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Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition)

Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition)

Titel: Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Bay
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Zeitung und ging bereits auf die Terrasse. Ich folgte ihm kurz danach und genoss ebenfalls die Ruhe draußen. Es wurden nur wenige Worte gewechselt, denn jeder wollte sich etwas ausruhen und seinen Gedanken freien Lauf lassen. Mir ging natürlich dieser seltsame Traum der letzten Nacht nicht mehr aus dem Kopf. Was sollte er nur bedeuten? Ich konnte den Sand in dem ich saß, deutlich fühlen.
    Nach etwa einer Stunde gingen wir in das hoteleigene Fitnessstudio. Frank, der in Sachen Fitness viel Erfahrung hatte, half mir an den einzelnen Trainingsgeräten. Nach einem ausgiebigen Trainingsprogramm, war mein Freund mit unserem Ergebnis sehr zufrieden und gut gelaunt gönnten wir uns vor unserem Lauf noch ein Erfrischungsgetränk. Frisch gestärkt, joggten wir gegen halb zwei Uhr los. Es ging auf einem asphaltierten Fahrradweg in Richtung Norden, direkt am See entlang. Am Anfang liefen wir an einem Campingplatz vorbei, der mit einem kleinen Sandstrand wunderschön angelegt war. Im Nachhinein wäre die Gegend für einen kleinen Urlaub mit Carrie genau das Richtige gewesen, so naturverbunden wie sie war. Frank zog gleich zu Anfang mächtig das Tempo an und ich hatte Mühe hinterher zu kommen. Man merkte deutlich, dass er seinen besten Marathon schon in 2:31 Stunden absolviert hatte, wogegen ich mit 3:02 gerne mal unter die drei Stunden gekommen wäre. Aber dafür fehlten mir noch einige Trainingsmonate. Nach knapp 30 Minuten machten wir wieder kehrt und begaben uns auf den Heimweg. Ich selbst war ziemlich überrascht, dass ich nach 54 Minuten noch relativ locker in die Hoteleinfahrt einlaufen konnte, fühlte ich mich doch am Morgen noch relativ schlapp. Wir trennten uns und begaben uns in unsere Hotelzimmer. Frisch umgezogen und erholt trafen wir uns später in der Teestube des Hotels. Mister Raven, der Hotelier, kam uns lächelnd entgegen und sagte: „Na, morgen werden sie nicht solch ein Bilderbuchwetter vorfinden.“
    „ Wie? Wieso, soll es morgen etwa schlechter werden?“, fragte ich nach.
    „ Es sieht stark nach Regen aus, junger Mann.“ Bei seinem Selbstbewusstsein konnte man fast meinen, dass er das Wetter in und auswendig kannte.
    Frank winkte nur ab und flüsterte mir ins Ohr: „Ja, ja. Ich glaube der trinkt zu oft mal einen Whisky zu viel.“ Hätte sich Frank nur mal nicht so abfällig über den Hinweis von Mister Raven geäußert. Am nächsten Morgen, ich kam mit Frank motiviert im Frühstücksraum an, fiel uns das Gesicht schlagartig bis auf den Boden. Es schüttete tatsächlich wie aus Kübeln.
    „ Ich denke Frank, da hattest gestern wohl du zu viel Promille im Blut“, sagte ich und setzte mich lachend auf den Stuhl. „Nun wie sieht dein Plan in solchen Fällen aus?“ Frank brummelte etwas vor sich hin und meinte, er hole sich erst einmal einen Kaffee. Ich merke während unseres Frühstückes genau, dass Frank sauer war. Damit hatte Frank wirklich nicht gerechnet, recherchierte er doch das Wetter für diese Woche, penibel über das Internet.
    „ Den Wetterfröschen aus dem Internet erzähle ich was, wenn wir wieder zu Hause sind. Trocken und sonnig. Das ich nicht lache. Klimaumschwung? Die können ja nicht einmal das Wetter für die kommenden drei Tage voraussagen.“ Frank befand sich in einer ziemlich miesen Stimmung.
    „ Gut, nun haben wir halt Pech. Frank, nun lass den Kopf nicht hängen. Wir haben doch unsere Regenjacken dabei“, versuchte ich ihn wieder zu motivieren.
    „ Tom, es geht mir nicht um den Regen selbst, sondern, dass es auf einigen Bergstrecken sehr morastig werden kann und einen verstauchten Knöchel können wir nun wirklich nicht gebrauchen. Du weißt, ich habe vor, mit dir auch am Berg Ben Vorlich zu laufen. Allein diese Bergstrecke ist für unser Training einfach extrem wichtig.“
    Etwas betreten schaute ich nach draußen. Man konnte keine 100 Meter weit sehen, so sehr hatte es sich zugezogen. „Ok, Frank, ich denke wir warten jetzt einfach bis zum frühen Nachmittag und entscheiden dann nochmals. Es hilft uns nun nicht, deswegen Trübsal zu blasen.“
    Frank nickte wortlos und verzog sein Gesicht. Ihm war bewusst, dass es nichts brachte, sich deswegen aufzuregen. Gegen 14:00 Uhr regnete es zwar noch immer, jedoch nicht mehr so stark wie am Morgen. Wir versuchten es also doch und fuhren mit dem Auto 26 Kilometer südlich auf einen Campingplatz kurz vor Cashel. Von dort aus begannen wir, den vor uns liegenden Berg, bis auf etwa 600 Meter hoch zu joggen. Es gab am Berg eine

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