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Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele

Titel: Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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finden konnte, das es auch täte.
    Zisch, krach!
    Der zweite Gedanke war, daß der fragliche Umschlag in der Tasche seines Mantels steckte, den er über die Lehne eines Küchenstuhls gelegt hatte.
    Zisch, krach!
    Der dritte Gedanke war dem zweiten sehr ähnlich und drehte sich darum, wo das Stück Papier mit Kates Telefonnummer sich befinde.
    Zisch, krach!
    O Gott.
    Zisch, krach!
    Dirk war es langsam sehr, sehr leid, wie der Tag ablief. Das Gefühl einer drohenden Katastrophe beunruhigte ihn tief, aber er vermochte noch immer absolut nicht zu erkennen, worin ihre Ursache bestand.
    Zisch, krach!
    Schön, er wußte jetzt, was er zu tun hatte...
    Zisch, krach!
    ...also gab es keinen Grund, nicht darin fortzufahren. Er zog den Tisch leise von der Tür weg.
    Zisch -
    Er duckte sich, riß die Tür auf und tauchte glatt unter dem Adler weg, als der in die Diele sauste und gegen die gegenüberliegende Wand krachte. Er knallte die Tür hinter sich zu und riß seinen Mantel von dem Stuhl, den er unter die Klinke rammte.
    Zisch, krach!
    Die Schäden an dieser Seite der Tür waren ebenso beträchtlich wie eindrucksvoll, und Dirk machte sich allmählich ernstlich Sorgen darüber, was dieses Verhalten über den Geisteszustand des Vogels aussagte, oder was aus dem Geisteszustand des Vogels werden könnte, wenn er noch sehr viel länger bei diesem Verhalten bliebe.
    Zisch . . . kratz . . .
    Derselbe Gedanke schien in dem Moment auch dem Vogel gekommen zu sein, und nach einem kurzen hektischen Kreischen und Kratzen an der Tür versank er in ein verdrießliches, niedergeschlagenes Schweigen, das, nachdem es ungefähr eine Minute angehalten hatte, beinahe genauso beängstigend wurde wie das Gebummere zuvor.
    Dirk überlegte, was das Tier wohl vorhabe.
    Er näherte sich vorsichtig der Tür und zog ganz, ganz leise den Stuhl ein kleines Stück zurück, so daß er durch das Schlüsselloch sehen konnte. Er ging in die Hocke und blickte hindurch. Zuerst meinte er, er könne gar nichts sehen, es sei offenbar von irgendwas verstopft. Ein leichtes Flackern und Glänzen ganz dicht an der anderen Seite enthüllte ihm dann plötzlich die erschreckende Wahrheit, daß auch der Adler ein Auge am Schlüsselloch hatte und zu ihm hinüberspähte. Vor Schreck über diese Entdeckung kippte Dirk beinahe nach hinten um und zog sich von der Tür mit dem Gefühl gelinden Horrors und leisen Abscheus zurück.
    Das war ein wahnsinnig intelligentes Verhalten für einen Adler, oder? Nein? Wie war er dahintergekommen? Ihm fielen keine Vogelkundler ein, die er anrufen konnte. Alle seine Nachschlagewerke stapelten sich in anderen Zimmern des Hauses, und er meinte, daß er nicht noch mal ungestraft denselben Trick abziehen könne, bestimmt nicht, wenn er es mit einem Adler zu tun hatte, der hatte herausfinden können, wozu Schlüssellöcher da sind.
    Er zog sich zum Spülstein zurück, wo er ein Küchenhandtuch fand. Er faltete es klein zusammen, tränkte es und betupfte damit erst seine blutende Schläfe, die bereits ganz hübsch anschwoll, und dann seine Nase, die noch immer sehr empfindlich war und jetzt schon den größten Teil des Tages ein beträchtliches Kaliber hatte. Vielleicht war der Adler so zart besaitet, daß er auf den Anblick von Dirks Gesicht in seinem momentanen, schwer derangierten Zustand sensibel reagiert und einfach den Verstand verloren hatte. Dirk seufzte und setzte sich.
    Bei Kate, der er als nächstes seine Aufmerksamkeit zuwandte, meldete sich der Anrufbeantworter. Ihre Stimme teilte ihm sehr freundlich mit, daß er doch bitte nach dem Piepton eine Nachricht hinterlassen solle, machte ihn jedoch darauf aufmerksam, daß sie sich die Mitteilungen kaum je anhöre und es viel besser sei, mit ihr persönlich zu sprechen, nur könne er das im Moment nicht, weil sie nicht da sei, und er solle es am besten noch mal versuchen.
    Allerbesten Dank, dachte er und legte auf.
    Ihm wurde klar, daß die ganze Wahrheit folgende war: Er hatte den Tag mit nichts anderem zugebracht, als das Öffnen des Umschlags vor sich hinzuschieben, aus Angst vor dem, was er darin finden könnte. Es war nicht so, daß die Vorstellung furchterregend war, dennoch war es natürlich furchterregend, daß ein Mensch seine Seele an einen grünäugigen Kerl mit Sense verkauft haben sollte, was die Umstände mit äußerstem Nachdruck nahezulegen versuchten. Es war nur so, daß es extrem niederschmetternd war, wenn er seine Seele an einen grünäugigen Kerl mit Sense gegen einen

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