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Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Titel: Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
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alles soll so normal wie möglich sein«, erklärte Ann-Sofie. »Aber sie sind da, da können Sie Gift drauf nehmen.«
    Sie fragte ihn, ob er Hunger habe, und er antwortete, dass er gerne ein Butterbrot äße. Sie machten sich ein Tablett mit belegten Broten und Tee und setzten sich in eine ruhige Ecke des Raums. Als sie gegessen und getrunken hatten, bat Ulf Holtz sie fortzufahren.
    »Alles, was wir so lange geübt hatten – die endlosen Wiederholungen, die langen Nächte im Gelände, die Stunden mit einem Scharfschützengewehr auf der Erde –, würde jetzt zur Anwendung kommen. In wenigen Stunden waren wir bereit zum Abflug. Ich erinnere mich noch, als wäre es gestern: Die Motoren liefen warm, und die Herkules-Transportflugzeuge wurden beladen, während ich die letzten Vorbereitungen getroffen und meine Waffen ein letztes Mal überprüft habe und dann mit meinen Kameraden auf die Startbahn gegangen bin. Wir waren alle extrem gut vorbereitet. Quantum satis . Niemand sagte etwas. Es waren nur noch wenige Minuten …«
    Sie schwieg eine längere Zeit.
    »Da kam der Gegenbefehl. Man hatte die Operation abgeblasen«, flüsterte sie und trank einen großen Schluck Wasser aus einem Glas, das sie aus der Küche mitgenommen hatte.
    Holtz sah, dass sie sich verändert hatte. Ihre Züge waren schärfer geworden, ihr Blick hatte sich verdunkelt, und sie hatte sich in entlegene Gedanken verloren. Er sah sich nach einem roten Alarmknopf oder nach jemandem, den er notfalls rufen konnte, um, aber es gab weder einen Knopf noch Personal.
    »Soll ich was holen? Brauchen Sie was?«, fragte er ängstlich.
    Sie schwieg lange. Ihr Kiefer bewegte sich.
    Genauso plötzlich, wie sie sich verändert hatte, war sie wieder wie vorher. Sie lächelte und wandte sich ihm zu.
    »Die Ärzte glauben, dass es irgendwann da geschah. Die Anspannung, die gebrochen wurde, ohne dass sie sich irgendwo hätte entladen können, hat etwas bei mir ausgelöst, einen Prozess, der sich nicht aufhalten ließ.«
    »Was geschah mit Ihnen?«
    »Ich erinnere mich nicht mehr an sonderlich viel aus dieser Zeit, aber Hypnose und Therapie haben mir dabei geholfen, einiges zurückzuholen«, sagte sie und trank wieder einen Schluck Wasser.
    Nach dem Gegenbefehl war Ann-Sofie Jensen in ein schwarzes Loch gefallen. Sie hatte jeder Form von normalem Leben den Rücken gekehrt und noch intensiver trainiert. Es kam vor, dass sie wochenlang schießen übte und tagelang eingegraben und getarnt dalag, um auf den perfekten Schuss zu warten. Nach einiger Zeit war allen klar, dass sie ein Sicherheitsrisiko darstellte, eine perfekte Soldatin, die zu nichts zu brauchen war. Eine Maschine, die sich nicht mehr abstellen ließ. Als man versuchte, sie dazu zu überreden, sich in ärztliche Behandlung zu begeben, reichte sie ihr Abschiedsgesuch ein, und beim Militär war man so froh, das Problem endlich los zu sein, dass man ihr bereitwillig eine größere Abfindung und einen höheren Dienstgrad zuerkannte und dann vergaß, dass sie je existiert hatte. Ann-Sofie Jensens Leben beim Militär wurde mit einem Geheimhaltungsstempel belegt, und in der Welt, für die sie alles geopfert hatte, existierte sie nicht mehr.
    »Aber was haben Sie getan, nachdem Sie ausschieden?«, fragte Holtz. Er näherte sich der Frage, derentwillen er gekommen war, dem Ende der Geschichte.
    »Ich bin herumgereist, aber nach einigen Monaten, ich glaube, es war im Januar oder Februar, habe ich Pär besucht. Ich wohnte einige Tage bei ihm, und wir redeten bis spät in die Nacht über alles, was gewesen war. Fast so wie früher, als wir klein waren.«
    »Aber was brachte Sie dazu …«
    Sie sah ihn mit einem gequälten Blick an.
    »Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich habe mir erklären lassen, dass das eine Art Projektion war. Man könnte sagen, dass ich seine Feinde übernahm. Plötzlich hatte ich ein Ziel im Leben. Ich konnte das tun, was ich am besten beherrschte, Feinde vernichten«, sagte sie.
    »Das verstehe ich nicht. Sie hatten doch gar nichts mit diesen Leuten zu tun, überhaupt nichts.«
    »Pär war es sehr schlecht ergangen. Er hat mir erzählt, was passiert war: Diese Schmierer waren seine Feinde. Feinde, die sein Leben zerstört hatten. Er hasste sie. Alles war ihre Schuld.«
    »Aber wie wurden es Ihre Feinde?«, fragte Holtz.
    »Ich weiß es eigentlich nicht. Vielleicht brauchte ich sie ja«, sagte sie und blinzelte, als ermüdete sie allmählich.
    Holtz schwieg.
    »Das Training hat von mir Besitz

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