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Der lange Traum vom Glück

Der lange Traum vom Glück

Titel: Der lange Traum vom Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Luxx Nora Roberts
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„Ich kann es kaum fassen, dass sie dir so ein erbärmliches Klischee abgekauft hat“.
    „Ich habe ihr nur die Wahrheit erzählt“. Er stand verärgert auf.
    „Dass man auf mich aufpassen muss?“
    „So habe ich es nicht gesagt. Hör zu, was soll das? Du wolltest mit mir essen gehen, und ich habe auf deinen Vorschlag hin meine Pläne geändert“.
    „Beim nächsten Mal sagst du mir einfach, dass du bereits eine Verabredung hast, Nick. Ich habe kein Problem damit, mir etwas anderes vorzunehmen“. Erbost stand sie auf und begann ihre Papiere in ihre Aktentasche zu stopfen. „Und ich bin nicht deine kleine Cousine, ebenso wenig wie ich einen Aufpasser brauche. Das kann jeder sehen, es sei denn, er hat Tomaten auf den Augen. Ich bin eine erwachsene Frau, die sehr gut allein auf sich aufpassen kann“.
    „Ich habe nie gesagt, dass du nicht …“
    „Das sagst du ständig“. Sie kickte einen Kleiderhaufen beiseite, als sie durch das Zimmer stürmte, um ihre Handtasche zu holen. „Es gibt eine Menge Männer hier, die sich glücklich schätzen würden, mit mir zu Abend zu essen, und es nicht als eine Pflichtübung betrachten“.
    „Jetzt mach aber mal einen Punkt!“
    „Ganz bestimmt nicht“. Sie wirbelte so schnell herum, dass ihre blonden Locken flogen. „Du solltest besser genau hinschauen, Nicholas LeBeck. Ich bin nicht mehr die kleine Freddie, und ich will auch nicht wie ein Haustier behandelt werden, dem man zwischendurch den Kopf tätschelt“.
    Verdutzt fuhr er sich mit der Hand durchs Haar. „He, was ist eigentlich in dich gefahren?“
    „Nichts!“, schrie sie, frustriert bis an die Grenze der Erträglichkeit. „Gar nichts, du Idiot. Geh doch zu deiner Südstaatenschönheit und lass dich von ihr trösten“.
    Als die Tür ins Schloss fiel, bückte sich Nick nach einer weiteren Flasche Klubsoda für sich selbst. Er konnte nur den Kopf schütteln.
    Dabei war sie doch immer so ein liebes Kind gewesen. Er verstand die Welt nicht mehr.
    Freddie schüttelte den größten Teil ihrer Wut bei einem langen Spaziergang ab. Als sie sich ruhig genug fühlte, um sprechen zu können, ohne dabei Gift und Galle zu spucken, blieb sie an einer Telefonzelle stehen und rief Sydney an. Das Gespräch half, ihre Laune ein bisschen zu heben.
    Anschließend eilte sie energiegeladen und optimistisch, bewaffnet mit einer Adresse, zu einer leer stehenden Zweizimmerwohnung, die drei Häuserblocks vom „Lower the Boom“ entfernt lag.
    Die Wohnung war perfekt. Während Freddie das geräumige Wohnzimmer abschritt, sah sie bereits die Möbel vor sich, die sie hineinstellen würde. Ihre erste eigene Wohnung, mit genug Platz für ein Klavier unter dem Fenster und einer Schlafcouch, sodass ihr Bruder oder ihre Schwester sie besuchen und ein paar Tage bleiben konnten.
    Und das Beste daran – nah genug, um Nick im Auge behalten zu können.
    Nun, wie gefällt dir das, Nicholas?, fragte sie sich grinsend, während sie ihren Blick über Manhattan schweifen ließ, das sich unter ihrem Fenster ausbreitete. Ich werde ein bisschen auf dich aufpassen. Ich liebe dich doch so schrecklich, du Idiot.
    Seufzend wandte sie sich vom Fenster ab und ging in die Küche. Die Wände brauchten ein bisschen frische Farbe, aber das war kein Problem. Es würde Spaß machen, Töpfe und Pfannen und die richtige Küchenausstattung zu suchen. Sie kochte gerne, und schon als Kind hatte sie es geliebt, in der großen gemütlichen Küche zu Hause in West Virginia zu helfen, oder in der kleinen, wunderbar vollgestopften Küche ihrer Großmutter in Brooklyn.
    Hier wirst du für Nick kochen, ging es ihr durch den Sinn, während sie mit dem Finger über den glatten Tresen fuhr. Wenn er seine Karten richtig ausspielt. Nein, falsch. Sie lächelte über sich selbst und ihre Ungeduld. Sie war es, die hier die Karten ausspielte, und sie musste sie richtig ausspielen.
    Sie war zu unsanft mit ihm umgesprungen, auch wenn er sich wie ein Trottel verhalten hatte. Sie hatte fast ihr halbes Leben damit zugebracht, ihn zu lieben, und er hatte genau dieselbe Menge Zeit damit verbracht, an sie als seine kleine Cousine zu denken – verbunden zwar nicht durch Blutsbande, aber durch die Umstände. Es würde mehr als ein romantisches Dinner und einen Nachmittag gemeinsamer Arbeit brauchen, um dies zu ändern.
    Und ändern würde sie es. Die Hände in die Hüften gestemmt, schritt sie ein weiteres Mal wie ein Feldherr ihre neue Wohnung ab. Dass sie dies ändern würde, war ebenso

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