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Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Titel: Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
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wissen, was Sie hier wollen, denn hier sind Sie kein Polizeibeamter, sondern nur Besucher. Noch dazu ein Besucher, der einen Konflikt mit der Patientin hatte.«
    Ulf Holtz zögerte, und das ärgerte ihn. Auch wenn er einen solchen Empfang nicht erwartet hatte, konnte er ein gewisses Verständnis dafür aufbringen. Schließlich hatte er sein Anliegen ziemlich schwammig formuliert und am Telefon nicht erwähnt, dass Ann-Sofie Jensen ihn bedroht hatte. Er wusste eigentlich nicht, warum er diese Information ausgelassen hatte, und jetzt war es zu spät, den Schaden zu beheben.
    Er entschied sich, so ehrlich wie möglich zu sein.
    »Konflikt? Ja, so kann man das auch ausdrücken. Mein Besuch hat jedoch nichts mit den Drohungen zu tun, ich habe auch nie behauptet, dass mein Anliegen dienstlicher Natur sei. Ich bin einfach nur interessiert. Neugierig ist vielleicht das bessere Wort.«
    »Und worauf?«
    »Warum sie es getan hat. Der Fall hat mich ungewöhnlich stark berührt. Ich will wissen, was ihre Taten ausgelöst hat. Ich kann das nicht besser erklären.«
    Beatrice Lind nickte nachdenklich. Holtz wartete. Er ließ seinen Blick über die Bücher schweifen und fragte sich, ob es jemanden gab, der sie alle gelesen hatte. Er dachte an das Regal in seinem Büro voller Handbücher mit klugen Gedanken und erprobten Methoden, die er jedoch kaum noch zu Rate zog. Ich muss mich wirklich besser auf dem Laufenden halten, dachte er.
    »Ich bin etwas skeptisch«, sagte sie. »Ann-Sofie hat sich zwar schon mit Ihrem Besuch einverstanden erklärt und erwartet Sie sogar mit Spannung, aber ich weiß nicht …«
    Er war gleichzeitig enttäuscht und erleichtert. Enttäuscht, weil er sie wohl doch nicht treffen und keine Antworten erhalten würde, und erleichtert, weil er ihr nicht gegenüberstehen würde und die Sache hinter sich lassen konnte. Er konnte nach Hause fahren und Ann-Sofie Jensen vergessen.
    »Aber vielleicht ist es ja einen Versuch wert«, meinte Lind und erhob sich von ihrem bequemen Bürostuhl.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Sie könnte vielleicht von Ihrem Besuch profitieren. Und prinzipiell bin ich für Besuche, egal wer kommt. Natürlich nur mit Zustimmung des Patienten.«
    Er brauchte einen Moment, bis er begriff, was sie gesagt hatte. Sie hatte den Besuch genehmigt.
    Er bat darum, noch kurz die Toilette aufsuchen zu dürfen, und wusch sich sorgfältig die Hände. Trotzdem fühlten sie sich immer noch etwas klebrig an.
    Beatrice Lind begleitete ihn durch das Gebäude. Die Oberärztin begrüßte alle, die ihnen begegneten, mit einem Hallo. Einige antworteten ganz normal und wandten sich dann wieder ihren Verrichtungen zu, andere reagierten nicht. Sie grüßten zwei Frauen, die Essen zubereiteten, andere tranken Kaffee und lasen. Ulf Holtz fand es seltsam, dass all diese sehr normal wirkenden Frauen schwerer Verbrechen für schuldig befunden worden waren und ihre Strafe aufgrund ernsthafter psychischer Störungen statt im Gefängnis auf unbestimmte Zeit in der Rechtspsychiatrischen Anstalt Backen verbüß ten.
    »Nicht gerade das Kuckucksnest, oder?«, sagte Beatrice Lind, als hätte sie seine Gedanken gelesen. »Nur wenige sitzen hinter Schloss und Riegel. Die meisten dürfen sich frei im Haus und auf dem Hofplatz bewegen. Sie dürfen auch auf den Wegen am See Spaziergänge machen.«
    »Und wofür ist dann dieser Käfig?«
    »Nicht alle genießen diese Freiheit.«
    »Und wie steht’s mit Ann-Sofie Jensen?«
    »Sie darf sich auf dem gesamten Klinikgelände uneingeschränkt bewegen. Wir rechnen nicht mit Rückfällen, solange sie die richtigen Medikamente und die richtige Therapie erhält.«
    »Und wie geht es ihr? Kann man sich normal mit ihr unterhalten?«
    »Ja, allerdings. Sie begreift, dass sie krank ist, bestreitet ihre Taten und deren Ursachen nicht. Sie kann die Diagnose in- und auswendig.«
    »Und wie lautet diese Diagnose?«
    »Darüber kann ich nicht sprechen. Das werden Sie verstehen. Es unterliegt der Schweigepflicht. Aber Sie können sie natürlich selbst fragen.«
    »Wie lange muss sie behandelt werden? Wissen Sie das?«
    »Ich kann nur Vermutungen anstellen, aber sie wird sicher bald Freigang erhalten. Und wenn sie damit klarkommt, dann werde ich ihre Entlassung befürworten.«
    »So bald schon?«
    »Tja. Vielleicht in ein paar Monaten, vielleicht in einem Jahr. Wenn sie austherapiert ist, dann gibt es für uns hier nichts mehr zu tun. Wir wollen und können nichts unternehmen, um ihre Entlassung zu

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