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Der lange Traum vom Glück

Der lange Traum vom Glück

Titel: Der lange Traum vom Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Luxx Nora Roberts
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hatte und dass Freddie mit dieser dunklen Ecke seiner Vergangenheit in Berührung gekommen war, beschleunigte er seine Schritte.
    „Du kennst ihn von der Gang, bei der du früher mitgemacht hast“, sagte Freddie ruhig.
    „Stimmt. Heute ist er ein Junkie“.
    „Nick …“
    „Er hängt manchmal den ganzen Tag hier in der Gegend rum. Ich hoffe, dass er sich nicht mehr an dich erinnert, weil er schon so zugedröhnt war, aber falls du ihm zufällig über den Weg laufen solltest, sieh zu, dass du sofort Land gewinnst. Er ist ein ziemlich übler Zeitgenosse“.
    „Gut“. Sie wollte tröstend seine Hand nehmen, um die Traurigkeit, die plötzlich in seinen Augen aufflackerte, zu verscheuchen, aber sie hatten ihr Haus bereits erreicht, und er zog ihr Abendtäschchen aus seiner Tasche.
    Nick nahm die Schlüssel heraus und schloss die Vordertür auf, dann ging er ins Haus und holte den Aufzug. „Vergiss nicht, deine Tür abzuschließen“.
    „Komm mit mir rauf. Bleib bei mir“.
    Er sehnte sich danach, sie zu berühren, nur ein einziges Mal noch, aber seine Finger, die Jack beim Entgegennehmen des Geldscheins gestreift hatten, kamen ihm vor wie verseucht.
    „Ist dir klar, was eben passiert ist?“, fragte Nick. „Wir sind einem Teil meines Lebens in die Arme gelaufen, und wenn ich nicht dabei gewesen wäre, hätte er dir wahrscheinlich mehr abgenommen als nur deine hübschen Ohrringe“.
    „Er ist kein Teil deines Lebens“, gab sie ruhig zurück. „Er ist nicht dein Freund. Und trotzdem hast du ihm Geld gegeben“.
    „So raubt er vielleicht wenigstens nicht die nächste Person aus, die ihm über den Weg läuft“.
    „Du gehörst nicht mehr zu ihnen, Nick. Und ich bezweifle, dass du jemals wirklich dazugehört hast“.
    Er war plötzlich so müde, so unglaublich müde. Erschöpft lehnte er seine Stirn an die ihre. „Du weißt nicht, was ich einmal war, was ich vielleicht immer noch bin. Geh jetzt rauf, Freddie“.
    „Nick …“
    Um sie zum Schweigen zu bringen, ergriff er sie bei den Schultern und legte seinen Mund hart auf den ihren. Als sie wieder atmen konnte, wäre sie ins Taumeln gekommen, wenn er sie nicht festgehalten hätte, während er sie in den Aufzug schob.
    „Schließ deine Tür ab“, sagte er noch einmal, dann ging er hinaus.
    Er schaute die Straße hinauf und hinunter, dann wandte er sich um und wartete, bis er in ihrer Wohnung das Licht aufflammen sah.
    Auf Umwegen ging er nach Hause.

8. Kapitel
    Sie träumte unglaubliche Dinge. Es war eine kurze Nacht mit nur wenigen Stunden Schlaf, aber Freddie sah keinen Grund, sich zu beschweren. Sie fühlte sich großartig, als sie erwachte, frisch und ausgeruht. Da sie noch Zeit hatte, schlenderte sie zum Village und durch die kleinen Läden, auf der Suche nach Krimskrams, wie Nick es nannte.
    Bis sie mit dem Taxi wieder zu Hause angelangt war, die neuen Schätze, die sie erstanden hatte, verstaute hatte und die Wohnung wieder verließ, war sie spät dran.
    Aber der Tag war viel zu schön, um sich darüber Gedanken zu machen.
    Es war Frühling, überall blühte und grünte es, und der erste Hauch des Sommers kündigte sich bereits an. Die Luft war lau und angenehm warm, nicht so stickig wie in der Hitze des Sommers, wenn die Hundstage die Stadt in ihrer Gewalt hatten. Die Straßencafés im Village waren voll mit gut gelaunten Menschen.
    Sie war die glücklichste Frau der Welt. Sie lebte in einer aufregenden Stadt, stand am Beginn einer großartigen Karriere, und sie war jung und verliebt. Und falls ihr ihre weibliche Intuition nicht einen ganz bösartigen Streich spielte, war sie ihrem Ziel, den Mann, den sie liebte, davon zu überzeugen, dass er sie auch liebte, schon sehr, sehr nahe gekommen.
    Alles lief genau so, wie sie es geplant hatte.
    Und da sie so bester Laune war, beschloss sie, großzügig zu sein, und kaufte bei einem Straßenhändler zwei riesige Salzbrezeln, für Nick und sich.
    Als sie das Kleingeld in die Jackentasche steckte, fiel ihr der Mann auf, der auf der anderen Straßenseite an einer Hauswand lehnte.
    Dieses ausgemergelte Gesicht. Die ausgebeulte Hose. Ihr wurde leicht mulmig, als sie in der heruntergekommenen Gestalt den Mann erkannte, den Nick gestern Abend Jack genannt hatte. Er zog nervös an einer Zigarette, seine Augen blickten unstet von einer Richtung in die andere.
    Auch wenn dieser Blick eine Sekunde lang auf ihr haften blieb, lag darin kein Erkennen. Erleichtert schüttelte sie das ungute Gefühl ab und ging

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