick im Leben für immer in meiner Nase festgesetzt.«
    »Aber was hat das …«
    »Alles, wozu ich trainiert worden war, konzentrierte sich in dem Augenblick, als ich auf der Startbahn stand. Die gesamte Energie in meinem Körper war auf ein einziges Ziel gerichtet. Alles andere hörte auf zu existieren. Da kam der Befehl«, sagte sie.
    Ihre Stimme war irgendwie belegt, als suchte sie während des Sprechens in ihrem Gedächtnis.
    Er wusste nicht, ob er sie bitten sollte, ihm zu erklären, was sie meinte, oder ob er sie einfach reden lassen sollte. Aber dann begann sie zu erzählen. Fing ganz von vorne an. Erst zögernd, dann immer flüssiger.
    Ann-Sofie Jensen war bei ihrer Mutter, ihrem Halbbruder und ihrem Stiefvater, dem hohen Offizier, aufgewachsen. Der Stiefvater trank phasenweise, und seine Unberechenbarkeit machte Ann-Sofie und ihren Bruder zu wachsamen und verängstigten Kindern. In ihrer Familie war Ordnung angesagt. Gutes Benehmen wurde belohnt, schlechtes bestraft. Das Pro blem war nur, dass es eigentlich gar nicht möglich war, sich richtig zu benehmen. Er fand immer etwas zu kritisieren, und deswegen wurde viel häufiger bestraft als gelobt. Körperlich waren sie nie misshandelt worden. Aber die Worte. Beschimpfungen wie »Du verdammte Niete, du blöder Nichtsnutz, du wertlose Missgeburt«, Worte, die die beiden Geschwister sowohl schwächten als auch abhärteten. Ihre Mutter half ihnen nie, soweit sie sich erinnern konnte. Ann-Sofie Jensen konnte sich nicht einmal mehr entsinnen, wie ihre Mutter ausgesehen hatte oder was für einer Tätigkeit sie nachgegangen war. Vermutlich hatte sie nichts getan. Sie war wie ein Schatten, an den man sich unmöglich erinnern konnte.
    Sobald wie möglich verließen die beiden Geschwister ihr Elternhaus und blickten nie mehr zurück. Nach außen wirkten sie stark, aber sie besaßen ein quälend schlechtes Selbstbewusstsein. Beide wählten ein Leben in Uniform. Er als Wachmann, sie als Soldatin. Sie entfremdeten sich, lebten beide ein eigenes Leben und trafen sich als Erwachsene kaum noch.
    Sie entdeckte bald, dass sie ihren Platz gefunden hatte, und ging ganz in dem Leben der Berufssoldatin auf.
    »Schießen lag mir, und ich wurde mit allen Anforderungen fertig, sowohl den psychischen als auch den physischen«, sagte sie und strich ein herabgefallenes Blatt von ihrem Knie. »Jedenfalls glaubte ich das.«
    Sie wandte sich an Holtz.
    »Es dämmert. Sollen wir noch ein Stück weitergehen?«
    Ulf Holtz nickte, und sie folgten dem Weg weiter Richtung Wasser. Sie schwieg eine Weile, dann fuhr sie mit ihrer Erzählung fort.
    »Ich durfte Scharfschützin in einem Jägerbataillon werden, nach ein paar Jahren suchte mich jemand vom Hauptquartier auf und fragte mich, ob ich an Spezialaufträgen interessiert sei.« Sie hängte sich bei Holtz ein. Dieser betrachtete verblüfft ihren Arm, machte aber keinen Versuch, sich ihr zu entziehen.
    »Wir waren zwölf. Zwölf Auserwählte. Die besten der Besten, die auf Abruf überall auf der Welt zur Verfügung standen«, sagte sie. »Wir trainierten zwei lange Jahre, in jedem Terrain gegen jeden erdenklichen Feind zu kämpfen.«
    Holtz ahnte, dass es sich bei dem, was sie erzählte, um ein hochgradiges Staatsgeheimnis handelte. Irgendwann einmal würde er Bo Såtenäs fragen, aber er zweifelte eigentlich nicht daran, dass sie die Wahrheit sagte. Er spürte ihre Wärme neben sich und erahnte ihren muskulösen und geschmeidigen Körper unter dem Mantel.
    »Plötzlich war es so weit. Der Befehl kam. Wir sollten auf brechen. Die Stunden des Trainings waren vorbei, und es sollte zum Ernstfall kommen.«
    »Was war passiert?«
    »Der Außenminister hatte in einem schwachen Augenblick versprochen, mit einer Truppe in einen gerade aufgeflammten Konflikt am Horn von Afrika einzugreifen. Die Einzigen, die verfügbar waren, waren wir«, sagte sie, gerade als sie wieder das Krankenhausgelände erreichten.
    Starke Scheinwerfer beleuchteten die Gebäude, und in dem bleichen Licht wirkten sie wie ein richtiges Gefangenenlager, fand Holtz.
    Sie gingen ins Haus und in die kleine Gemeinschaftsküche, in der mehrere Frauen saßen und aßen. Holtz begrüßte sie und wunderte sich, dass nirgends Personal zu sein schien.
    »Das ist Teil der Rehabilitierung,

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