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Der lange Traum vom Glück

Der lange Traum vom Glück

Titel: Der lange Traum vom Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Luxx Nora Roberts
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ihrer bemächtigt hatte, langsam von ihr abfiel. „Das bin ich ja gewöhnt. Aber ich will noch immer, dass du den Saustall da drüben aufräumst“.
    Er lächelte ebenfalls. „Es ist meine Wohnung, mein Saustall, mein Klavier. Du wirst dich daran gewöhnen müssen“.
    Sie rang einen Moment mit sich, dann nickte sie. „Also gut. Und wenn ich meine eigene Wohnung habe und mein eigenes Klavier, dann arbeiten wir dort“.
    „Vielleicht“. Er griff nach einer Gabel und begann den Kartoffelsalat aus dem Plastikbehälter zu essen. „Warum nimmst du dir nicht auch einen Kaffee, und dann unterhalten wir uns darüber, wie ich mit der Partitur weitermache?“
    „Wie wir weitermachen“, korrigierte sie ihn. Sie nahm sich einen Becher aus dem Abtropfständer. „Wir sind Partner“.
    Sie saßen zusammen in der Küche und diskutierten hitzig über die Partitur zu „First, Last and Always“. Die Story des Musicals sollte zehn Jahre umfassen, angefangen mit der ersten romantischen Teenagerliebe, einer hastigen Heirat und einer noch hastigeren Scheidung, bis die Entwicklung schließlich in eine reife, erfüllende Beziehung der beiden Protagonisten mündete.
    Ein Happy End wie im Märchen, wie Freddie es nannte.
    Ein Teufelskreis aus Problemen, lautete eindeutig Nicks Meinung.
    Immerhin stimmten sie darin überein, dass diese beiden verschiedenen Sichtweisen sowohl Text als auch Musik nur zugute kommen konnten.
    „Sie liebt ihn“, sagte Freddie, als sie gemeinsam zum Klavier hinübergingen. „Von dem Augenblick an, als sie ihn zum ersten Mal sieht“.
    „Sie ist verliebt in die Liebe, mehr nicht“. Nick stellte den Kassettenrekorder auf. „Beide sind es. Sie sind jung und naiv. Das ist ja gerade das, was die Charaktere so sympathisch macht. Sie sind real“.
    „Hm“.
    „Hör zu“. Er setzte sich neben sie auf die schmale Bank, Hüfte an Hüfte. „Eröffnung. Stell dir eine lebhafte Szene vor. Viele Leute, überall Lichter, Tempo. Jeder hat es eilig“.
    Er suchte in einem Stapel Notenblätter und fand das Blatt, das er suchte, in dem ganzen Durcheinander mit einer Geschwindigkeit, die Freddie nur auf einen inneren Radar zurückführen konnte.
    „Das Publikum soll sich von dem verwirrenden Tempo am Anfang aufgerieben fühlen“. Er zog das Keyboard des Synthesizers heran. „Es ist die Energie der Jugend, in der Einführung“.
    „Wenn sie sich im wahrsten Sinne des Wortes über den Weg rennen“.
    „Genau. Pass auf“.
    Er begann zu spielen. Eine hektische Folge von Noten, die an den Sinnen rüttelte. Freddie schloss die Augen und ließ die Musik auf sich einwirken.
    Oh ja, sie konnte genau sehen, was er sich vorstellte. Ungeduld. Jeder nur mit sich selbst beschäftigt. Los, geh mir aus dem Weg, mach Platz … Sie sah die Szene bereits auf der Bühne, vollgepackt mit Tänzern, die unruhige Choreografie, Verkehrslärm von den Seiten, Autohupen.
    „Hier müssen noch mehr Bläser rein“, murmelte Nick. Er hatte Freddies Anwesenheit schon fast vergessen, als er sich zum Synthesizer drehte, um etwas auszuprobieren.
    „Nur nicht anhalten“.
    „Ich will doch nur …“
    Sie schüttelte nur den Kopf und legte ihre Finger auf die Tasten. Ihre Stimme klang deutlich und klar.
    „Nur nicht anhalten. Ich hab Dinge zu erledigen, Leute, die ich treffen muss. Wie sollte ich jemanden außer mir selbst ertragen können?“
    Er betrachtete sie verdutzt. Seltsam, er hatte vergessen, wie rein ihre Stimme klang. Tief, sanft, selbstsicher. Und unerwartet sexy.
    „Du bist wirklich fix“, murmelte er.
    „Ich bin gut“. Sie spielte weiter, während die Worte und die Arrangements ihr unaufhörlich zuflossen. „Es sollte eine Chorusnummer sein. Vielstimmig, Kontrapunktion, über allem das Hauptthema als Duett der Protagonisten. Er geht in eine Richtung, sie in die andere. Die Worte müssen verschmelzen, dann ausblenden, wieder verschmelzen …“
    „Genau“. Er drehte die Lautstärke auf dem Synthesizer auf das passende Level und spielte mit. „So stelle ich mir das vor“.
    Sie warf ihm einen kurzen Seitenblick zu und lächelte selbstgefällig. „Ich weiß“.
    Es kostete sie mehr als drei Stunden Zeit und zwei Kannen Kaffee, die Eröffnungsszene so herauszuarbeiten, dass sie beide zufriedengestellt waren. Da sie ihrem Magen nicht noch mehr Kaffee zumuten wollte, bestand Freddie schließlich darauf, dass Nick ihr aus der Bar eine Flasche Mineralwasser holte. Nachdem er sie allein gelassen hatte, brachte sie ein paar

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