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Der lange Traum vom Glück

Der lange Traum vom Glück

Titel: Der lange Traum vom Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Luxx Nora Roberts
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Freddie vollständig in sich aufnehmen zu können, wenn sie es zuließe. Ihre Haut, ihren Duft, diesen wundervollen, großzügigen Mund.
    Während er seinen Kuss weiter vertiefte, stellte er sich vor, wie einfach es wäre, sie auf den Arm zu nehmen und die Treppe nach oben zu tragen. In sein Bett.
    Die Klarheit dieses Bildes schockierte ihn genug, um ihn zurückweichen zu lassen. „Freddie …“
    „Nein, sag nichts“. Ihr Blick war verhangen, verträumt. „Küss mich einfach, Nick. Küss mich“.
    Und schon lag ihr Mund wieder auf seinem und ließ ihn eine lange Zeit alle Gründe vergessen, warum er das, was er tat, nicht tun sollte. Aber als sich diese schließlich doch wieder in den Vordergrund seines Bewusstseins drängten, legte er ihr entschlossen die Hände auf die Schultern und trat einen Schritt zurück.
    „Schluss jetzt“.
    „Warum?“
    „Du befindest dich hier auf schwankendem Boden“, warnte er sie. „Hol jetzt deine Sachen, deine Tasche oder was auch immer. Ich bringe dich nach Hause“.
    „Ich will hierbleiben, bei dir“. Ihre Stimme war ruhig, auch wenn ihr Puls raste. „Ich will mit dir nach oben gehen, ins Bett“.
    Sein Magen zog sich zusammen. „Ich habe gesagt, du sollst deine Tasche holen. Es ist schon spät“.
    Auch wenn sie nicht viel Erfahrung in diesen Dingen hatte, wusste sie doch, wann es Zeit für einen Rückzug war. Auf nicht ganz sicheren Beinen ging sie hinter die Theke, um ihre Tasche zu holen.
    „Also schön. Wir machen es so, wie du willst. Aber du weißt nicht, was dir entgeht“.
    Es stand zu befürchten, dass sie recht hatte. Er zog sie mit sich zum Ausgang. „Los, komm jetzt“, sagte er schroff, knallte die Tür hinter sich zu und schloss ab.
    Freddie schlenderte ein Stück die Straße hinunter. „Was für eine herrliche Nacht“.
    Nick verschluckte einen Fluch. „Ja, einfach toll“, gab er beißend zurück. „Gib mir deine Tasche“.
    „Was?“
    „Gib sie her“. Er riss ihr die glitzernde Abendtasche aus der Hand und schob sie in seine Sakkotasche. Zum ersten Mal nahm er Notiz von ihren Ohrringen. „Ich wette, diese Steine sind echt“.
    „Die?“ Mechanisch hob sie eine Hand und berührte einen mit Saphiren und Diamanten besetzten Ohrring. „Ja, warum?“
    „Du solltest es besser wissen, als mit Ohrringen, die mehr als ein Jahresgehalt wert sind, durch die Gegend zu laufen“.
    „Es macht keinen Sinn, sie zu besitzen, wenn ich sie nicht trage“, erklärte sie mit bestechender Logik.
    „Dafür gibt es die richtige Zeit und den richtigen Ort. Und für einen Spaziergang um drei Uhr morgens auf der Lower East Side gilt keins von beidem“.
    „Willst du sie auch einstecken?“, erkundigte sie sich in schnippischem Ton.
    Bevor er darauf antworten konnte, rief jemand seinen Namen.
    „Hallo, Nick!“
    Nick schaute die verlassene Straße hinunter und sah die schwarzen Umrisse einer Gestalt. Einen Moment später erkannte er, um wen es sich handelte. „Geh einfach weiter“, sagte er zu Freddie und nahm sie automatisch auf die andere Seite. „Und sag nichts“.
    Außer Atem von dem kurzen Sprint, gesellte sich ein ausgemergelt aussehender Mann in einer ausgebeulten Hose zu ihnen und ging im Gleichschritt neben ihnen her. „He, Nick, wie läuft’s denn so?“
    „Ganz gut, Jack“.
    Freddie machte den Mund auf, aber es kam nur ein ersticktes Ächzen heraus, weil Nick ihr fast die Hand zerquetschte.
    „Nobel, nobel“. Jack zwinkerte Nick verschwörerisch zu und versetzte ihm einen kumpelhaften Rippenstoß. „Na, du hattest schon immer Glück“.
    „Ja, ich kann mich gar nicht retten. Wir haben’s eilig, Jack“.
    „Darauf wette ich. Die Sache ist nur, dass ich so kurz vor Zahltag höllisch knapp bei Kasse bin“.
    Wann war er das nicht? „Komm morgen in der Bar vorbei, dann kriegst du einen Vorschuss“.
    „Das weiß ich zu schätzen, Kumpel. Dumm ist nur, dass ich jetzt höllisch knapp bin“.
    Ohne stehen zu bleiben, kramte Nick in seiner Tasche und zog einen zerknitterten Zwanziger hervor. Er wusste genau, wo das Geld landen würde, vorausgesetzt, es gelang Jack um diese Zeit noch, seinen Dealer zu erwischen.
    „Danke, Bruder“. Der Schein verschwand in der ausgebeulten Hose. „Du kriegst es zurück“.
    „Klar“. Wenn in der Hölle die Eiszapfen schmolzen. „Wir seh’n uns, Jack“.
    „Darauf kannst du wetten. Einmal Cobra, immer Cobra“.
    Nicht wenn es nach ihm ging. Wütend darüber, dass der andere ihn zu der Begegnung gezwungen

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