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Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele

Titel: Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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überlegte, an wen sie ihn erinnerten, und schließlich meinte, daß es die kleine Gruppe nackter Männer war, die hinter der heiligen Familie auf Michelangelos gleichnamigem Bild herumsteht, und das aus keinem einleuchtenderen Grund als dem, daß Michelangelo sie ziemlich gern hatte.
    Er rief einen seiner Bekannten an, der Nobby Paxton hieß, jedenfalls behauptete er das, und auf der dunkleren Seite des Hausgeräte-Einzelhandels arbeitete. Dirk kam sofort zur Sache.
    »Dobby, ing braung eing Gühlschrang.«
    »Dirk, ich habe einen für den Moment aufgehoben, wo du mich danach fragen würdest.«
    Dirk fand das sehr unwahrscheinlich.
    »Aber ing möngte eing gung Gühlschrang, Dobby.«
    »Es ist der beste, den's gibt, Dirk. Japanisch. Mikroprozessorgeregelt.«
    »Was song deng eing Minkroprozessor ing eing Gühlschrang, Dobby?«
    »Sich kühl halten, Dirk. Ich laß ihn von den Jungs gleich mal zu dir rüberbringen. Ich muß ihn ziemlich dringend aus dem Haus wegkriegen, aus Gründen, mit denen ich dich nicht behelligen will.«
    »Dange, Dobby«, sagte Dirk. »Das Progblem ing, ing bing im Aungbling ning zu Hause.«
    »Sich Zugang zu Häusern während der Abwesenheit ihrer Besitzer zu verschaffen ist nur eine aus der reichen Auswahl der Fertigkeiten, mit denen meine Jungs gesegnet sind. Aber laß es mich wissen, wenn du feststellst, daß hinterher was fehlt.«
    »Mang ing gern, Dobby. Aber hör mal, weng deing Jungs Lust hang, was abzufang, war ing froh, weng sie mir meing alten Gühlschrang abfang köng. Der mung ungbeding weggeworfen weng.«
    »Ich sorge dafür, daß das geschieht, Dirk. Es stehen ja jetzt normalerweise immer ein, zwei Müllcontainer bei dir in der Straße. Tja, meinst du, du wirst alles bezahlen, oder soll ich dir gleich von vornherein in die Kniescheiben schießen lassen und damit allen Beteiligten Zeit und Ärger ersparen?«
    Es war Dirk nie hundertprozentig klar, wann genau Nobby scherzte, und er war nicht scharf darauf, die Probe aufs Exempel zu machen. Er versicherte ihm, daß er bezahlen werde, wenn er ihn das nächste Mal sehe.
    »Dann sehe ich dich sehr bald, Dirk«, sagte Nobby. »Übrigens, weißt du, daß du dich ganz so anhörst, als wenn dir jemand die Nase gebrochen hätte?«
    Es entstand eine Pause.
    »Bist du noch da, Dirk?« fragte Nobby.
    »Ja«, sagte Dirk. »Ing hang bloß einer Platte zugehört.«
    »Hot Potato!« brüllte die Stereoanlage im Cafe.
    »Heb sie nicht auf, nicht auf, nicht auf,
    Schnell, gib sie weiter, weiter, weiter.«
    »Ich sagte, weißt du, daß du dich ganz so anhörst, als hätte dir jemand die Nase gebrochen?« wiederholte Nobby.
    Dirk sagte, das wisse er, dankte Nobby, daß er ihn darauf hingewiesen habe, sagte auf Wiedersehen, blieb einen Moment gedankenverloren stehen, machte noch rasch zwei Anrufe, dann schlängelte er sich zurück durch den Haufen der Kellnerdenkmäler und stellte fest, daß das Mädchen, dessen Kaffee er sich angeeignet hatte, an seinem Tisch Platz genommen hatte.
    »Hallo«, sagte sie hintergründig.
    Dirk war so freundlich wie nur möglich.
    Er verbeugte sich höflich, lüftete den Hut, weil ihm das einen Moment Zeit gab, sich zu fangen, und erbat ihre Erlaubnis, Platz nehmen zu dürfen.
    »Nur zu«, sagte sie, »es ist ja Ihr Tisch.« Sie machte eine großmütige Handbewegung.
    Sie war klein, ihr Haar war adrett und dunkel, sie war ungefähr Mitte Zwanzig und blickte spöttisch auf die halbleere Tasse Kaffee in der Mitte des Tisches.
    Dirk setzte sich ihr gegenüber und beugte sich mit Verschwörermiene vor. »Ing dehnge ang«, sagte er leise, »Sie wollen wing, wo Ihr Kaffee geblieng ing.«
    »Können Sie wetten«, sagte das Mädchen.
    »Ing gang schieng für Sie, verstehng Sie?«
    »Tatsächlich?«
    »Bestimmt. Koffeing. Cholengthering ing der Ming.«
    »Aha, Sie haben dabei also nur an meine Gesundheit gedacht.«
    »Ing hang an vieles gedangt«, sagte Dirk affektiert.
    »Sie sahen mich am Nebentisch sitzen und dachten: ›Da sitzt ein hübsches Mädchen, das sich seine Gesundheit ruiniert. Ich werde sie vor sich selber schützen.«
    »Kurz ung gnapp.«
    »Wissen Sie, daß Sie sich Ihre Nase gebrochen haben?«
    »Ja, natürling weiß ing dang«, sagte Dirk aufgebracht. »Jeder stengt -«
    »Vor wie langer Zeit haben Sie sie sich gebrochen?« fragte das Mädchen.
    »Sie ing mir gebrong wong. Ungefähr vor zwangzig Minguten.«
    »Hab ich mir gedacht«, sagte das Mädchen. »Machen Sie mal 'n Moment die Augen zu.«
    Dirk sah sie

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