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Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele

Titel: Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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addieren.
    »Die Summe beträgt offenbar ›Ein Hauch von Gelb‹«, sagte sie.
    »Danke, das nehme ich besser an mich«, sagte Dirk, als er sich verärgert umdrehte, ihr das elektronische I Ging abnahm und es sich in die Tasche steckte. Dann nahm er sein glückloses Winken hinüber zum Kellnertableau wieder auf.
    »Wofür brauchen Sie denn überhaupt ein Messer?« fragte Sally.
    »Um das hier aufzumachen«, sagte Dirk und wedelte ihr mit dem großen, dick mit Klebeband verklebten Umschlag vor der Nase herum.
    »Ich hole Ihnen eins«, sagte sie. Ein junger Mann, der allein an einem Tisch in der Nähe saß, sah in dem Moment gerade weg, und Sally beugte sich rasch hinüber und schnappte sich sein Messer.
    »Vielen Dank«, sagte Dirk und streckte die Hand aus, um das Messer entgegenzunehmen.
    Sie hielt es von ihm weg.
    »Was ist denn in dem Umschlag?« fragte sie.
    »Sie sind eine äußerst neugierige und anmaßende junge Dame«, rief Dirk.
    »Und Sie«, sagte Sally Mills, »sind sehr merkwürdig.«
    »Nur«, erwiderte Dirk, »so merkwürdig, wie ich sein muß.«
    »Hm«, machte Sally. »Was ist in dem Umschlag?« Das Messer wollte sie ihm immer noch nicht geben.
    »Der Umschlag ist nicht Ihrer«, erklärte Dirk, »und der Inhalt geht Sie nichts an.«
    »Er sieht aber sehr interessant aus. Was ist drin?«
    »Tja, ich weiß es doch erst, wenn ich ihn aufgemacht habe!«
    Sie sah ihn mißtrauisch an, dann riß sie ihm den Umschlag weg.
    »Ich bestehe darauf, daß Sie -«, forderte Dirk unvollständig.
    »Wie heißen Sie eigentlich?« fragte Sally.
    »Mein Name ist Gently. Dirk Gently.«
    »Und nicht Geoffrey Anstey oder einer von diesen anderen Namen, die durchgestrichen sind?« Sie zog kurz die Stirn kraus, als sie die Namen betrachtete.
    »Nein«, sagte Dirk. »Bestimmt nicht.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß Ihnen der Umschlag nicht gehört?«
    »Ich - das heißt -«
    »Aha! Sie sind also auch äußerst... was war es noch?«
    »Neugierig und anmaßend. Das leugne ich nicht. Aber ich bin Privatdetektiv. Ich werde dafür bezahlt, neugierig und anmaßend zu sein. Nicht so oft und reichlich, wie ich das wünschte, aber ich bin dennoch auf beruflicher Basis neugierig und anmaßend.«
    »Wie traurig. Ich finde, es macht viel mehr Spaß, aus Liebhaberei neugierig und anmaßend zu sein. Sie sind also ein Profi, und ich bloß ein Amateur nach den olympischen Normen. Sie sehen gar nicht wie ein Privatdetektiv aus.«
    »Kein Privatdetektiv sieht wie ein Privatdetektiv aus. Das ist eine der ersten Regeln in der Arbeit des Privatdetektivs.«
    »Aber wenn kein Privatdetektiv wie ein Privatdetektiv aussieht, wie weiß dann ein Privatdetektiv, wie er nicht aussehen darf? Mir scheint, da liegt ein Problem.«
    »Ja, aber keins, das mich nachts am Schlaf hindert«, sagte Dirk aufgebracht. »Jedenfalls bin ich nicht wie andere Privatdetektive. Meine Methoden sind holistisch und, in einer ganz eigenen Bedeutung des Wortes, chaotisch. Ich arbeite, indem ich die grundsätzliche Verflechtung von allem mit allem untersuche.«
    Sally Mills sah ihn völlig verständnislos an.
    »Jedes Teilchen im Universum«, fuhr Dirk fort, der sich für sein Thema erwärmte und ein bißchen zu glotzen begann, »hat Einfluß auf jedes andere Teilchen, egal wie schwach oder unmerklich. Alles hängt mit allem zusammen. Das Rattern der Flügel eines Schmetterlings in China kann den Weg eines atlantischen Hurrikans beeinflussen. Wenn ich dieses Tischbein hier auf eine Weise befragen könnte, die einen Sinn für mich oder für das Tischbein ergäbe, dann könnte es mir Antwort auf jede Frage über das Universum geben. Ich könnte jedem beliebigen, vollkommen zufällig ausgewählten Menschen jede willkürliche Frage stellen, die mir gerade in den Sinn käme, und seine Antwort oder Nichtantwort würde sich irgendwie auf das Problem beziehen, für das ich eine Lösung suche. Es kommt nur darauf an, daß man weiß, wie man sie deutet. Sogar Sie, der ich völlig zufällig begegnet bin, wissen wahrscheinlich Dinge, die entscheidend für meine Nachforschungen sind, wenn ich nur wüßte, was ich Sie fragen soll, aber das weiß ich nicht, und wenn ich mir nur Gedanken darüber machen könnte, aber das kann ich nicht.«
    Er machte eine Pause, dann sagte er: »Geben Sie mir jetzt bitte den Umschlag und das Messer?«
    »Sie hören sich an, als hänge jemandes Leben davon ab.«
    Dirk senkte für einen kurzen Moment den Blick.
    »Ich denke, jemandes Leben hat tatsächlich davon

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