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Der lange Traum vom Glück

Der lange Traum vom Glück

Titel: Der lange Traum vom Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Luxx Nora Roberts
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weiter.
    Sie beschleunigte ihre Schritte, als sie auf die Bar zuging, ohne sich umzusehen. Auch wenn die feinen Härchen in ihrem Nacken sich aufgerichtet hatten.
    Entschlossen verdrängte sie den Gedanken an diesen Jack, als sie die Küche betrat und ein paar Minuten mit Rio plauderte, um ihn für das Essen gestern Abend zu loben.
    Die Brezeln in der Hand, ging sie nach oben und klopfte an Nicks Tür. Ihre gute Laune verflog auch nicht, als sie Nicks finsteres Gesicht sah.
    „Du kommst spät“.
    „Ich war mir nicht sicher, ob du schon auf bist. Es war eine lange Nacht“.
    Daran brauchte er nicht erinnert zu werden. „Ich bin auf und arbeite, was mehr ist, als man von dir sagen kann“. Seine Nacht war die Hölle gewesen. Er hatte nicht mehr als eine Stunde geschlafen und war schließlich in Schweiß gebadet erwacht. Kein Wunder, dass seine Stimmung dementsprechend war.
    Und nun stand sie vor ihm, hell und munter wie ein Sonnenstrahl.
    Obwohl sie sah, dass er schlechte Laune hatte, lächelte Freddie ihn mit schräg gelegtem Kopf an. Er hatte sich noch nicht rasiert, aber dagegen war nichts einzuwenden. Seine zornigen Augen und das mit Bartstoppeln bedeckte Kinn gaben ihm ein rücksichtsloses, gefährliches Aussehen, das auf seine Art höchst anziehend wirkte.
    Es schien, als wäre seine Nacht nicht sonderlich zufriedenstellend verlaufen, worüber sie gar nicht glücklicher hätte sein können.
    „Hast du schlecht geschlafen, Nick? Hier, nimm eine Brezel“.
    Da sie sie ihm regelrecht in den Mund stopfte, hatte er keine andere Wahl, als abzubeißen und an der Brezel zu kauen. Aber deshalb musste es ihm noch lange nicht gefallen.
    „Wo ist der Senf?“
    „Hol ihn dir selbst“. Sie durchquerte das chaotische Wohnzimmer und setzte sich ans Klavier. „Können wir anfangen?“
    „Ich habe schon vor Stunden angefangen“. Was sollte man sonst tun, wenn man nicht schlafen konnte? „Wo hast du dich rumgetrieben?“, erkundigte er sich in strengem Ton.
    „In der Stadt“.
    „Hätte ich mir denken können“.
    „Und bevor du wieder an die Decke gehst, der Text von ‘Du bist nicht hier’ ist fertig“. Zufrieden mit dem Dämpfer, den sie ihm verpasst hatte, öffnete sie ihre Aktentasche und zog das Notenblatt hervor. „Ich habe die Zeit, bis die Geschäfte öffnen, ausgenutzt, um ihn noch ein bisschen aufzupolieren“.
    Er brummte etwas in sich hinein, setzte sich jedoch neben sie auf die Klavierbank. Seine Laune hellte sich etwas auf, als er den Text las. Er hätte wissen müssen, dass er perfekt sein würde.
    Aber es gab keinen Grund, ihrer Eitelkeit zu schmeicheln. „Nicht schlecht“.
    Sie verdrehte die Augen.
    Als er sie jetzt anschaute – zum ersten Mal richtig an diesem Tag –, verengte er die Augen. „Was hast du denn mit deinem Haar angestellt?“
    Instinktiv streckte sie die Hand aus und berührte ihre Frisur. „Hochgesteckt. Damit es aus dem Weg ist“.
    „Ich mag es, wenn es im Weg ist“. Um seine Behauptung zu unterstreichen, fing er an, die Haarnadeln herauszuziehen.
    „Hör auf“. Sie versuchte seine Hände abzuwehren. Er fing ihre Handgelenke ein und umschloss sie mit einer Hand, während er mit der anderen fortfuhr, die Nadeln aus ihrem Haar herauszuziehen.
    Als der angerichtete Schaden ein Stadium erreicht hatte, das ihm zusagte, lachte er zufrieden auf, und sie beschimpfte ihn. „Da“, sagte er, schon besser gelaunt. „So ist es schon viel netter“.
    „Jetzt bist du mein Typberater“.
    „Du siehst niedlich aus, wenn diese Sprungfedern von deinem Kopf abstehen“.
    Sie blies die Haare aus ihrem Gesicht. „Sprungfedern. Na, ich danke“.
    Sie tauchte ab, doch er war schneller. Es hatte sie schon immer gewurmt, dass sie es nie schaffte, ihn auszutricksen. Er rang mit ihr, bis sie sich vor Lachen kaum mehr halten konnte.
    Es dauerte einen Moment, ehe ihr auffiel, dass er nicht mehr lachte, sondern sie nur anstarrte. In seinem Blick lag eine Intensität, die ihr den Atem verschlug und ihre Kehle trocken werden ließ. Ihre Beine waren mit seinen verschlungen, sodass sie fast auf seinem Schoß saß.
    Sie verspürte ein süßes Ziehen im Unterleib.
    „Nick“.
    „Wir vertrödeln unsere Zeit“. Er ließ seine Hände sinken und rückte von ihr ab. Er musste sofort diesen plötzlichen Hunger, der ihn wie ein Blitz aus heiterem Himmel überfallen hatte, stoppen. „Wir fangen mit dem Stück an, das du fertig gemacht hast. Mal sehen, wie es klingt“.
    Geduld, ermahnte sie sich, und

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